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Die Heinsberg-Studie hat extreme Schwächen, Ergebnisse nicht übertragbar

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Die Verharmloser-Fraktion, die es immer noch nicht fertig bringt, ihrem Publikum von dem harten Pandemie-Lockdown in Russland zu erzählen, startete eine neue Beschwichtigungsoffensive auf der Basis der „Heinsberg-Studie“ aus NRW.

Studienleiter Hendrik Streeck hatte auf einer Pressekonferenz verkündet, man habe an einer Stichprobe in Gangelt gezeigt, dass 15 Prozent der Menschen dort bereits eine Infektion durchgemacht hätten. Die Tödlichkeit des Virus sei demnach um ein Vielfaches geringer als bisher befürchtet.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Der Braunschweiger Infektionsepidemiologe Gérard Krause vom Helmholtzinstitut für Infektionsforschung hatte der Süddeutschen Zeitung bereits vor einigen Tagen erklärt, es gebe derzeit noch keine breit verfügbaren Tests, die zuverlässig eine Immunität gegen Sars-CoV-2 nachweisen könnten.[/penci_blockquote]

Die Antikörpertests seien so schlecht, dass sie laut dem Virologen Drosten auch anschlagen bei gewöhnlichen Erkältungserregern. Wie hoch also tatsächlich die reale Zahl der Infizierten ist, weiß man nicht. Die Lübecker Firma Euroimmun, die die Tests herstellt, behauptet eine hohe Genauigkeit, liefert aber bisher dazu keine konkreten Daten. Eine internationale Forschergruppe um Christian Drosten testete Prototypen des Antikörpertests der Firma Euroimmun und bemerkte falsche Treffer auf SARS-Cov-2.

Euroimmun wurde gegründet von Winfried Stöcker, der es dann weiterverkaufte an das riesige US-amerikanische Unternehmen PerkinElmer, das im S&P500-Index gelistet ist. 1992 gab es einen Merger mit Applied Biosystems, das zu Thermo Fisher gehörte. Die NY Times berichtete kürzlich über massive Verkäufe von Thermo Fisher nach China:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]China verwendet DNA, um seine Bürger zu verfolgen, mit Hilfe von amerikanischem Fachwissen. Die chinesischen Behörden wandten sich an ein Unternehmen in Massachusetts und einen prominenten Yale-Forscher, als sie ein enormes Überwachungs- und Kontrollsystem aufbauten.[/penci_blockquote]

Millionen Menschen wurden mit einer Mischung aus Zwang und Versprechungen über einen kostenlosen Gesundheitscheck dazu gebracht, Blutproben abzugeben. Dazu zählen sowohl muslimische Uighuren, die teils in Konzentrationslagern interniert sind, aber auch gewöhnliche Bürger. Wissenschaftler, die für Chinas Polizei arbeiten, benutzten dafür Ausrüstung von der Firma Thermo Fisher aus dem US-Bundesstaat Massachussetts. Zum Abgleich mit der Uighuren-DNA holten die Chinesen sich Hilfe von dem berühmten US-Genetiker Kenneth Kidd von der Yale University. Yale geht zurück auf die Eliten des Britischen Imperiums, die die alten chinesischen Kaiser-Dynastien sabotierten, die Opiumkriege führten und schließlich den chinesischen Bürgerkrieg zwischen Nationalisten und Kommunisten manipulierten.

Das nächste Problem an der Heinsberg-Studie ist, dass Streeck für die Studie alle Personen in ausgewählten Stichproben-Haushalten testen ließ. Diese Menschen hocken ständig auf engem Raum aufeinander und demzufolge ist die Ansteckungsgefahr um ein Vielfaches höher als in der allgemeinen Bevölkerung.

Das im internationalen Vergleich extrem teure Gesundheitssystem in Deutschland konnte bisher innerhalb der Kapazitäten bleiben für Intensivpatienten. Kommen aber zuviele Patienten gleichzeitig, reichen die Kapazitäten wie z.B. Beatmungsgeräte nicht mehr aus und es kommt zu mehr Todesfällen, auch bei immer mehr jüngeren Patienten. In anderen Ländern verfügen die Gesundheitssysteme über viel weniger Geld.

Kai Dieckmann, der ehemalige Chefredakteur der BILD, gründete die Agentur Storymachine, die die Heinsberg-Studie massiv bewarb. Diekmann ist Mitglied des elitären Vereins Atlantik-Brücke und war bis zum Juni 2010 Mitglied in deren Vorstand. Er schloss dessen „Young Leaders“-Programm im Jahr 1995 ab.

Streeck erklärte, dass man die Lockdown-Bestimmungen nun bald lockern könne, obwohl davon in dem dünnen Dokument auf der Homepage seiner Forscher-Gruppe nicht die Rede war.

AlexBenesch
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