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Robert DeNiro: Nur ein neuer Krieg kann Trump noch im Amt halten

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Kommentar

Der Schauspieler Robert DeNiro befürchtet, dass das Weiße Haus bzw. Pentagon einen Krieg losbricht, um Trump im Amt zu halten. Wäre Hillary stattdessen Präsidentin und in Skandale verwickelt und hätte schlechte Umfragewerte, würden Infowars und unzählige weitere “alternative” Medien jeden Tag warnen vor einem neuen 9/11 und einem neuen Krieg.

Im Endeffekt ist es dem Empire egal, welche Partei im Weißen Haus sitzt, weil beide kontrolliert sind.

Trumps Umfragewerte sind so schlecht, dass mehrere Democrats ihn 2020 schlagen könnten. Darüberhinaus sind seine Unterstützer zunehmend schockiert darüber, wie leichtfertig Trump seine inoffiziellen Wahlhelfer wie Julian Assange (Wikileaks), Roger Stone (gerade eben verurteilt vor Gericht) oder Paul Manafort hängen lässt. Insbesondere Alex Jones von Infowars beschwerte sich lauthals, dass er sich verraten fühlt und befürchtet, als nächstes angeklagt zu werden. Roger Stone arbeitete für Infowars und wurde von einem Gericht dafür bestraft, mehrfach unter Eid gelogen zu haben, um das Ausmaß seiner Koordination mit Wikileaks im Wahlkampf zu vertuschen.

Infowars steckt in einem Dilemma: Distanziert man sich nun zu stark von Trump oder attackiert ihn gar, könnte das böse Konsequenzen haben, falls Trump wider Erwarten doch erneut gewählt wird. Hält man jetzt weiter zu ihm, könnte man so oder so hängen gelassen werden. Im Endeffekt ließ Infowars sich von einem der bekanntesten Narzissten Amerikas benutzen, um Wählerstimmen heranzuschaffen von Leuten, die sich über Verschwörungen bewusst sind, aber niemals einen gewöhnlichen republikanischen Kandidaten gewählt hätten. Infowars beschaffte die Wähler, und bleibt jetzt auf dem juristischen Risiko und der Enttäuschung des Publikums sitzen. Eine standardmäßige Analyse hätte bereits 2016 ergeben, dass Trump nicht vertrauenswürdig ist, keine glaubwürdigen konservativen oder patriotischen Leistungen vorzuweisen hatte und generell sein Leben lang nur Frauen und Dollars jagte.

Die Republicans und die Pro-Republican-Medien meinen, dass die öffentlichen Anhörungen zum Amtsenthebungsverfahren langweilig sind und die Öffentlichkeit sich nicht groß dafür interessiert. Das braucht es auch gar nicht. Die Republicans haben die Nase voll von ihm und selbst seine Wähler merken, dass die Serie an unnötigen Skandalen nie abreißen wird. die Umfragewerte sind schlecht und mehrere Democrats könnten ihn 2020 schlagen. Es ist überfällig für die Republicans, ihn zu ersetzen.

Donald Trump beschwert sich lauthals, dass die Medien seine Gesundheit in Frage stellen nach einem überplötzlichen Besuch in einem der führenden Militärkrankenhäuser. Umgekehrt berichteten die “alternativen” Medien sofort über alles, was auf Probleme bei Hillary hindeutete. Wir von Recentr berichteten 2016 über die Verdachtsmomente bei BEIDEN Kandidaten. Trump ist 73 Jahre alt, übergewichtig und sein Vater hatte in dem Alter Alzheimer. Obamas ehemaliger Arzt spekuliert über neurologische Probleme. Tatsächlich ist Trumps Art, zu sprechen, seit Jahren sehr einfach, eingeschränkt und verwirrend.

Bis zur Trump-Administration waren alternative Medien (einfach definiert als abseits vom westlichen Mainstream) sehr dominant im Netz mit kritischen Betrachtungen und auch abstruseren Hypothesen über 9/11. Inzwischen sind viele klassische Verschwörungsmedien zu beschränkten neurechten Medien geworden, einige neurechte Figuren lassen sich von zionistischen Neocons bezahlen wie Shillman, Rosenwald und Mercer, seit 2008 wurde Russenpropaganda immer stärker kopiert und dann haben wir noch die aktuelle Zensurwelle, die sogar Infowars von seinem Stammplatz auf Youtube vertrieben hat.

So kurz vor dem Jahr 2020, in dem alle wichtigen Nationen ihre Rüstungsprojekte abgeschlossen haben und kampfbereit sind, so kurz vor einem möglichen neuen 9/11 und Krieg gegen den Iran, sind die alternativen Medien in einem denkbar schlechten Zustand. Zuviel wurde auf Social Media gesetzt, zuviel auf Trump und die Republicans, zuviel auf das russische Regime und auf führende neokonservative Zionisten.

Alex Jones von Infowars, der durch seine Trump-Werbung einen Höhenflug und anschließenden Absturz erlebte, hat bereits seine Unterstützung angekündigt für eine militärische Aktion gegen den Iran unter Trump. Dies beißt sich mit Jones’ Loyalität gegenüber Russland seit 2008. Viele andere in den alternativen Medien kopieren einfach Jones und andere größere Figuren. Wie werden diese Medien also reagieren, wenn ein neues 9/11 passiert?

Das nächste 9/11 könnte darin bestehen, dass ein amerikanischer Flugzeugträger versenkt wird. Falls das nächste 9/11 eine Cyber-Attacke und/oder eine künstliche Super-Grippe ist, könnte das Weiße Haus den Iran verantwortlich machen, aber auch den Verdacht auf Russland lenken. Wenn der Iran glaubhaft als Täter erscheint, wittern die Republicans und die elitären Zionisten ihre Chance, endlich das iranische Regime wegzufegen. Zudem wäre eine zweite Amtszeit Trumps praktisch garantiert, Russia-Gate würde niemanden mehr interessieren und die Republicans hätten die Gelegenheit, generell die politische Linke zurückzudrängen. Opportunisten wie Alex Jones, der inzwischen offen erklärt hat, für den rechten Deep State zu arbeiten, oder die von einflussreichen Zionisten finanzierten Medien-Gestalten würden sich wahrscheinlich dafür entscheiden, die Linie des Weißen Hauses und Israel zu übernehmen. Das hieße: Keine richtige kritische Untersuchung des Vorfalls, sondern eher eine Vertuschung. Die Angelegenheit würde dem Publikum verkauft werden als Maßnahme gegen den Islam. Die linken Democrats könnten noch mehr beschuldigt werden, während der Obama-Administration zu weich gewesen  und zu viele faule Kompromisse eingegangen zu sein. Eine Komplikation in diesem Szenario wäre der Einfluss der Russen auf die alternativen Medien im Westen. Ein Teil der rechten alternativen Medien würde eher die russische Linie übernehmen und Verschwörungshypothesen behandeln bzw. von der Russenpropaganda übernehmen, was in mehr Zensur resultieren würde. Die linken alternativen Medien könnten stärkere Aufklärung betreiben und sich inhaltlich näher an Russland orientieren.

Wenn rechte alternative Medien nach einem neuen 9/11 die Zensur von linken (Massen-)Medien befürworten und weitere Einschränkungen der Grundrechte, dann könnte dies wie ein Bumerang auf sie zurückkommen. Irgendwann sitzen die Democrats wieder im Weißen Haus.

Seit 9/11 gab es keinen singulären großen Anschlag mehr in der westlichen Welt, der genügend Wellen schlagen konnte um direkt militärische Aktionen im Ausland, sowie weitreichende rechtliche Veränderungen im Inland zu ermöglichen. Während 9/11 zu einem mehrjährigen Medienrummel führte, erzeugt inzwischen ein kleinerer Anschlag wie in Las Vegas, oder Nizza oder Berlin international gerade einmal zwei oder drei Tage Schlagzeilen, während in dem jeweiligen Land des Anschlags eher vier bis fünf Tage Schlagzeilen zu erwarten sind.

Aber auch diese kleinen Anschläge haben in der Summe ähnliche Effekte wie 9/11 und ermöglichten beispielsweise in Bayern die unbegrenzte Haft für Gefährder und dienten als Vorwand für militärische Aktionen in Nordafrika, Syrien und Irak. Diese Vielzahl an kleineren Anschlägen an unterschiedlichen Orten mit komplexen Vorgeschichten und Nachgeschichten stellt die alternativen Medien vor eine fast unlösbare Aufgabe, denn es bleiben bei einem Anschlag nur wenige Tage Zeit für Analyse und Berichterstattung, bevor das Interesse erlischt, das Thema nicht mehr “heiß” ist und alle sich wieder anderen Themen zuwenden. Bei 9/11 fabrizierten alternative Medien bereits viel Blödsinn, aber auch Qualität, weil genügend Zeit vorhanden war, um die Sachverhalte zu untersuchen. Heute bei den kleinen Anschlägen liegt das Zeitfenster bei nur noch wenigen Tagen.

Aufmerksamkeit bekommt nur noch derjenige, der blitzschnell eine Reihe an Indizien und Auffälligkeiten aufbläst zu einer Schein-Sensation und aggressiv jeden angreift, der Zweifel äußert und zur Vorsicht mahnt. Während nach 9/11 noch substanzielle Aufklärung einer breiten Bevölkerung zugänglich wurde und echter Druck entstand innerhalb von Behörden, so erreichten alternative Medien nach 9/11 bei kleineren Anschlägen nichts außer die Generierung von Klicks und Eigen-Diskreditierung außerhalb einer begrenzten Szene des typischen Verschwörungspublikums. In den letzten Jahren erreichte diese Negativ-Entwicklung einen Höhepunkt und schloss auch zunehmend konkrete Lügen, Fakes, Russenpropaganda sowie Bedrohungen gegen vermeintliche Mitverschwörer mit ein, sodass Regierungen wie auch Internetkonzerne mit dieser Steilvorlage eine neue Ära der Zensur einleiten konnten. Viel schlimmer als diese Zensur ist aber die Zensur und Eigenzensur, die die alternativen Medien und das Publikum mit sich selber betreiben. Wer nicht Russenpropaganda bejubelt, wer nicht die jeweils aktuelle Trend-Meinung vertritt, wer auf die Bremse drückt, gefährliche Illusionen demontiert und kritisch denkt, wird konsequent angegriffen, denunziert und in den sozialen Medien als radioaktiv behandelt.

Eine amerikanische Webseite über 9/11 beklagte bereits vor Jahren diese Zustände:

Viele Aspekte der 9/11-Anschläge sind nicht beweisbar, sondern vertuscht. Viele wichtige Fragen zu der Sache bleiben unbeantwortet und viele Dinge sind mit den uns zugänglichen Informationen einfach bisher nicht zu klären. Der erste Schritt, um sich der Wahrheit zu nähern, ist die Feststellung, dass man die Antwort noch nicht hat. Die “Wahrheitsbewegung” bei 9/11 ist aber voll mit Leuten, die nicht nur so tun als wenn sie alles bereits wüssten, sondern die dich noch als Provokateur bezeichnen, wenn du irgendeine Meinungsverschiedenheit hast. Wenn man sie auffordert, konkrete und relevante Belege zu zeigen für eine weit hergeholte Behauptung, dann entsteht sofort Wutgeheul und man wird davongejagt. Sowas ist keine Wahrheitsbewegung, sondern eine Glaubensbewegung.

Die Neigung, unverifizierte Informationen weiterzureichen ohne richtige Überprüfung, hat der 9/11-Wahrheitsbewegung wahrscheinlich irreversibel schwer geschadet. Qualitätskontrolle setzt voraus, dass man eine neue Behauptung untersucht und Belege dafür und dagegen findet, bevor man die Sache auf einer Webseite oder Facebook-Gruppe postet.

AlexBenesch
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