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Maggie Oliver, die wahre Heldin beim Missbrauchsskandal von Rochdale

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Bild: happymillerman/CC BY 2.0

Maggie Oliver, die ehemalige britische Polizistin, die gegen harten Widerstand in den Behörden die Rochdale Grooming Gang aufmischte und endlich richtige Aussagen aus den Opfern herausbekam, ist ein echter Held. Sie hat wirklich Erstaunliches geleistet; nicht so wie Tommy Robinson, der sich vor Gericht bei einem Prozess gegen eine Grooming-Gang wegen einem Livestream verhaften ließ und den Prozess gefährdete und einen Haufen Spenden kassierte. Ihr Buch „Survivors: One Brave Detective’s Battle To Expose The Rochdale Child Abuse Scandal“ sollte man lesen.

„Nach meiner Einschätzung kann man, wenn man zum Super-Intendent oder noch höher befördert worden ist, von seinem Gewissen anscheinend loslassen und die Karriereleiter emporklettern.“

Viele Kinder und Jugendliche wurden durch eine hauptsächlich britisch-pakistanische „Grooming“-Bande systematisch missbraucht und sexuell versklavt. Dabei kam es zu Gruppenvergewaltigungen, erzwungener Prostitution und „Trafficking“ – einem Weiterreichen von einer Männergruppe zur nächsten.

Ihr Vorgesetzter bat Maggie, zwei Zeuginnen zu befragen, die zuvor leider als unzuverlässig deklariert worden waren, wie so viele andere Mädchen auch, die aus schwierigen Verhältnissen stammten und kein ausgeprägtes Bewusstsein hatten für vorsichtiges Verhalten. Immer wieder kamen deshalb Täter frei. Maggie hatten bereits zuvor an ähnlichen Fällen gearbeitet.

„Ich versuchte, mit meinen Chefs zu reden, aber ich stieß gegen eine Wand.“

Sie hatte die Vermutung, dass die Bedrohung durch Islamisten generell so groß geworden war, dass die Polizei und die Politik sich davor fürchteten, die Grooming Gangs hochzunehmen und dadurch Ausschreitungen oder Terroranschläge zu riskieren.

Mit größtem Einfühlungsvermögen konnte Maggie das Vertrauen von Zeugen gewinnen, die bisher von der Polizei krass enttäuscht worden waren. Sie beschaffte neue, handfeste Beweismittel und berichtete ihren Vorgesetzten. Einer der hohen Vorgesetzten sagte zu ihr:

„Maggie, seien wir ehrlich bei dieser Angelegenheit. Was werden diese Kinder jemals für die Gesellschaft leisten? Meiner Meinung nach hätten sie bei der Geburt ertränkt werden sollen.“ 

Das Buch ist „Survivors: One Brave Detective’s Battle To Expose The Rochdale Child Abuse Scandal“ von Maggie Oliver.

„Girl A“ geriet 2007 als 14-Jährige in die Fänge einer Gruppe von mindestens 12 Männern. Ein Schnellimbiss in Rochdale (nahe Manchester, England) diente als Köder. Dort bot zunächst der Leiter der Gang, Sabir Ahmed, dem Mädchen und dessen Freundin über mehrere Wochen Alkohol und kostenloses Essen an. Er war Mitte 50 und nannte sich „Daddy“. Girl A hatte Probleme im Elternhaus und in der Schule, wenig Geld, eine Affinität zu Alkohol und fiel auf die Freundlichkeit herein. Sie wurde ab 2008, wie mindestens 46 andere Mädchen über mehrere Jahre zwischen Familien von Sabir Ahmed und seinen Freunden herumgereicht und systematisch, häufig mehrmals täglich von mehreren Männern missbraucht. Ein Verfahrensmuster der Täter dabei war das „Grooming“. So zitiert Girl A in der Autobiografie ihren ersten Vergewaltiger:

„Das ist Teil unseres Deals! Ich schenke dir Sachen, ich kaufe dir Wodka. Jetzt bist du dran, mir etwas zu geben.“

Als Schlüsselfigur diente den Männern ein Mädchen, das selbst ihr Opfer war und bereits mit 15 Jahren anfing, sozial labile Minderjährige unter Androhung von Gewalt an die Gruppe zu vermitteln. In dem Buch heißt diese Person „The Honey Monster“ (das Honigmonster), in Anspielung auf den „Honey Pot“ – die Anlaufstelle in dem Schnellrestaurant. Das „Honey Monster“ kassierte typischerweise Beträge von 20 bis 50 englischen Pfund von „Girl A’s“ Vergewaltigern und gab das Geld an „Daddy“ weiter. Sie drohte den Mädchen Gewalt an, wenn sie sich widersetzten. Sabir Ahmed und andere Mitglieder der Gang drohten ihr, sie umzubringen, wenn sie sie verriete.

Sowohl die Schule als auch der Vater wandten sich an die sozialen Dienste von Rochdale. Sie halfen dem Kind aber nicht, sondern argumentierten, Girl A habe sich freiwillig für ein Leben als Prostituierte entschieden. Bei einer polizeilichen Vernehmung (Girl A hatte die Theke des Restaurants beschädigt) erzählte die 15-Jährige von dem Missbrauch, den sie durchlitt. Die Polizei ging den Anschuldigungen jedoch nicht weiter nach.[6] Dabei spielten zwei Motive eine Rolle: Mädchen mit einer Alkoholproblematik glaubte man nicht; und man wollte nicht den Anschein erwecken, islamfeindlich vorzugehen. Erst nach einem weiteren Hilferuf, zusammen mit vier anderen Mädchen, nahm die Polizei den Kern der Gruppe fest.

Der Fall kam 2012 vor Gericht und war politisch aufgeladen, denn bis auf einen Angeklagten, der aus Afghanistan stammte, waren alle Männer Briten pakistanischer Herkunft. Der Prozess wurde von der britischen Öffentlichkeit kritisch betrachtet. Einige Beobachter wie Slavoj Žižek attestieren den Pakistani rassistische Motive, explizit weiße Mädchen missbraucht zu haben. Dabei habe der Alkohol eine wichtige Rolle gespielt – als im Islam verbotene Droge, die die Mädchen gefügig machte. Ein ähnliches Muster findet sich auch in weiteren Fällen in Mittel- und Nordengland (u. a. in Derby, Rotherham, Oxford und Telford), sowie in zahlreichen, vom Ausmaß kleineren Fällen. Entsprechend kam es vereinzelt zu islamfeindlichen Ausschreitungen. Das Gericht sprach am 8. Mai 2012 für die Gangmitglieder Freiheitsstrafen zwischen 4 und 19 Jahren aus.

Im Dezember 2013 erschien ein von der Polizei in Auftrag gegebener Untersuchungsbericht zu den kollektiven Vergewaltigungen in und um Rochdale, der von einem Versagen aller sozialen und behördlichen Anlaufstellen für die Mädchen spricht. Girl A und andere Opfer hatten Kontakt mit Ärzten, Krankenhäusern, Sozialarbeitern, Lehrern, der Polizei, aufgenommen, jedoch ging niemand auf ihr Leid ein. Der Report berichtet u. a. davon, dass die Ermittler in den Polizeidienststellen keinerlei Sensibilität für das Problem gehabt hätten; ein Polizist, bei dem Girl A vorsprach, gähnte vor Langeweile.

Inklusive Auszug aus wikipedia

AlexBenesch
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