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Tommy Robinson bremst Konservative aus

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Kommentar

Wir brauchen keine „Ikonen“ mit ellenlangen Vorstrafenregistern, faschistischer Vergangenheit, ekligen PR-Stunts, Freunden mit Koks und Kiddie Porn. Tommy Robinson hat keine Qualitäten für irgendeine führende Position, abgesehen von seiner Schauspielerei vor der Kamera, die er über die Jahre hinweg eingeübt hat. Er spielt die Rolle des einfachen Mannes aus einer einfachen Bevölkerungsschicht, der zu seinen vergangenen Fehlern steht und sich mit seinem Aktivismus aufopfert für sein Land.

In Wirklichkeit ließ er sich vor Monaten absichtlich verhaften, um mit Panikmache und Übertreibungen geschätzte 2 Millionen britische Pfund einzusacken.

Er reitet auf einer Trendwelle, ohne dass seine Fans bemerken, wie er die konservative Agenda ausbremst, anstatt sie zu fördern. Auf unseren Report über die Abzocke von Robinson und der PR-Firma entgegneten manche Konservative mit dem Argument, dass er ja wenigstens Leute auf die Straße bringen und Aufmerksamkeit generieren würde.

Zwar darf man nicht naiv und schüchtern sein in der politischen Sphäre, wo jede Seite mit schmutzigen Tricks arbeitet, aber dennoch ist dieses Argument nicht haltbar. Robinson bremst Konservative aus.

Seine Vergangenheit ist eindeutig und wird ihm ewig anhängen: Die Führungsleute seiner früheren Gruppe English Defence League (EDL) waren vorher in deutlich faschistischen Gruppen. Dann gab es 2011 Verhaftungen von Mitgliedern, weil sie Moscheen mit Bomben angreifen wollten und es gibt noch eine Querverbindung zum norwegischen Terroristen Anders Breivik. Man muss damit rechnen, dass die EDL voller V-Personen und Agenten war. Mit dem ganzen Hintergrund spricht Robinson nur einem Bruchteil der Gesellschaft an, während er gleichzeitig die meisten Leute in der Gesellschaft massiv abstößt und den Linken Auftrieb verschafft. Mit einer stark geteilten, polarisierten Bevölkerung bekommen die Konservativen ihre Ziele nicht erreicht.

Robinson gründete nach seiner Zeit bei der faschistischen British National Party (BNP) die EDL mit einem Haufen Football-Hooligans, die vorher auch bei der BNP waren. Einer seiner Freunde und führenden Mitstreiter wurde erwischt mit Kinderpornos und Kokain. Die Veranstaltungen der EDL bekamen Zuspruch von Gruppen wie Blood&Honour oder Combat 18.

Die Organisation stieß bei einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung auf harte Ablehnung und versank in Streit. 2013 machte sich Robinson davon mit der Unterstützung des Quilliam Think Tanks, der ironischerweise von ehemaligen Mitgliedern der Islamistengruppe Hizb ut-Tahrir gegründet wurde. Einer der Gründer namens Ed Husain trat 2011 dem elitären Council on Foreign Relations in New York bei. Robinson konstatierte, dass Rechtsextremismus eine Gefahr darstelle und er ließ sich von Quilliam schulen in islamischen Angelegenheiten und Lobbyismus und bekam 8000 britische Pfund bezahlt. Quilliam wiederum erhielt eine Million britische Pfund von der britischen Regierung und anscheinend nochmal so viel Geld von der John Templeton Stiftung. John Templeton hatte die elitäre Yale-Univrsität besucht und durfte dort der Elihu-Society beitreten (benannt nach Elihu Yale, der sein Geld mit dem britischen Empire machte), besuchte auch noch Oxford als Rhodes Scholar (benannt nach Cecil Rhodes, einem wichtigen Manager des britischen Empires).

Die Vergangenheit bei der EDL wird Robinson ewig anhängen und es ist der überwältigenden Mehrheit der britischen Bevölkerung egal, dass er sich angeblich geändert habe. Seine rechte Hand war sein vorbestrafter Cousin Kevin Carroll. Sehr viel Geld kam möglicherweise von dem Multimillionär Alan Ayling alias Alan Lake, in dessen Wohnung die Gründung der EDL besprochen worden war. Gegen Lake wurde ermittelt wegen einem möglichen Einfluss auf den norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik. Er arbeitete bei der „Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung“ in der City of London, die den Ostblock wiederaufbauen sollte. Die EDL versank im Streit und ein gewisser John „Snowy“ Shaw warf Robinson vor, sich unrechtmäßig an EDL-Geldern zu bereichern. Robinson war damals schon mehrfach vorbestraft, was ihn aber nicht daran hinderte, zu versuchen mit dem pass einer anderen Person in die USA einzureisen. Ein weiteres Desaster für die EDL war, dass der norwegische Terrorist Anders Breivik mit der Schwesterorganisation „Norwegian Defence League“ zu tun hatte und viele Kontakte pflegte zu EDL-Leuten. Breivik bezeichnete den EDL-Gründer Ray als Mentor. 2011 wurden zwei EDL-Männer, einer davon ein Soldat, verurteilt wegen der Planung eines Bombenanschlages auf eine Moschee.

Die British National Party, wo Robinson früher unterwegs war, war ein bizarrer Faschistenhaufen voll mit Spitzeln und Agenten. Britannien kontrollierte bereits in den 1920er Jahren Faschistengruppen zu Spionagezwecken im Inland und Ausland (speziell gegen Deutschland). Auch verbreiteten establishment-nahe Personen wie Nesta Webster Verschwörungstheorien, die heute noch in rechten Kreisen zelebriert werden, und bekamen dafür noch Werbung von Winston Churchill.

Die BNP schuf den militanten Arm „Combat18“ und predigte, dass nur Weiße Bürger Großbritanniens sein dürften und dass Nicht-Weiße ihre Staatsbürgerschaft verlieren müssten. Die Verschwörungstheorien von Nesta Webster und anderen über jüdische Weltverschwörungen wurden übernommen. Mehrere Mitglieder wurden verurteilt wegen Bombenanschlägen und dem Bau von Sprengsätzen.

Er mag noch so sehr vor der Kamera betonen, wie er sich gelöst hätte von seinem bisherigen Leben und den bisherigen Organisationen, aber er stößt eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung ab. Mit einer stark polarisierten und geteilten Bevölkerung lassen sich keine seriösen konservativen Anliegen umsetzen.

Zwar begeistert Robinson sein Stammklientel, er bremst aber gleichzeitig die gesamte konservative Sphäre aus.

AlexBenesch
AlexBenesch
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