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Das National Crime Syndicate hinter Jeffrey Epstein

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Adaptiert von Whitney Webb

Jeffrey Epstein pflegte enge Kontakte zu einem Netzwerk des organisierten Verbrechens, das im Einklang mit höchsten Kreisen der US-Regierung seit Jahrzehnten Sex-Fallen benutzt, um Politiker und andere wichtige Personen zu kompromittieren. Zeitweise galt dies als Maßnahme, um Sympathisanten der Sowjetunion aufzuspüren, aber sehr bald entwickelten sich die Operationen zu dem Kitt, der das Regierungssystem zusammenhielt.

Mafia-Gangster, die sich im Zweiten Weltkrieg beispielsweise in Sizilien bewährt hatten für die amerikanischen Geheimdienste, wurden weiter gefördert, bis man kaum noch unterscheiden konnte, wo die Mafia aufhörte und der Geheimdienst begann.

Der berüchtigtes Gangster Meyer Lansky entwickelte enge Beziehungen zum Federal Bureau of Investigation (FBI) und leitete jahrzehntelang auch Sex-Erpressungen. Die Bronfman-Familie machte viel Geld mit dem illegalen Alkoholschmuggel in Kanada während der Prohibition und verkaufte Schnaps an Legenden wie Charles „Lucky“ Luciano, Moe Dalitz, Abner „Longy“ Zwillman und Meyer Lansky.

Die meisten von Bronfmans Mafia-Mitarbeitern während der Prohibition waren Mitglieder des so genannten National Crime Syndicate, das Ermittler des US-Senats in den 1950er Jahren als eine von italienisch-amerikanischen und jüdisch-amerikanischen Mafiagruppen dominierte Konföderation bezeichnete.

Jahre später verbanden sich Samuel Bronfmans Kinder und Enkelkinder eng mit Leslie Wexner, die angebliche Quelle eines Großteils von Epsteins mysteriösem Reichtum.

Der Mittelsmann Lewis Rosenstiel pflegte auch enge Beziehungen zum FBI, insbesondere zum langjährigen FBI-Direktor J. Edgar Hoover und Rosenstiel machte Hoovers rechte Hand und langjährigen Assistenten beim FBI, Louis Nichols, zum Vizepräsidenten seines Schenley-Schnaps-Imperiums 1957.

Rosenstiels vierte Frau, Susan Kaufman, behauptete, dass Rosenstiel extravagante Partys mit „Jungen als Prostituierten“ veranstaltete, die ihr Mann „zum Vergnügen“ bestimmter Gäste angeheuert hatte, darunter wichtige Regierungsvertreter und Prominente in der kriminellen Unterwelt Amerikas. Kaufman würde später bei der Anhörung des New Yorker State Joint Legislative Committee on Crime Anfang der 1970er Jahre die gleichen Aussagen unter Eid machen. Rosenstiel organisierte laut ihr nicht nur diese Partys, sondern sorgte auch dafür, dass die Räumlichkeiten mit Mikrofonen verwanzt wurden, die die Possen seiner hochkarätigen Gäste aufnahmen.

Viele der Menschen, die in den 70er und 80er Jahren mit den Partnern von Rosenstiel in Verbindung standen, wurden nach der jüngsten Verhaftung von Jeffrey Epstein wieder in der Presse genannt.

Meyer Lanskys langes Leben und seine Fähigkeit, Gefängnisaufenthalte zu vermeiden, waren weitgehend das Ergebnis seiner engen Beziehungen zu mächtigen Geschäftsleuten wie Bronfman und Rosenstiel, dem Federal Bureau of Investigation (FBI) und dem US-Geheimdienst sowie seiner Rolle beim Aufbau mehrerer  Erpressungsringe.

Lansky hatte auch enge Verbindungen zur CIA und zum militärischen Geheimdienst der USA. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Lansky – zusammen mit seinem Mitarbeiter Benjamin „Bugsy“ Siegel – mit dem Naval Intelligence Team an einer Operation mit dem Codenamen „Operation Underworld“, deren Existenz die Regierung über 40 Jahre lang leugnete.

Der Journalist und bekannte Chronist der geheimen Aktivitäten der CIA, Douglas Valentine, schrieb in seinem Buch „The CIA as Organized Crime: How Illegal Operations Corrupt America and the World“, dass die Zusammenarbeit der Regierung mit der Mafia während des Zweiten Weltkriegs zu der Expansion der Mafia nach dem Krieg führte und die Voraussetzungen für ihre zukünftige Zusammenarbeit mit dem US-Geheimdienst legte.

Nicht lange nach ihrer Gründung schmiedete die CIA auf Geheiß des CIA-Gegenspionagechefs James J. Angleton Verbindungen zu Lansky. Die CIA wandte sich später in den frühen 1960er Jahren im Rahmen ihres stets erfolglosen Bestrebens, den kubanischen Führer Fidel Castro zu ermorden, an die mit Lansky verbundene Mafia.

Schließlich wurde Lansky zugeschrieben, dass er kompromittierende Fotos von FBI-Direktor J. Edgar Hoover irgendwann in den 1940er Jahren erhalten hatte, die „Hoover in einer Art Schwulen-Situation“ zeigten. Die mögliche Erpressung von Hoover und der Besitz der Beweise durch den Mob wurden als Hauptfaktor für Hoovers jahrzehntelange Leugnung landesweiter Netzwerken der organisierten Kriminalität angeführt. Hoover behauptete immerzu, dass es sich um ein dezentrales, lokales Problem handele und daher außerhalb der Zuständigkeit des FBIs liege.

Wie Rosenstiel war Hoover dafür bekannt, dass er Erpressungsmaterial gegen Freund und Feind gleichermaßen anhäufte. Hoovers Büro enthielt „geheime Akten“ über zahlreiche mächtige Menschen in Washington und darüber hinaus, Akten, mit denen er Gefälligkeiten gewann und seinen Status als FBI-Direktor so lange verteidigte, wie er wollte.

Die eigene Erpressungsbereitschaft von Hoover deutet darauf hin, dass er möglicherweise direkter mit Rosenstiels sexuellen Erpressungs-Operationen in Verbindung stand.

Hoover bewunderte Roy Cohn, den smarten Berater des Kommunistenjägers Joe McCarthy. Cohn wurde später der Top-Mafia-Anwalt und Mentor von Donald Trump. Hoover bat Cohn, ihn „direkt anzurufen“, wenn er Informationen habe, die es wert seien, weitergegeben zu werden. Wann genau Cohn in den Zirkel um Rosenstiel aufgenommen wurde, ist schwer zu bestimmen. Es ist möglich, dass die Verbindung durch Roy Cohns Vater, Albert Cohn, einen prominenten Richter und eine einflussreiche Figur im Apparat der New York City Democratic Party hergestellt wurde, der damals von Edward Flynn geleitet wurde. Es wurde später enthüllt, dass die von Flynn dominierte und in der Bronx ansässige demokratische Organisation langjährige Verbindungen zur organisierten Kriminalität hatte, einschließlich der Mitarbeiter von Meyer Lansky.

Es gab beispielsweise einen Sexring im Plaza Hotel; wobei nicht klar ist ob jener auch nach Cohns Tod an AIDS 1986 weiterging. Es ist erwähnenswert, dass Donald Trump das Plaza Hotel 1988 gekauft hat. Später wurde berichtet und von den damaligen Teilnehmern bestätigt, dass Trump „früher Partys in Suiten im Plaza Hotel veranstaltete, als er es besaß, wo junge Frauen und Mädchen älteren, reicheren Männern vorgestellt wurden“ und „illegale Drogen und junge Frauen herumgereicht und benutzt wurden“.

Andy Lucchesi, ein männliches Model, das bei der Organisation einiger dieser Plaza-Hotel-Partys für Trump mitgewirkt hatte, sagte folgendes, als er nach dem Alter der anwesenden Frauen gefragt wurde:

„Viele Mädchen, 14, sehen aus wie 24. Das ist so geil, wie es nur sein kann. Ich habe nie gefragt, wie alt sie sind; ich habe nur teilgenommen. Ich habe an Aktivitäten teilgenommen, die haarig sind.“

Unter Cohns Freunden befanden sich Top-Medienpersönlichkeiten wie Barbara Walters, ehemalige CIA-Direktoren, Ronald Reagan samt Frau Nancy, die Medienmogule Rupert Murdoch und Mort Zuckerman, zahlreiche Prominente, prominente Anwälte wie Alan Dershowitz, Top-Figuren der katholischen Kirche und führende jüdische Organisationen wie B’nai B’rith und der World Jewish Congress.

Viele derselben Namen, die Cohn bis zum Tod in den späten 1980er Jahren umgaben, würden später Jeffrey Epstein umgeben und tauchten später in Epsteins berühmtem „kleinen schwarzen Buch“ auf.

Während Präsident Trump eindeutig sowohl mit Epstein als auch mit Cohn verbunden ist, erstreckt sich Cohns Netzwerk auch auf den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton, dessen Freund und langjähriger politischer Berater Richard „Dirty Dick“ Morris, Cohns Cousin und enger Partner war. Morris war auch in der Nähe von Clintons ehemaligem Kommunikationsdirektor George Stephanopoulos, der auch mit Jeffrey Epstein verbunden ist.

Jeffrey Epstein wurde nach seiner Entlassung aus der Dalton School von Alan „Ace“ Greenberg, einem engen Freund von Cohn, angeworben, um bei Bear Stearns zu arbeiten. Nachdem er Bear Stearns verlassen hatte und als vermeintlicher finanzieller „Kopfgeldjäger“ für Kunden arbeitete, zu denen angeblich der Iran-Contra- Waffenhändler Adnan Khashoggi gehörte, kam Epstein mit Leslie Wexner in Kontakt, einem Milliardär in der Nähe des Meyer-Lansky-Bronfman-Orbits. Lauder, Wexner und die Bronfmans sind Mitglieder einer Elite-Organisation, die als Mega Group bekannt ist.

AlexBenesch
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