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Trump erwägt Massenüberwachung durch Google/amazon/apple und Psychometrie als Vorraussetzung für Waffenkauf

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Die Washington Post berichtet, dass die Trump-Administration erwägt, ein neues Ministerium namens HARPA zu schaffen, das mit Daten aus Apple Watches, Google Home oder amazon Echo herausfinden will, welche Bürger Anzeichen aufweisen für psychische Störungen, die mit Gewalt zusammenhängen.

Wenn ein solches System Alarm schlägt, könnte der betroffene Bürger sein Recht auf Schusswaffenbesitz verlieren. Manche US-Bundesstaaten haben bereits sogenannte „Red Flag“-Gesetze, durch die Behörden Waffen konfiszieren können, ohne dass die betroffene Person eine Straftat begangen hat oder ihr eine psychische Störung diagnostiziert wurde. Diese Gesetze sind schwammig und verfassungsrechtlich heikel.

HARPA und die neuen Algorithmen würden aus Sicht der Regierung wohl diese Lücken schließen. Ein Algorithmus, den kein Normalmensch nachvollziehen kann, liefert so den begründeten Verdacht und spielt den Staatsanwälten, Richtern und Polizisten bequem den Ball zu.

Geht künftig jemand in ein Waffengeschäft und der Verkäufer tippt den Namen des Kunden in den Computer für die Hintergrundprüfung, könnte der Algorithmus den Kunden ablehnen. Je nachdem, wie dieser Algorithmus programmiert und weiterentwickelt wird, könnte Wut auf Regierungspolitik oder Misstrauen ausgelegt werden als gefährliche Aggression und Paranoia.

Donald Trump durfte US-Präsident werden und Zugang zu den Codes für das Nuklearwaffenarsenal erhalten, ohne tiefenpsychologische Prüfung, die wahrscheinlich Narzissmus ergeben hätte, aber ein Normalbürger wird unter Umständen keine Schrotflinte oder AR15 oder Pistole mehr kaufen dürfen wegen einer automatisierten Prüfung durch einen Algorithmus.

Geoffrey Ling, der leitende wissenschaftliche Berater von HARPA, sagte Reportern am Donnerstag, der Plan würde enorme Datenmengen und „wissenschaftliche Strenge“ erfordern. Das Weiße Haus lehnte es ab, zu kommentieren, aber Quellen sagten der Washington Post, dass Trump „sehr positiv“ auf den Vorschlag reagiert hätte.

Trump kündigte vor Wochen bereits an, dass das Justizministerium zusammen mit anderen Behörden und Social Media Firmen “Werkzeuge entwickeln wird” um frühzeitig Leute aus dem Verkehr zu ziehen, die Schießereien planen.

Ivanka Trump machte kürzlich Werbung für Waffenrechtsverschärfungen (red flag laws) bei einem Fundraiser für Donald Trumps Wiederwahlkampagne, der anscheinend von Dick Cheney in Wyoming am Montag geleitet wurde.

Selbst die härtesten Trump-Unterstützer sind völlig schockiert, vergleichen diese Vorschläge mit dem Social Credit System im kommunistischen China und fordern eine Amtsenthebung Trumps:

Kann ein Algorithmus überhaupt psychische Störungen diagnostizieren? Die Antwort lautet: Höchstwahrscheinlich ja. Psychometrie gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen und wird wohl schon seit geraumer Zeit von den Geheimdiensten eingesetzt. Trump selbst gewann die Wahl 2016 teils mit Hilfe von Psychometrie der Firma Cambridge Analytica. Gewöhnliche Algorithmen messen nur fünf Persönlichkeitsattribute einer Person wie etwa Extrovertiertheit oder Introvertiertheit. Aber man kann selbstverständlich auch einen Algorithmus programmieren, der Anzeichen feststellen kann für Persönlichkeitsstörungen der sogenannten „Cluster B“-Kategorie wie Narzissmus, Psychopathie, Paranoia oder emotionale Instabilität.

Ein lange gehegter Plan

Die automatisierte Massen-Analyse der Bevölkerung, um Gewaltverbrechen zu reduzieren, ist ein lange gehegter Plan des Establishments, unabhängig von den Trumps oder der Republican Party. Die Bevölkerung bekommt nicht nur im Fernsehen Schießereien und schockierende Berichte über Gewaltverbrechen vorgesetzt, sondern auch haufenweise Serienkiller-Dokus. All dies soll das Publikum darauf einstimmen, dass die Technologie nun eine Lösung parat hätte.

Das Fachbuch “Als Mörder geboren” von Adrian Raine machte vor einer Weile auch die Runde in Hollywood und beeinflusste diverse TV-Serien. Raine bewirbt das LOMBROSO-Programm, laut dem die gesamte Bevölkerung schrittweise von oben herab vom Staat auf Psychopathie geprüft werden soll. Kaum ein Bürger würde begeistert in irgendein Labor oder in eine Klinik gehen und sich bis ins Innerste durchleuchten lassen. Stattdessen wird der Bürger unmerklich im Alltag durchleuchtet von einem Algorithmus.

TV-Serien wie Mindhunter als auch Manhunt: Unabomber spielen hier und da darauf an, dass auch die Mächtigen in unserer Gesellschaft bösartig sein können, liefern allerdings keinen echten Kontext und präsentieren den Staat als einzigen, der das Problem lösen könne. Selbstverständlich muss modernes Wissen über Psychopathie und Profiling einfließen in das Justizsystem und es müssen völlig neue Methoden der Prävention geschaffen werden, aber die Netflix-Shows und Adrian Raine gehen letztendlich doch nicht über blinde Staatsgläubigkeit hinaus.

Eigentlich müsste es genau umgekehrt laufen: Die Bürger sollten sich auf der horizontalen Ebene gegenseitig prüfen und sich selbst freiwillig zertifizieren lassen und die Bürger sollten auf der vertikalen Ebene wasserdichte, multiple Tests zur Vorschrift machen für alle, die staatliche Ämter haben wollen. Lässt man den Staat und das medizinische Establishment die Führung übernehmen eines LOMBROSO-Programms, dann wird dies böse enden.

Adrian Raine ist selbst ein halber Psychopath und schon alleine deshalb muss man seinen Lösungsansätzen misstrauen. Eine kritische Geschichtsbetrachtung zeigt, dass die britischen Geheimdienste schon sehr früh über fortgeschrittene Kenntnisse des Profilings und der Psychopathie und des Narzissmus verfügten. Eine Psychoanalyse von Hitler des US-Geheimdienstes OSS während dem Krieg lieferte eine akkurate Definition von Narzissmus, rund 40 Jahre bevor Narzissmus überhaupt erst in den gewöhnlichen psychiatrischen Handbüchern auftauchte. Den Strafverfolgungsbehörden wurden in den 1970er und 1980er Jahren dann eigene Forschungen gestattet (im limitierten Rahmen, beschränkt auf die Ermittlung gegen Gewaltverbrecher) und nun dürfen Zuschauer von Netflix in der Sendung „Mindhunter“ ein bisschen was davon sehen.

In meinem eigenen Buch “Das Böse entschlüsselt” gehe ich noch einige Schritte weiter.

AlexBenesch
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