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Russland muss 2/3 der Ukraine besetzen, um Supermacht zu bleiben

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Russland hat einen gravierenden Mangel an Menschen und Fachpersonal. Und in der Ukraine sitzt die Rüstungsindustrie, von der Russlands Militär abhängig ist, inklusive einer jungen, gebildeten und russisch sprechenden Bevölkerung. Zwei Drittel der Ukraine müssten besetzt werden, damit Russland nicht seinen Status als Supermacht einbüßen wird. Interessanterweise wollen weder die Russen noch die NATO darüber öffentlich sprechen.

Halfen die Angloamerikaner nun in den letzten Jahren wirklich der Ukraine oder verrät und verkauft man sie wieder einmal an die Russen? Die Anglos hätten frühzeitig öffentlich machen können, dass Russland unbedingt die Ukraine einnehmen will, weil sich das extrem lohnen würde für die Russen. Die Menschen, die man unter Kontrolle bekommt, und die militärrelevante Rüstung würden das russische Imperium um Lichtjahre voran bringen. Hätte man das öffentlich breit diskutiert, wäre der Druck immer größer geworden im Westen, die Ukraine tatsächlich abzusichern.

Man hört viel Gerede von Amtsträgern aus den USA und Ex-Funktionären im Ruhestand, dass man leider nicht wisse, was Putin vorhat. Eine saubere Kalkulation, wie viel Russland zu gewinnen hat, kann uns sehr wohl sagen, was Putin vorhat. Stattdessen wurde nur herumgeredet, dass sich eine Invasion für die Russen ja nicht wirklich rechnen täte, wegen Sanktionen, und Kriegskosten, Besatzungskosten usw. Die Russen jammerten nur schwammig von der NATO-Osterweiterung, ohne darauf hinzuweisen, dass die ukrainische Rüstungsproduktion überlebenswichtig war für Russland. Hätten die Russen hier Klartext geredet, dann wäre dem Rest der Welt klargeworden, dass Russland unbedingt die Ukraine haben will und dass Russland ohne die Ukraine einfach nicht leistungsfähig genug wäre.

Die bisherigen Eroberungen in der Ostukraine und der Krim waren dazu gedacht, wichtige Produktionsanlagen unter Kontrolle zu bringen. Die Studie „Russia’s war with Ukraine is to acquire military industrial capability and human Resources“ von Jokull Johannesson (School of Business and Law, University of Agdar, Norway) aus dem Jahr 2017 stellt die wichtige These auf: Es gehe Russland darum, 42 Millionen neue Menschen in die Hand zu kriegen und die kriegswichtige Industrie.

Deutschlands Beute nach dem Einmarsch in die Tschechoslowakei war die Zunahme der Bevölkerung um 3,5 Millionen Sudetendeutsche, die Skoda-Munitionswerke (das zweitwichtigste Arsenal in Europa befand sich in ihren Händen), die tschechoslowakische Armee mit Personal und Ausrüstung von 35 Divisionen und insgesamt die tschechoslowakische Bevölkerung von zehn Millionen Werktätigen und Soldaten wurde zu Deutschlands Stärke hinzugefügt. Dies veränderte die strategischen Kräfteverhältnisse in Europa radikal.

Daher haben wir genügend Gründe anzunehmen, dass die Hinzufügung der 13,5 Millionen russischsprachigen Ukrainer zu Russland, der Erwerb des riesigen militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine zusammen mit ihren riesigen Lagerbeständen an Waffen aus der Sowjetzeit, ein Militär von 1,3 Millionen – einschließlich der Reserven und der Gesamtbevölkerung von rund 42 Millionen möglicherweise einen sehr ähnlichen Effekt in Bezug auf Änderungen der strategischen Machtverhältnisse in Europa haben.

Vor dem Krieg produzierten ukrainische Firmen bereits mehr als 3000 Komponenten und komplette Rüstungssysteme für das russische Militär. Die Komponenten sind für Russlands Produktion von mehr als 200 russischen Rüstungssystemen von entscheidender Bedeutung, inklusive des Raketenarsenals.

Das flächenmäßig größte Land der Welt hatte im Oktober 2014 nur 143,7 Millionen Einwohner. Wenn sich dieser Trend also nicht umkehrt, könnte die Bevölkerung bis 2050 auf 125 Millionen zurückgegangen sein.

Die Antwort ist höchstwahrscheinlich eine Übernahme eines großen Teils der Ukraine, da ihre Bevölkerung von 45 Millionen die Ressourcenlücke der Russischen Föderation bei den Humanressourcen überbrückt. Die geografischen Gebiete, die voraussichtlich unter russische Vorherrschaft fallen werden, sind der südliche Teil der Ukraine und der Osten der Ukraine wo 2/3 der ukrainischen Bevölkerung leben. Darüber hinaus ist die ukrainische Bevölkerung relativ jung, spricht Russisch als erste oder zweite Sprache und fast 70 % der Ukrainer besuchten eine der 800 Hochschuleinrichtungen und 200 vollwertigen Universitäten in der Ukraine.

AlexBenesch
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