Kommentar
Online macht ein neues Corona-Video die Runde, dessen Informationsgehalt gegen Null tendiert, aber in der Corona-Aktivisten-Szene hoch gefeiert wird.
Zwei Pathologen im Ruhestand und ein emeritierter Professor für Elektrotechnik fummeln an irgendwelchen Proben herum und suggerieren, dass Impfungen gefährlicher seien als öffentlich zugegeben. In der Aktivistenszene gilt SARS-2 als harmloser Schnupfen, die Impfung dagegen als hyper-gefährlich.
Die Herren befänden sich im „Pathologischen Institut Reutlingen“, das im Netz nicht auffindbar ist. Diese Einrichtung sei 18 Jahre lang von Professor Arne Burkhardt geleitet worden, bevor dieser sich als Pathologe niederließ und schließlich in den Ruhestand ging.
Mitten in der Pressekonferenz erklärt der 75-Jährige plötzlich, private Spender hätten ihm „mehrere hunderttausend Euro“ angeboten, wenn er seine Arbeit wieder aufnehme. Dafür fühlte er sich aber zu alt. In Pathologenkreisen, so hieß es in Presseberichten, sei er aber nicht bekannt. In einer großen Datenbank findet man fast keine wissenschaftlichen Beiträge von ihm.
Wer waren diese „privaten Spender“? Handelt es sich um Corona-Aktivisten, die angewiesen sind auf irgendwelche Mediziner, um den Eindruck von Glaubwürdigkeit zu erwecken und mehr Spendengelder zu generieren? Handelt es sich um sehr reiche Gönner, die auch schon neurechte Medien und Politiker bezahlt haben? Haben andere Mediziner, die wilde Behauptungen aufstellten beim Corona-Thema, solches Geld angenommen, um ihre Rente aufzubessern? Es fällt auf, dass manche einschlägigen Mediziner auch im Ruhestand waren oder beinahe im Ruhestand. Ihr berufliches Risiko tendierte also gegen Null.
In Aktivistenkreisen wird Kritik und Widerrede überhaupt nicht geduldet. Kritiker gelten automatisch als korrupt und verschwörerisch.
Da Aktivisten fast alles an der Pandemie für komplett fake halten, müsste logischerweise selbst jeder hinterletzte Laborant in unterschiedlichsten Ländern bewusst Teil der ganz großen Verschwörung sein.
Wenn aber Personen, die früher mal Mediziner bzw. Forscher waren oder politisch mit Gesundheitsthemen zu tun hatten, Corona-Aktivismus betreiben, dann wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und man vermeidet es, zu überprüfen, ob hier (finanzielle) Interessenkonflikte vorliegen.