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Jetzt könnte sich Spotify doch einmischen in die Inhalte des Joe Rogan Podcasts

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Für 100 Millionen $ wechselte Joe Rogan von Youtube zu Spotify; unter der Bedingung, dass er völlige Freiheit genießt, was die Auswahl seiner Gäste und Themen anbetrifft. Viele Fans hätten es bevorzugt, wenn er seine eigene, unabhängige Plattform aufzieht.

Bei Spotify regt sich bereits Ärger wegen verschiedenen Inhalten in Rogans Sendung: Am Donnerstag veröffentlichte The Joe Rogan Experience eine Episode mit Douglas Murray, dem konservativen britischen Politikkommentator, in der Rogan eine Behauptung wiederholte, dass „linke Menschen“ verhaftet worden seien, weil sie absichtlich Waldbrände in Oregon verursacht hätten. Diese Behauptung war vor Veröffentlichung der Episode bereits von mehreren Mainstream-Nachrichtenquellen entkräftet worden. In den allermeisten Fällen hakt Rogan in seiner Sendung nach oder bittet seinen Assistenten, eine Behauptung live zu überprüfen. Hier jedoch verließ er sich auf den Gast und entschuldigte sich später auf Twitter.

Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte VICE Motherboard einen Bericht über eine sich abzeichnende Spannung zwischen Spotifys Belegschaft und seiner Führung. Unter Bezugnahme auf drei anonymisierte Quellen hob der Bericht ein kürzliches Treffen im Unternehmen hervor, bei dem einige Mitarbeiter Bedenken äußerten und Fragen zu Rogan stellten, weil manche Inhalte als transphobisch angesehen wurden (i.e. gegen Transgender-Menschen).

Rogan hatte Abigail Shrier als Gast, deren Buch „Irreversible Schäden“ warnte vor voreiligen Diagnosen und Geschlechtsumwandlungen. Dies ist Spotify anscheinend schon zu heiß.

Vergangene Joe Rogan Episoden mit neurechten Gästen und mit Alex Jones waren nicht auf Spotify umgezogen worden. So fehlen diese Episoden bei Spotify nach wie vor, und seitdem scheint es in dieser speziellen Frage nicht mehr viel Klarheit oder Bewegung gegeben zu haben.

Dutzende vergangener Episoden mit kontroversen Gästen fehlen auf dem neuen Kanal wie z.B. Interviews mit den Verschwörungstheoretikern Alex Jones und David Seaman, rechtsextremen Persönlichkeiten wie Owen Benjamin, Stefan Molyneux, Milo Yiannopoulos, Gavin McInnes, Charles C. Johnson, Mikhaila Peterson und Sargon von Akkad, usw.

Eigentlich sollte der Umzug nicht nur wegen 100 Millionen Dollar stattfinden, sondern auch weil Spotify sich angeblich nicht ins Programm einmischt.


Es wird frei bleiben, und es wird genau dieselbe Show sein,

sagte Rogan.

Es handelt sich lediglich um einen Lizenzvertrag, so dass Spotify keine kreative Kontrolle über die Show haben wird.

Nichtsdestotrotz befürchten einige die Ungewissheit, die der wechsel mit sich bringt.

“Ein Musiker müsste 23 Milliarden Streams auf Spotify erzeugen, um das zu verdienen, was sie Joe Rogan für seine Podcast-Rechte bezahlen”, fügte der Musikautor Ted Gioia hinzu.

Der Gründer von Spotify ist der schwedische Milliardär Daniel Ek, der am Königlich Schwedischen Institut für Technologie studierte. Sein Partner ist Martin Lorentzon. Im Jahr 2013 nahm Lorentzon an dem Prinz Daniels Fellowship-Projekt teil. Im Jahr 2016 wurde er zum Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften gewählt.

Die Unternehmen von Lorentzon, die mit Spotify und Telia verbunden sind, befinden sich in Offshore-Finanzzentren. Vor der Privatisierung war Telia ein staatliches Telefonmonopol. Es geht zurück auf die Schwedische Königliche Telegrafie-Behörde.

Im Dezember 2018 startete Telia in Zusammenarbeit mit Ericsson das erste 5G-Netz Schwedens an der Königlich Technischen Hochschule KTH in Stockholm.

Am 20. Juli 2018 kündigte die Telia Company das Übernahmeangebot der Bonnier Broadcasting Group von der Bonnier Group für 9,2 Milliarden SEK an.

Wir sind gespannt, wie sich die Joe Rogan-Sendung weiterentwickeln wird.

AlexBenesch
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