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Roger Stone fordert, dass Trump das Kriegsrecht ausruft, wenn er die Wahl verliert

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Roger Stone, der Donald Trump im Präsidentschaftswahlkampf 2016 beriet und auch für 2020 fleißig Werbung macht, hat den Präsidenten gedrängt, das Kriegsrecht auszurufen, sollte jener die Wahl im November verlieren.

In einem Interview mit Infowars von Alex Jones wiederholte Stone die üblichen Behauptungen, die Demokratische Partei würde die Wahl manipulieren. In Wirklichkeit stahlen die Republicans 2000 und 2004 die Wahlen durch Manipulation die Präsidentschaftswahlen zugunsten von George W. Bush und wandten ähnliche Techniken 2016 ein, wie etwa das massenhafte Streichen von Wählern von den Wählerlisten (siehe Greg Palast über Crosscheck und Kris Kobach)

Stone ermutigte Trump, die Ausrufung des „Kriegsrechts“ in Erwägung zu ziehen, sollte er die Wiederwahl verlieren oder sich auf den Insurrection Act berufen. Mit Hilfe dieser neuen Befugnisse, so schlug Stone vor, sollte er die Verhaftung von Facebook-CEO Mark Zuckerberg, Apple-CEO Tim Cook, „den Clintons“ und „allen anderen, denen eine Beteiligung an illegalen Aktivitäten nachgewiesen werden kann“, anordnen.

Dieses Getöse ist völlig unrealistisch und wohl einfach nur eine Kampagne, um das Infowars-Publikum bei der Stange zu halten und an die Wahlurnen zu treiben. Dieses Publikum hätte früher nie für George W. Bush abgestimmt oder für Mitt Romney.

Stone forderte Trump auf, den ehemaligen Repräsentanten Bob Barr, einen Republikaner aus Georgia, als Sonderberater zu ernennen, „mit der spezifischen Aufgabe, eine Operation zum Wahltag zu bilden, bei der das FBI, Bundesmarschälle und republikanische Staatsbeamte im ganzen Land eingesetzt werden, um darauf vorbereitet zu sein, rechtliche Einwände zu erheben und gegebenenfalls kriminellen Aktivitäten physisch im Wege zu stehen“.

Stone wurde im vergangenen Jahr verurteilt, weil er im Zusammenhang mit einer Untersuchung des Kongresses über die russische Einmischung in die Präsidentschaftswahlen 2016 den Kongress belogen und Zeugen manipuliert hatte, doch Trump gewährte ihm im Juli Gnade.

Roger Stone ist nicht nur ein Wichtigtuer, der seine Rolle übertrieben hat bei der Beschaffung von Wählerstimmen 2016 zugunsten von Donald Trump mit Hilfe von Infowars und Wikileaks.

Er ist ein Mann, der viel damit zu tun hatte, die Abstimmung in Florida im Jahr 2000 zu manipulieren. George W. Bush hatte offiziell die Präsidentschaft mit 537 Stimmen in Florida gewonnen. Aber 178.000 Stimmzettel wurden verworfen und als unlesbar betrachtet. Diese konzentrierten sich auf demokratische und schwarze Gebiete: Jacksonville, Gadsden County, Miami-Dade und Broward. Und eine Möglichkeit, die Zählung in Miami zu stoppen, war, dass Roger Stone buchstäblich einen Aufstand anführte. Er war nach eigenen Angaben der Anstifter des so genannten “White Collar Riot” (alias Brooks Brothers-Aufstand). Sie versuchten, Fenster einzuschlagen und Türen zu zertrümmern, aber es waren Weiße in Anzügen, angeführt von Roger Stone.

Hunderte von bezahlten GOP-Agenten stürzten sich auf Südflorida, um aggressiv gegen die Nachzählungen des Staates zu protestieren. Mindestens ein halbes Dutzend der Demonstranten in Miami-Dade wurden vom Nachzählungskomitee von George W. Bush bezahlt. Mehrere dieser Demonstranten wurden als republikanische Kongressmitarbeiter identifiziert. Einige von ihnen nahmen später Jobs in der neuen Bush-Regierung an.

Der vielleicht berühmteste Agent am Tatort war Nixons “Trickbetrüger” selbst: Roger Stone. In einem New Yorker Profil aus dem Jahr 2008 behauptete Stone, er sei von keinem Geringeren als James Baker III, dem ehemaligen Außenminister, der das Nachzählteam von Bush leitete, angeworben worden und es sei Stones Idee gewesen, Protestierende über den kubanischen Rundfunk zu umwerben. Stone behauptete, er habe den Aufstand der Brooks Brothers von einem in der Nähe des Wahlbüros geparkten Winnebago aus angezettelt. “Dort habe ich meine Kommandozentrale eingerichtet”, sagte er zu Toobin.

Ich hatte Walkie-Talkies und Mobiltelefone, und ich stand mit unseren Leuten im Gebäude in Kontakt. Unsere ganze Idee war es, die Nachzählung abzubrechen. Deshalb waren wir dort. Wir hatten die Frequenz der Walkie-Talkies der Demokraten und hörten ihre Kommunikation ab, aber sie waren so unorganisiert, dass wir nicht viel Nützliches erfahren haben.

Blakeman sagt, er war derjenige im Winnebago, und er hat Stone nie gesehen.

Knapp 20 Jahre lang warnte Alex Jones leidenschaftlich vor Internierungslagern, die getarnt wurden als Massenunterkünfte für mexikanische Migranten und Notfalleinrichtungen der Katastrophenschutzbehörde FEMA. Elitäre internationale Netzwerke würden mit dem Schüren von ideologischem Fanatismus und durch verdeckte Terror-Operationen das Land destabilisieren und die resultierenden Unruhen ausnutzen wollen, um Patrioten und andere regierungskritische “Staatsfeinde” einzusperren. Programme wie REX-84 und Garden Plot beinhalteten selbstverständlich den Einsatz des Militärs im Inland. Das FBI führte ebenfalls Listen wie ADEX mit “subversiven” Bürgern, die notfalls interniert werden sollten.

Nun erklärt Alex Jones, er sei über 20 Jahre lang nur Propaganda der politischen Linken aufgesessen. Die Lager und Internierungsprogramme seit Präsident Ronald Reagan wären in Wirklichkeit gute, patriotische und konservative Vorsichtsmaßnahmen gewesen gegen die Pläne der Linken und des linken “Deep State”. Reagan wollte angeblich mit dem Polizeistaat Amerika retten.

Die Linken würden heute unter Anleitung des “Deep State” den Bürgerkrieg gegen die Konservativen forcieren und mexikanische Migranten zur Destabilisierung benutzen. Trump und seine Vertrauten könnten in die Internierungslager diese Feinde Amerikas einsperren.

AlexBenesch
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