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Die Einmischungen der USA weltweit diskreditieren nicht die ganze Welt

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Kommentar

Die USA verfügen über genügend Geld für ihre Geheimdienste, um sich in alles Mögliche auf der Welt einzumischen. Egal welches Land, egal welche Gruppierung mit welcher Religion oder politischen Ausrichtung. Diese amerikanische Einmischung macht aber nicht automatisch jede Gruppierung auf der Welt illegitim. Man findet fast nichts mehr, wo die Amerikaner nicht schon die Finger drin hatten, also kann im Prinzip jeder auch verdächtigt werden, Teil einer amerikanischen Verschwörung zu sein.

Die Aktivitäten der CIA, des US-Außenministeriums und diverser Tarnunternehmen in der der Ukraine sind die Grundlage von ca. 90% der russischen Ausrede, weshalb die Ukraine brutal überfallen und zerstört wird. Es wird immer noch fleißig gelogen im Internet, dass die US Assistant Secretary of State for European and Eurasian Affairs Victoria Nuland Ende 2013 offen zugegeben hätte, dass 5 Milliarden US$ in den Maidan-Aufstand gesteckt worden seien. Hat sie aber nicht. Sie sagte mehrfach öffentlich, dass das Geld in einem Zeitraum von 20 Jahren verteilt in die Ukraine investiert worden war nach dem Ende des Sowjetkommunismus. Die USA bezahlten übrigens auch die Sicherung der sowjetischen Atomsprengköpfe weil Moskau zu pleite war. Ist jetzt das russische Atomarsenal auch eine amerikanische Verschwörung?

Die USA finanzierten auch im Ostblock einzelne Widerstandsbewegungen gegen den Sowjetkommunismus. War deshalb der Sowjetkommunismus richtig? War der Widerstand dagegen falsch? Wohl kaum. Die amerikanischen Aktivitäten versandeten sowieso und man scheuchte Dissidenten auf, nur um sie dann im Stich zu lassen oder ein Maulwurf verriet alles an Moskau.

Das Prozedere war den Russen ganz recht, denn dadurch konnte man jede interne Opposition als Verschwörung brandmarken, die von den USA finanziert werde. Umgekehrt mischte sich der sowjetische KGB im Westen ein, umgarnte die Unzufriedenen und gab somit den USA den Vorwand, um diese Unzufriedenen zu verfolgen als Moskaus 5. Kolonne.

Natürlich unterschlagen die „Faktenchecker“ aus dem Mainstream im Westen verdeckte Operationen der CIA, wie etwa in der Ukraine, so als hätten sich die USA nicht dort eingemischt. Diese Darstellung ist natürlich lächerlich und verleiht dadurch der Russenpropaganda mehr Auftrieb.

Das gleiche kranke Spiel läuft mit den Uyghuren. Sicherlich suchten die USA Kontakt zu der Gruppe und versprach das Blaue vom Himmel herunter. Aber das rechtfertigt nicht Chinas brutales Vorgehen gegen die Uyghuren inklusive Internierungslager.

Auf Facebook erklärte das pseudolibertäre Ron Paul Institute zu den Uyghuren:

Die Obsession mit den Uiguren in den USA ist das Produkt der verdeckten und offenen „Regime Change“-Politik der USA für China. Die Führer der uigurischen „Menschenrechtsbewegung“ stehen auf der Gehaltsliste der US-Regierung. Dies ist ein weiteres Beispiel für Washingtons Bewaffnung der Menschenrechte.

https://www.facebook.com/RonPaulInstitute/posts/the-uyghur-obsession-in-the-us-is-the-product-of-us-covert-and-overt-regime-chan/4089018571112068/

Sobald also die CIA sich irgendwo einmischt wird automatisch das Todesurteil gefällt, zur Hexenjagd geblasen. Aber nur dann, wenn es sich nicht um eine Gruppierung handelt, der man selber angehört.

So bezieht Ron Paul ja seine Expertise über die ganz großen Themen von Büchern der alten John Birch Society, die ein offensichtliches Werkzeug war von schäbigen US-Eliten. Die auch das libertäre Spektrum aufgekauft haben.

Kein Wunder, dass Linke zur Hexenjagd aufrufen gegen alles Libertäre. Ist es automatisch und prinzipiell falsch, Freiheit anzustreben? Nein.

Viele aus dem rechtskonservativen und auch rechtsextremen Spektrum im Westen verbreiten aktuell Russenpropaganda und sind verwickelt in russische Netzwerke. Im Kalten Krieg war es üblich, dass das rechte Spektrum enge Beziehungen zu den USA unterhielt und sich auch bezahlen ließ von der CIA. Die CDU/CSU wurde von den amerikanischen Besatzern aufgebaut. Neonazis wurden von der CIA kultiviert. Man war jahrzehntelang leise zum Thema Holocaust, weil es die Vorgabe der Amerikaner war, dass man die rechten Kreise der Bundesrepublik brauchte im Kampf gegen den Sowjetkommunismus. Viel krasser Rechtsrevisionismus stammte ursprünglich aus gut finanzierten US-Kreisen. Die amerikanische John Birch Society lieferte das Material, das auch die deutschen Verschwörungsmedien definierte. Wer also heute „rechts“ ist und an die Verschwörung der „internationalen Banker“ glaubt, der ist letztendlich auch nur den Amerikanern auf den Leim gegangen. Sorry, die Amerikaner waren schon vorher da.

Bei den Linken ist es das Gleiche. Sie wollen nicht begreifen, dass ihre Kreise seit rund 200 Jahren gründlich infiltriert sind. War es prinzipiell falsch, dass Menschen im Zeitalter der Leibeigenschaft den Adel entmachten und deren Geld und Boden umverteilen wollten? Wohl kaum. Ist es prinzipiell falsch, heutzutage in Opposition zu stehen zu grotesken Hedge Fonds und Offshore-Konzernen? Wohl kaum. Trotzdem haben Linke nur ein Bündel veralteter Ideen und Texte und ohne massive Förderung von Geheimdiensten läuft bei ihnen so gut wie nichts.

AlexBenesch
AlexBenesch
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