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MAGA-Bomber ist ein unwichtiger Spinner und vielleicht Ziel einer Sting Operation

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Der verhaftete 56-jährige Cesar Sayoc soll der MAGA-Bomber sein: Er ist mehrfach vorbestraft, es gibt Hinweise auf psychische Probleme und er habe eine fanatische Obsession im Bezug auf Präsident Trump entwickelt. Laut einem ehemaligen Arbeitgeber sei er pauschal neben Linken auch wütend gewesen auf Schwule, Schwarze und Juden. Er bekannte sich, ein „White Supremacist“ zu sein. Er machte gegenüber verschiedenen Leuten überhebliche, grandiose Behauptungen über sich selbst, seine berufliche Vergangenheit und Bildung. Lange Zeit arbeitete er als Stripper, nahm Steroide für sein Bodybuilding und posierte in Anzügen in Strip Clubs.

Die von ihm verschickten Bomben waren sehr amateurhaft und höchstwahrscheinlich nicht zündfähig. In der militanten rechten Szene gibt es seit Jahrzehnten Anleitungen für die Herstellung von Sprengstoff, die Beschaffung von benötigten Säuren und den Bau von Zündmechanismen. Sayoc jedoch füllte Pyro-Pulver in PVC-Rohre und klebte einen Batteriewecker daran. Echte Terroristen versuchten es in der Vergangenheit mit sogenannten „weichen“ Zielen wie etwa unbewaffnete Bürger, während Sayoc einige der mächtigsten Personen das Landes auswählte, deren Post auf Gefahren hin überprüft wird.

Sein ehemaliger Anwalt nannte ihn psychisch beeinträchtigt und legte nahe, dass es vielleicht Mittäter gegeben habe. Hat ihn jemand ausgenutzt für diesen Plan? Vielleicht jemand mit der Absicht, Trump-Unterstützer vor den Midterms schlecht aussehen zu lassen? War er Ziel einer „Sting Operation“ von Ermittlern, also einer Falle auf die er und vielleicht Mittäter hereingefallen sind? Diese Fragen sind legitim, aber noch unbeantwortet.

Infowars.com legte sich vor der Verhaftung bereits fest auf die These, es habe sich um eine Aktion unter falscher Flagge der Democrats gehandelt. Inzwischen nennt Infowars Sayoc einen vorgeschobenen Sündenbock, kann aber bisher nur Vermutungen und dünne Ungereimtheiten präsentieren:

  • Der Van sei zu neu und zu sauber gewesen. Vans sind aber billig und Sayoc kann durchaus die Mittel gehabt haben für den Van.
  • Die zuständige Polizei in dem County habe eine negative Einstellung zum Waffenrecht und sei bereits bei einer vergangenen Schießerei zuständig gewesen. Infowars legt den Verdacht auf konkrete Beamte. Bekommen jene Drohungen von Infowars-Lesern, könnte das in ähnlichen gerichtlichen Klagen resultieren wie bei den Sandy Hook-Eltern gegen Infowars.
  • Lokalnachrichten nannten den Verdächtigen Ceaser Uyoc. Der Mann hat anscheinend aber in der Vergangenheit mehrere Versionen seines Namens verwendet. Vielleicht also nur ein Missverständnis.
  • Auf Twitter folgte er prominenten Democrats. Dies wird aber wohl daran liegen, dass er jene auf Twitter belästigte. Eine der belästigten Damen hatte ihn bereits gemeldet deswegen.

Es ist damit zu rechnen, dass auch Fakes und Hoaxes in den kommenden Tagen zirkulieren werden.

Was für verschiedene Medien zählt ist der Eindruck, der jetzt vermittelt wird, bevor die Presse und die Bevölkerung das Interesse an dem Fall verlieren. Investigative Berichterstattung ist aufwändig und teuer.

Sayoc drohen 48 Jahre Haft.

AlexBenesch
AlexBenesch
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