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Kann es ohne neues 9/11 einen Krieg gegen den Iran geben?

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Die US-Regierung erwägt, 120.000 Soldaten Richtung Iran zu schicken. Dieses begrenzte Kontingent würde niemals reichen für größere Aktionen, denn der Iran platzt vor jungen Männern im kampffähigen Alter und kaufte moderne Rüstungstechnologie. Also bräuchten die USA eine Koalition mit Israel und den Arabern. Aber ohne dramatisches Event wie ein neues 9/11 bekommt man das nicht hin. Die momentan gemeldeten vier beschädigten Schiffe reichen nicht aus.

Die Republicans verloren bei den wichtigen Midterm-Wahlen die Mehrheit im Abgeordnetenhaus und behielten nur die Mehrheit im Senat. Ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump hat praktisch keine Aussichten auf Erfolg, es sei denn die Democrats können irgendwann sensationelle Ergebnisse vorlegen. Aber selbst dann würde Trump eher abtreten und sich nicht dem Amtsenthebungsverfahren stellen. Die Democrats können die nächsten zwei Jahre massenhaft Untersuchungen einleiten und Personen vorladen und zur Aussage zwingen – auch öffentlich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Gesetzesvorhaben der Republikaner zu blockieren. Präsident Trump profitierte in den letzten Monaten hauptsächlich von einem wirtschaftlichen Mini-Aufschwung, der aber auf Pump finanziert wird, die Verschuldung erhöhen wird und sehr bald vorbei sein kann. Wird er nun zur lahmen Ente, wie einst Bush vor den Anschlägen des 11. Septembers 2001, benötigen die Republicans dramatische Ereignisse, um die Trump-Administration und die Partei wiederzubeleben.

Republicans brauchen neues 9/11

Gleich zwei linke Institutionen, The Intercept und Noam Chomsky, spekulierten bereits über einen neuen, massiven Terroranschlag, der quasi alle Probleme Trumps auf einen Schlag lösen würde. Niemand würde sich mehr für die Russland-Connection interessieren oder anderweitig an Trumps Stuhl sägen. Die Republikaner würden geschlossen auftreten und Mehrheiten erhalten, um mit hochgekrempelten Ärmeln ihre Agenda durchzudrücken.

Die ideale False Flag, die Trump zum großen Superstar machen könnte, wäre entweder islamischer Terror mit einer Massenvernichtungswaffe oder ein massiver Cyber-Angriff oder ein begrenzter biologischer Angriff ungeklärter Herkunft.

John McCains Berater Charlie Black erdreistete sich, vor den Präsidentschaftswahlen 2008 öffentlich zu erklären, dass ein weiterer Terroranschlag ein “großer Vorteil” wäre. Viele weitere Neokonservative, darunter auch der ehemalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, sehnte neue Anschläge herbeisehnen. In Auszügen aus ehemals vertraulichen, inzwischen unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz veröffentlichten Tonbändern, ist Donald Rumsfeld zu hören, wie er gegenüber von Militäranalysten verlautbart, dass neue Terroranschläge eine “Korrektur” darstellen würden für die kriegsmüde Stimmung in der Bevölkerung sowie im Kongress. Der ehemalige Sprecher des US-Repräsentantenhauses Newt Gingrich sagte während eines Auftritts in einem Buchladen in Long Island:

“Je erfolgreicher sie gewesen sind beim Abfangen und Stoppen von Bösewichtern, umso weniger Beweise gibt es dafür dass wir uns in Gefahr befinden. Folglich, je besser sie darin waren, sicherzustellen dass es keinen Anschlag gibt, umso einfacher kann man sagen: Naja, es hätte sowieso nie einen Anschlag gegeben. Und es ist fast so als ob sie ab und an einen Anschlag hätten durchschlüpfen lassen sollen, nur um uns zu erinnern [was die Gefahr ist].”

Außerdem forderte der Schreiber Stu Bykofsky von der Zeitung Philadelphia Daily News offen “ein weiteres 9/11” das “Amerika helfen würde” um “eine Gemeinschaft der Entzürntheit und nationaler Entschlossenheit” wiederherzustellen. Lt.-Col. Doug Delaney, Vorsitzender des Kriegsstudienprogramms am Royal Military College in Kingston, Ontario, sagte zum Toronto Star:

“Der Schlüssel zur Unterstützung der Entschlossenheit im Westen ist ein weiterer Terroranschlag wie 9/11 oder die Anschläge in London auf das Transitsystem vor zwei Jahren.”

Die gleiche Haltung wurde explizit in einem Memo der republikanischen Partei von 2005 ausgedrückt; neue Anschläge wurden herbeigesehnt welche den Krieg des Präsidenten gegen den Terror “rechtfertigen” und “sein Image als ein Führer des amerikanischen Volkes wiederherstellen” würden. Im Juli 2007 erklärte der ehemalige republikanische Senator Rick Santorum, dass eine Serie von “unglücklichen Ereignissen” innerhalb des folgenden Jahres geschehen und die Wahrnehmung des Krieges durch die amerikanischen Bürger verändern würde. Nur einen Monat zuvor sagte der neue Parteivorsitzende der Republikaner in Arkansas Dennis Miller, dass es mehr Anschläge auf amerikanischem Boden geben müsse damit Präsident Bush wieder die Zustimmung im Volk erlangt.

Alex Jones von Infowars war einer von wenigen in den Medien gewesen, die in den Monaten vor 9/11 gewarnt hatten, dass ein größerer Anschlag bevorsteht und die Behörden darin verwickelt sein werden. Dann wurde Jones zu einer der Führungsfiguren der 9/11-Aufklärungsbewegung. Heute ist Jones überhaupt nicht mehr derselbe: Anstatt die Gefahr eines Anschlags (unter falscher Flagge) während der Trump-Präsidentschaft zu thematisieren, erklärt man auf Infowars nun vorab, dass man im Falle eines großen Anschlags nicht den Finger auf das Weiße Haus zeigen wird und dass man einen Regimewechsel im Iran befürwortet.

Noam Chomsky vermutete genau wie The Intercept kürzlich, dass ein fragwürdiger Anschlag Trumps lahme Präsidentschaft beleben wird und er sich zum großen Feldherren aufschwingen kann. Aber Infowars will davon nichts wissen. Nur Linke, Moslems und generell Trump-Kritiker seien das Problem. Wäre Hillary Clinton Präsidentin geworden, würden Chomsky und The Intercept nun höchstwahrscheinlich nicht vor inszeniertem Terror warnen. Stattdessen würde Infowars jeden Tag von den Dächern schreien, dass inszenierter Terror bevorstünde. Auch wenn Jeb Bush Präsident geworden wäre, würde Infowars nun jeden Tag von den Dächern schreien, dass bald ein Anschlag unter falscher Flagge käme. Nun ist aber Trump Präsident und Infowars klingt nun wie Fox News für ein Publikum unterhalb von 50 Jahren.

Trumps Freunde und 9/11

Donald Trump profilierte sich im Wahlkampf bei einer Klientel als rigoroser Aufklärer über die Hintergründe von 9/11, speziell die saudische Spur. Nach großspurigen Ankündigungen kam es aber zu keinen neuen Enthüllungen, sondern massenhaften Verkäufen von Waffen an das saudische Regime und einer Säuberungsaktion.

Einer von Trumps wichtigsten Verbündeten ist der ehemalige Bürgermeister Rudolph Giuliani, der in der fraglichen Zeit die Verantwortung für New York hatte und zum Ziel von Verdächtigungen wurde.

Zudem gibt es eine weitere Verbindung, die von Belang ist: Trumps langjähriger Freund ist Stephen Schwarzman, Mitglied der Geheimorganisation Skull&Bones und Vorsitzender der Blackstone Group.

Das ISGP hält fest: Die Blackstone Group hielt die Hypothek für das Gebäude 7 des World Trade Center-Komplexes. In dem Gebäude befanden sich Büros diverser Regierungsbehörden wie CIA, das Verteidigungsministerium, die SEC und das New Yorker Emergency Management. Peter Peterson von Blackstone ist Mitglied der Pilgrims Society, der Trilateral Commission und war Vorsitzender des Council on Foreign Relations. Sir Ronald Grierson von Blackstone wurde ausgebildet an Oxford, diente in der Spezialeinheit SAS, arbeitete bei der Warburg-Investmentbank, General Electric und diente bei der Europäischen Kommission.

Ehemals angestellt bei Blackstone bis 1998 war Jonathan Colby, Sohn des ehemaligen CIA-Direktors. Später ging er zur Carlyle Group, die mit hochkarätigen Neocons besetzt ist. Er diente zudem bei der Nationalen Sicherheit unter Henry Kissinger, der nach 9/11 vorgeschlagen wurde als Leiter der Untersuchungskommission.

Kissinger und Leute vom CFR spielen in der Trump-Administration eine unauffällige, aber wichtige Rolle.

Stephen A. Schwarzman ist ein unscheinbarer, wenig in der Öffentlichkeit bekannter Mann und würde nie soviel Staub aufwirbeln wie sein langjähriger Freund Donald Trump, dabei ist er mit über 10 Milliarden $ nicht nur reicher als der Präsident, sondern der Vorsitzende der Blackstone Group und Anführer von Trumps “Strategic and Policy Forum”, eine Art Bindeglied zwischen dem Weißen Haus und den Bossen der Wirtschaft. Er besuchte die Yale-Universität und er ist Mitglied der äußerst gruseligen Geheimgesellschaft Skull & Bones, die seit weit über 100 Jahren die Schaltstellen der Macht mit ihren Leuten besetzt hat.

AlexBenesch
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