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Echte Forschung über die Supermächte vs. Truther-Stuss

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Kommentar

Ich habe keine Probleme damit, wenn jemand meine Haupt-Thesen (zu adeligen Geheimdiensten vor dem 20. Jahrhundert) nicht kennt oder nicht teilt. Ich verlange das nicht wie ein Dogmatiker von den Leuten, weil da noch viel mehr zu forschen ist. Ich konnte Durchbrüche erzielen und zumindest enorm wichtige Szenarien und Hypothesen und Theorien schaffen, die ansonsten nicht einmal wirklich aufgestellt wurden.

Alleine dass meine Szenarien plausibel sind, ist schon absolut verblüffend. Das war auch für mich verblüffend. Ich hatte so damit überhaupt nicht gerechnet. Dass meine Szenarien plausibler sind als die Standard-Szenarien, hatte ich erst recht nicht erwartet.

Falls ich zum Beispiel richtig liege, dass die amerikanische Revolution an der Spitze eine abgemachte Sache adeliger Geheimdienst-Netzwerke war, würde das alles Mögliche, was wir an Grundannahmen machen, verändern. Liege ich damit richtig, dass bei der russischen Oktober-Revolution die Zaren in geheimer Abstimmung agierten mit ihren engsten verwandten auf dem britischen Thron, und liege ich damit richtig, dass der letzte Zar und vier Romanow-Großfürsten nicht wirklich ermordet wurden, würde das bedeuten, dass der Kalte Krieg fake war und Russland bis heute an der Spitze verbunden ist mit den USA. Ist meine These korrekt, hätte dies größtmögliche Konsequenzen für uns heute. Der aktuelle, neue Kalte Krieg wäre genauso fake wie der alte.

Es ist schon mal ein gigantischer Fortschritt, überhaupt diese Szenarien durchzuarbeiten und zu erforschen. Im Mindesten sollte man erkennen, dass es einfach nicht zu 100% gesichert ist, dass die USA und Russland heute an der Spitze wirklich völlig getrennt sind und verfeindet sind. Auch Professor Carroll Quigley, der das angloamerikanische Establishment zunehmend kritisch untersuchte, konnte im Kalten Krieg deutlich erkennen, dass es für die beiden Supermächte keinen sinnvollen Grund gab, sich wirklich bis zum Äußersten zu bekämpfen. Es machte viel eher Sinn, den Kalten Krieg als Strategie der Spannung zu inszenieren, um das Gleichgewicht der Supermächte zu bewahren und sich die Welt untereinander aufzuteilen.

Ich verlange nicht von jemandem, meine Haupt-Thesen zu übernehmen. Ich verlange nur, dass jemand, der sich anmaßt, über historische und geheimdienstliche Angelegenheiten zu sprechen, sich überhaupt erst einmal einigermaßen bildet und mit Logik agiert. Ich kann mich bestens mit Menschen über verschiedene Themen unterhalten, ohne denen meine Thesen aufzwingen zu müssen.

Ich bin schon überglücklich, wenn Leute überhaupt selber denken und Bücher lesen. Wenn jemand dogmatisch Pseudo-Diskussionen führt, nur um sich angenehme Gefühle zu verschaffen, so wie ein Alkoholiker Alkohol missbraucht, dann argumentiere ich stark dagegen. Beispielsweise verbreiten Truther und Neonazis das Dogma, die jüdische Kleinstfamilie Rothschild hätte im Prinzip ungehindert das Britische Empire gestohlen nach der Schlacht von Waterloo. Wer das nicht glaubt, gilt sofort als unsäglich blöd, feige, unehrlich und verdächtig, im Sinne oder im Auftrag der (erfundenen) Weisen von Zion zu arbeiten.

Die Rothschild-Hypothese ist von vorneherein extrem implausibel. Wenn man sich eingelesen hat in richtige wissenschaftliche Literatur, dann weiß man einigermaßen, wie das Britische Empire damals war und funktionierte. Es ist praktisch ausgeschlossen, dass kleine Emporkömmlinge ohne gesicherten Rechtsstatus ungehindert das Empire stehlen konnten. Die Truther und Neonazis haben das aber als Dogma verinnerlicht und betrachten alles, was dieses Dogma zu stützen scheint, als soliden Beweis. Was dem Dogma widerspricht, wird verworfen. Ungebildete Stusser behaupten, auf einem Berg an grandiosen Beweisen zu sitzen. Die Beweise sind aber Schrott. Umgekehrt zählt das Britische Imperium (abgesehen von den Geheimdiensten) zu den am besten und ausführlichsten dokumentierten Dingen der Geschichtsforschung. Meine These/Theorie, dass insbesondere der Welfen-Hochadel des Britischen Empires bereits lange vor dem 20. Jahrhundert über große, professionelle Geheimnisse verfügte und diese Geheimdienste auch dringend brauchte, um überhaupt ein Empire zu betreiben, ist von vorneherein sehr plausibel. Um Welten plausibler als die Vorstellung, jüdische Kleinstfamilien hätten das Britische Empire gestohlen, ohne dabei irgendwie aufgehalten zu werden. Meine Beweislage ist sehr gut. Die Vorstellung, dass der Welfen-Adel unterschiedliche Tarn-Firmen gestartet hatte, und dafür (u.a. auch jüdische) Strohmänner benutzte, macht absolut Sinn. Jeder Geheimdienst, jeder professionelle Herrscher hätte so agiert, um zu verschleiern, wer wirklich die Fäden zieht. Es wäre sehr einfach gewesen, verschiedene Standard-Kontrollmechanismen zu implementieren: Geheime Eigentümerverträge und Gesellschaftververträge, damit nur der Adel das Geld kontrollieren kann. Überwachung. Physische Drohungen. Der Rechtsstatus von Juden war so schlecht, dass man sie jederzeit hätte enteignen und verhaften können. Der erste erfolgreiche Rothschild hätte mit einem Teil des Geldes des Landgrafen von Hessen-Kassel abhauen können, als Napoleon über Europa hinwegwalzte. Er gab dem Landgrafen, seinem Herren und Meister, aber alles zurück. Wäre Rothschild abgehauen, hätte der Landgraf ihn irgendwann gefunden, Rothschilds gesamte Familie und Verwandte auslöschen und sogar ein komplettes Judenghetto abfackeln können. Jeder Jude wusste, wie grässlich Pogrome abliefen unter den Augen des herrschenden Adels.

Die Beweislage der Truther/Neonazis für die Weltverschwörung der jüdischen Kleinstfamilien ist hingegen Schrott und besteht aus schlechten Verschwörungsbüchern, den Fake-Protokollen von Zion und zirkulärer Logik. Die Truther und Neonazis unterstellen im Prinzip, dass das Britische Empire der Welfen über keine besonderen Geheimdienst-Kapazitäten verfügte, aber hingegen die Rothschilds regelrecht geheimdienstliche Wunder vollbringen konnten. Die Truther und Neonazis hassen jeden, der ihr Dogma von der jüdischen Weltverschwörung ablehnt. Der Adel Britanniens soll, was seine Geheimdienste anbetrifft, so schlecht aufgestellt und inkompetent gewesen sein, dass man nicht rechtzeitig bemerkte, wie die Rothschilds eine Art Machtergreifung planten und schließlich ausführten. Nicht einmal dann, als Nathan Rothschild die Handelsmärkte abzockte nach der Schlacht von Waterloo (was er übrigens nicht wirklich tat), hätte der Adel irgendwie nennenswert darauf reagieren können. Der Adel, der über Jahrhunderte ein weltumspannendes Empire aufgebaut hat, hätte sich im Prinzip einer Handvoll jüdischer Emporkömmlinge bedingungslos ergeben. Kein Widerstand, keine Verhaftungen dieser Juden, keine Enteignungen, keine Attentate. Nichts. Der Adel, der bislang mit seinem Empire selbst vor Völkermord  und Eroberungskriegen nicht zurückschreckte, sei nur mit offenen Mündern herumgestanden, hätte dann quasi das Heulen angefangen, und einfach so die Niederlage akzeptiert.

Diesen hirnverbrannten Stuss glauben Leute. Es wurde regelrecht in sie hineinprogrammiert. Der Stuss gab den Truthern und Neonazis einfachste (Pseudo-)Antworten auf hochkomplexe Fragen. Der Stuss vermittelte den Eindruck, das Böse seien einfach hakennasige Männer mit seltsamen Hüten und dämonischen Zauberkräften. Der Stuss vermittelte den Eindruck, dass man sich echte Spionagearbeit und Spionageabwehr einfach sparen könnte. Der Stuss vermittelte ein simplex Gut-Böse-Schema. Der Stuss gab dem Bestussten das befriedigende und spannende Gefühl, besonderes unumstößliches Wissen und Gewissheit zu besitzen, Teil einer besonderen revolutionären Gruppe zu sein und den Endsieg erreichen zu können.

Wenn ich mit Logik und Fakten komme, dann ist das für die Dogmatiker wie eine kalte Dusche. Das fühlt sich schrecklich an. Um sich wieder besser zu fühlen, führen sie Pseudo-Diskussionen oder sie basteln sich ein Narrativ zusammen, laut dem ich ein tschechischer Jude sei im Auftrag der Weisen von Zion. Ungebildete Amateure ignorieren Berge an Fachliteratur über das Britische Empire, und stürzen sich hingegen auf ein paar schlechte Verschwörungsbücher.

Stellen Sie sich vor, ich würde einen Youtube-Kanal betreiben über das Reparieren und Tunen von Autos, ohne mich damit überhaupt auszukennen. Stellen Sie sich vor, ich würde Videomaterial und Ideen klauen von Profis wie Tavarish oder Samcrac und dann einfach vortäuschen, ich könnte auch in meiner eigenen Garage Lamborghinis und Ferraris reparieren und tunen so wie Tavarish oder Samcrac. In Wirklichkeit kann ich gerade einmal bei meinem Explorer selbst die Räder wechseln, oder das Öl wechseln. Ansonsten fehlt mir das Wissen zu Autos. Aber ich würde dem Publikum vortäuschen, ich wäre ein geniehafter Mechaniker-Meister.

So in etwa muss man sich die Betrugsmasche der berufsmäßigen Verschwörungstheoretiker vorstellen. Sie wissen nichts, sie können nichts, aber sie tun so als ob. Sie sind klassische Rattenfänger oder Bauernfänger.

Ich bin das Detox-Programm. Die Entziehungskur. Und die Prävention, dass Leute gar nicht erst in den Sog geraten von dogmatischem, süchtigmachendem Stuss. Truther, die bei mir landen, sind wie Alkoholiker, die merken, dass es bei mir nichts zu saufen gibt, sondern dass ich sie in ein Programm wie Anonyme Alkoholiker stecken will. Und manche der Abhängigen bekommen Panik und Aggressionen und laufen vor mir weg; irgendwo anders hin, wo sie denken, dass sie ihren Stoff bekommen, ihren Drogen-Fix.

Völlige Amateure beschweren sich bei mir oder über mich und sind entsetzt darüber, dass ich auf Wissenschaftlichkeit poche. Das ist ungefähr so, als würde ich mich als Automechaniker-Amateur darüber beschweren, wie Tavarish und Samcrac ihre Sportwagen reparieren, und die beiden dann auch noch als arrogant bezeichnen, wenn sie darauf bestehen, sich durch ihre jahrelangen Bemühungen als Profis auszukennen und es besser zu wissen als ich.

AlexBenesch
AlexBenesch
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