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Mann aus Bundesinnenministerium sprach von „globalem Fehlalarm“, unterstellt praktisch allen Ländern (inklusive Russland) Dämlichkeit

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Bild: Jaz_Online/Shutterstock.com

Das Bundesinnenministerium hat den Bericht eines einzelnen Mitarbeiters, in dem dieser die Strategie gegen die Corona-Pandemie massiv in Zweifel zieht, als dessen “Privatmeinung” zurückgewiesen. Er wurde von seinen Dienstpflichten entbunden.

Der Mann sprach von einem “Fehlalarm” und seine Ansichten werden natürlich nun von den “alternativen” Medien als pures Gold betrachtet. Da Deutschland aber im Wesentlichen genauso handelte wie zig andere Länder, inklusive Russland, müssten nach der Logik des Mannes alle Länder einem (kostspieligen) Fehlalarm aufgesessen sein, nachdem ohnehin erst wochenlang abgewartet worden war, während die Grenzen offen blieben.

China müsste nach der Logik auch praktisch wegen einem Fehlalarm unnötig in den Krieg gegen das Virus gezogen sein. Russlands Lockdown sei nach der Logik ebenso völlig unnötig.

So meinte der Mitarbeiter im Innenministerium tatsächlich, es handle sich um einen „globalen Fehlalarm“. Warum klingelt er nicht einfach bei der russischen Botschaft in Berlin, bietet sich als Berater an, erklärt den Russen, dass sie gar keinen Lockdown bräuchten, und dann würde der Lockdown nach seiner Logik ja dort einfach ohne Weiteres beendet werden.

Für wie blöd genau hält er die Supermächte? Denkt er, die Supermächte und andere Länder hätten nicht abgewogen, welche Maßnahmen zu treffen seien, ohne unterm Strich zuviel wirtschaftlichen Schaden zu verursachen?

Der Bericht des Mannes trug ohne Erlaubnis den Briefkopf des Bundesinnenministeriums und scheint nicht exklusiv auf dessem Mist gewachsen zu sein:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Die Ausarbeitung [des Papiers] erfolgte nach bisheriger Kenntnis auch unter Beteiligung Dritter, außerhalb des Bundesinnenministeriums“,[/penci_blockquote]

heißt es in der Stellungnahme des Hauses. Was der Beamte Stephan K. hier zusammengeschustert hat, scheint sich kaum zu unterscheiden von den einschlägigen Videos der COVID-Leugner im Internet. Stephan K.s Referat im Innenministerium ist nicht in die Bekämpfung der Corona-Krise eingebunden, K. selbst nicht Teil des Krisenstabs. In Russland wäre er für diese Aktion für mehrere Jahre im Knast gelandet.

Dass alle möglichen Länder, inklusive Russland, denselben gravierenden Fehler begangen haben sollen, ist völlig implausibel. Bliebe eigentlich nur noch die ebenso implausible Sichtweise, dass das Putin-Regime sich an einer Verschwörung mit dem Westen beteiligt hat, um sich selbst kollektiv in die Knie zu schießen mit kostspieligen Lockdowns. Die Hypothese ist gaga. Aber die meisten COVID-Leugner machen sich gar nicht die Mühe, ihren Stuss zu Ende zu denken. Sie äußern sich einfach nicht zum harten russischen Lockdown.

In Russland können die Lockdown-Maßnahmen Millionen Jobs vernichten. Die Wirtschaft ist ohnehin angeschlagen und es wurde zunächst wochenlang außer Grenzschließungen auf einen harten Lockdown verzichtet. Schließlich musste Putin sich seinen Experten anschließen und erkennen, dass man „keine andere Wahl“ hatte als einen harten Lockdown:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]“Die Ansteckungsgefahr ist auf höchstem Niveau, und die Bedrohung, die tödliche Gefahr des Virus besteht weiterhin. Russland hat es geschafft, die Ausbreitung der Epidemie zu verlangsamen, aber wir haben den Höhepunkt noch nicht überschritten.”[/penci_blockquote]

Ein Fehlalarm? Wohl kaum. Die Patienten stapeln sich und Russlands Bevölkerung wird äußerst ungehalten.

AlexBenesch
AlexBenesch
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