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LINKE-Event: „1% Reiche erschießen“ verrät viel mehr als nur altmodische Revoluzzer-Fantasien

Datum:

Kommentar

Eine Frau namens Sandra meinte bei einer Diskussion auf der „Strategiekonferenz“ von DIE LINKE in Kassel:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Die Energiewende ist auch nötig nach ’ner Revolution. Und auch wenn wir das ein Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen [es entsteht Gemurmel im Publikum]. Na ja, ist so! Wir müssen mal von dieser Meta-Ebene runterkommen.“[/penci_blockquote]

In diesen wenigen Worten offenbart sich viel mehr als nur altmodische Revoluzzer-Fantasien, sondern das Ausmaß an realitätsverzerrender Desinformation und Bildungsmangel in der linken Szene. Ist man in der typischen kommunistischen Filterblase, scheint es völlig plausibel zu sein: Die reichsten 1% der Kapitalisten kaufen sich die Politik, beuten die Arbeiter und die dritte Welt aus, profitieren von Krieg, zerstören die Umwelt und formen eine Art inoffiziellen Faschismus. Das Bürgertum profitiert ein bisschen von diesem Faschismus und macht dementsprechend mit. Ach ja, und rassistisch sind die 1% auch noch. Und weiß. Also quasi eine weiße faschistische Weltverschwörung. Stellt man diese Personen (hauptsächlich natürlich Männer) an die Wand und verstaatlicht deren Besitz, wäre die Welt gerettet. So einfach scheint das, wenn man in der Filterblase sitzt.

Die Rechtsradikalen glauben währenddessen in ihrer Filterblase das Märchen, dass eine jüdische Kleinstfamilie nach der Schlacht von Waterloo mal eben so das britische Empire geklaut hätte, ohne aufgehalten zu werden. Dann wäre dieses völlig unmögliche Kunststück noch beim amerikanischen Empire ein weiteres Mal geglückt. Nach und nach hätte diese jüdische Weltverschwörung diverse Länder und Teile von Gesellschaften auf kommunistisch gedreht. Würde man diese jüdische Minderheit „loswerden“, wäre nach der rechtsradikalen Logik das Problem gelöst.

In Wirklichkeit begehen sowohl Kommunisten als auch Faschisten den Fehler, öffentlich behauptete Besitzverhältnisse von Konzernen als gegeben hinzunehmen, anstatt diese zu hinterfragen. Die gigantischen Konzerne der heutigen Zeit sind komplizierte Offshore-Konstrukte auf dem Niveau von Geheimdiensten, die sich auf verschiedene Steuerparadiese verteilen und sich dem Zugriff von Justiz und Finanzamt entziehen. Irgendein prominentes Gesicht mag den Milliardär und Besitzer spielen, aber es ist ein Anfängerfehler, das einfach so zu glauben. Große Tech-Konzerne gehen direkt zurück auf die CIA. Und man findet immer wieder die britische königliche Wissenschaftsvereinigung Royal Society und adelige Kreise. Das was uns als Kapitalismus angedreht wurde, ist im Endeffekt das alte britische Imperium mit seinen Geheimdiensten, seinem Geld und seinen Strukturen. Und dieses schuf neben dem Fake-Kapitalismus zusätzlich noch den Kommunismus als gesteuerte Gegenbewegung für die Unzufriedenen und schlechter Verdienenden.

Das heißt, Sandra die Kommunistin weiß gar nicht, wie die Machtstrukturen auf der Welt aussehen und sich in den letzten paar hundert Jahren entwickelt haben. Sie kommt nicht einmal an die 1% Strohmänner des Fake-Kapitalismus heran, geschweige denn an die tatsächlichen Besitzer dieser Heuschrecken-Konstrukte. Wie will Sandra denn an die 1% rankommen? Will sie in einem Boot tausende Meilen zu einem Steuerparadies fahren und dann ratlos einen Briefkasten anglotzen, an dem 50 Firmen-Schilder hängen? Will sie die gewöhnlichen Millionäre in Deutschland mit Steuern ausrauben? Die verlassen dann einfach Deutschland oder gehen komplett offshore und Sandra guckt wieder in die Röhre. Ja, sie und ihre Genossen wollen auch nach ihrer Revolution heizen und sich fortbewegen. Wo nimmt sie das Öl her? Deutschland hat ja kaum etwas und Öl ist ja nicht öko. Will sie ihren kommunistischen (Mini-)Staat mit Voltaik und Windrädern zupflastern? Dann darf sie hoffen, an Genügend seltene Erden zu gelangen und dass noch nicht alle Ingenieure und Baufirmen abgehauen sind. Und wenn ihr Kommunistenstaat dann ständig im Minus hängt, wie stellt sie dann die Versorgung der Bevölkerung sicher? Mit chinesischer Hilfe? China verrät eher die Linken im Rest der Welt, als sich richtig groß mit den USA anzulegen. Chinas Aufstieg zur Weltmacht war bezahlt und gelenkt durch US-Firmen. Und die chinesische Revolution war obendrein eine Farce, bei der die USA absichtlich die Nationalisten verlieren ließen gegen die Kommunisten. Die chinesischen Kommunisten wiederum waren unter Kontrolle der Russen, die wiederum zuvor ihre eigene Fake-Revolution hatten.

AlexBenesch
AlexBenesch
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