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Die Winston Churchill-Lüge

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Der Schauspieler Gary Oldman bekommt nun den roten Teppich ausgerollt und Filmpreis-Nominierungen für seine Rolle als Winston Churchill in dem schmalzigen Drama “Darkest Hour”. In Wirklichkeit gab es ein massives Täuschungsmanöver der britischen Elite, um die Deutschen hinzuhalten und dazu zu animieren, zuerst die Sowjetunion anzugreifen. In meinem neuen Buch habe ich die Angelegenheit noch weitaus tiefer untersucht.

Der zweimalige Gewinner des Pulitzer-Preises Louis Kilzer veröffentlichte im Jahr 1994 in dem Großverlag Simon&Schuster das erstaunliche Buch „Churchill’s Deception“, in dem die verheerenden strategischen Täuschungsmanöver Großbritanniens erläutert werden, die die Nazis hinhielten und jenen vorgaukelten, dass ein britisch-deutscher Deal angestrebt werde, der Hitler freie Bahn gegeben hätte, Osteuropa und Russland anzugreifen. Die britischen Geheimstrukturen schufen die Illusion, es existiere auf der Insel eine „Friedenspartei“, ein inoffizieller Zusammenschluss des ehemaligen King George, diverser Adeliger und anderer einflussreicher Briten, die den Deutschen wohlgesonnen seien. In vielen geheimen Meetings in Italien, der Schweiz oder Portugal wurden eine sinnvolle Diplomatie untergraben und klare Verhältnisse unmöglich gemacht. Generaloberst Franz Halder erklärte den Amerikanern später, dass Hitler wirklich geglaubt hätte, er könne Polen relativ gefahrlos überfallen, weil die Sicherheitsgarantien der Franzosen und Briten nur heiße Luft seien. Zwar kam tatsächlich niemand den Polen zu Hilfe, aber es erfolgte die Kriegserklärung der Briten und Franzosen gegen Deutschland.

Louis Kilzer vermeidet in „Churchill’s Deception“ die Frage, ob Hitler und andere Nazi-Größen Agenten ausländischer Mächte waren und vermeidet zudem eine Darstellung darüber, in welchem Umfang die angloamerikanische Indust-rie vor dem Krieg auf den deutschen Markt drängte und Kapazitäten schuf, die militärische Bedeutung hatten. Kilzer hätte sich wohl einen anderen Verlag suchen müssen für sein Buch, wenn er eine umfassendere Betrachtung vorge-nommen hätte. Trotz mindestens 10 Auflagen ist „Churchill’s Deception“ nie in deutscher Sprache erschienen. In “Hitler’s Traitor: Martin Bormann and the Defeat of the Reich” bei dem deutlich kleineren Verlag Presidio Press widmete er sich dann schließlich der Frage nach Top-Spionen im Dritten Reich.

Die britischen Täuschungsmanöver mit der fiktiven „Friedenspartei“ zielten längst nicht nur auf Hitler ab, sondern sollten möglichst alle Führungsfiguren der NSDAP und des deutschen Militärs überzeugen. Je mehr Agenten Britanni-en in der Führungsebene Deutschlands platzieren konnte, umso größer waren die Erfolgsaussichten dieses Unterfangens. Nach der erfolgreichen Eroberung Polens verbreiteten Hitler und seine getreuen Ja-Sager in Berlin den Irrglauben, der Krieg könne nun bald beendet werden, da man sich über inoffizielle Kanäle mit den Briten einigen werde.

Weder verfügte Deutschland über bedeutende Agenten in Großbritannien oder Russland, noch war die Bildung der Nazi-Führung über das Ausland ausreichend. Demzufolge wurde das Theater der Friedenspartei nicht von vorne-herein als durchsichtiger Blödsinn verworfen und man begnügte sich mit Worten an Stelle von Taten. Deutschland hätte einfach auf die verdeckten Avancen der Briten antworten können, dass man nichts außer konkrete, nachvollziehbare Angebote in Betracht ziehen werde. Eine Schlüsselfigur in dem britischen Theater war der Duke of Hamilton, der in den Kaderschmieden Eton und Oxford seine Bildung und wahrscheinlich seine Geheimdienstkontakte erhalten hatte. Der größte Prominente aber war der Duke of Windsor, ehemals King Edward VIII. von dem Clan Sachsen-Coburg und Gotha, der den Thron an seinen jüngeren Bruder George VI. abtreten musste, um eine Amerikanerin heiraten zu dürfen. Er wurde zu einer der wichtigsten Karotten, die man den Nazis vor die Nase hängte.

Ein gut gepflegtes Geheimnis war selbstverständlich die wahre Beziehung zwischen Großbritannien und den USA und der deutsche Generalstab hätte wohl völlig anders reagiert, wenn man durchschaut hätte, dass es sich in Wirklichkeit um ein monolithisches angloamerikanisches Imperium handelte. Zusätzlich basierte die Rüstung der Sowjetunion zu geschätzten 95% auf Technologie der Angloamerikaner. Der US-Präsident täuschte vor, kein Interesse zu haben an einer Einmischung in Europa und Hitler beschwor gegenüber seinen Vertrauten, dass die Yankees keine fähigen Soldaten seien und sich nie wieder in Europa involvieren würden. Sogar die Personen, die für Hitler Kontakte im Ausland knüpften, waren sus-pekt, wie etwa der berüchtigte Ernst Hanfstaengl, der sich angefreundet hatte mit Winston Churchills Sohn Randolph und jenen ein- oder zweimal mitnahm in Hitlers Flugzeug während dem Wahlkampf in Deutschland. Hanfstaengl hatte an der amerikanischen Eliteuniversität Harvard studiert und dort den späteren US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt kennengelernt, dessen Familie seit Generationen für die angloamerikanische Elite arbeitet. Für die Nazis schaffte er Spenden heran und galt als Kenner des Auslands, wobei er von Anfang an belastendes Material sammelte und letzten Endes auch Hitler erpressen wollte. Die Einladung der Churchills an Hanfstaengl und Hitler zum gemeinsamen Dinner wurde vom Führer aus unerfindlichen Gründen abgelehnt. Nur Hanfstaengl ging hin und wurde beim Trinken und Rauchen von Winston Churchill gefragt, was Hitler denn von der Idee einer Allianz zwischen Deutschland, Frankreich und England halte. Ein weiterer nachrichtendienstlicher Reinfall für die Deutschen war der preu-ßisch-stämmige Brite William de Ropp. Hitler, Heß und Rosenberg dachten, sie hätten mit de Ropp einen formidablen Agenten, um in Großbritannien Sympathisanten an Land zu ziehen, aber de Ropp war ein britischer Spion und schleppte den Nazis weitere britische Spione an wie etwa Frederick Winterbotham. Dieser gab sich als hoher Luftwaffenoffizier aus und verschwieg, dass er bei der Abteilung für den Luftraum beim Geheimdienst MI6 arbeitete und den Geheimdienst der Royal Air Force aufgebaut hatte. Später leitete er sogar die Entschlüsselung des deutschen Funkverkehrs durch die Codebrecher in Bletchley Park (Ultra-Projekt). Getarnt als Sympathisant reiste er mitten in den 1930er Jahren nach Deutschland für Meetings mit Hitler, Rosenberg, Heß und diversen deutschen Militärführern. Hitler log, dass er nach der Bezwingung der Sowjets eine ewige Allianz mit den Briten anstrebe, während Winterbotham große Sympathie für Nazideutschland heuchelte. Von dem deutschen General Walter von Reichenau und von Eric Koch bekam Winterbotham sogar die Details über die Angriffspläne der Wehrmacht gegen die Sowjetunion präsentiert, denn mit dieser Prahlerei wollte man genügend Eindruck schinden und auch den Freunden von Winterbotham zeigen, dass man es ernst meinte. Winterbothams Spione hatten bereits frühzeitig herausgefunden, dass Deutschland vorbei am Versailler Vertrag Kampfpiloten in der Sowjetunion ausbilden ließ und seine Kollegen kannten auch längst alle möglichen anderen Geheimnisse Hitlers. Lord Londonderry, ein Cousin von Winston Churchill und Minister für die britische Luftwaffe, besuchte mehrmals Hitler, Heß, Ribbentrop, Himmler sowie Hermann Görings kitschiges Haus Karinhall außerhalb von Berlin. Von König Edward VII war er einst auserkoren worden für eine geheime diplomatische Mission und erhielt seinen Adelstitel im Royal Victorian Order. Man kann davon ausgehen, dass auch er die Nazis nur an der Nase herumführte. Es war extra eine Organisation namens „Anglo-German Fellowship“ geschaffen worden mit einflussreichen Figuren wie dem Chef der Bank of England, Vertreter von Privatbanken wie Barclays und diversen Adeligen, während in Deutschland Ribbentrop die Schwesterorganisation namens „Deutsch-Englische Gesellschaft“ führte, wo sich auch Gäste blicken ließen wie „Carl Eduard Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha“. Letzterer heiratete Prinzessin Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und stieg in Deutschland auf zum Chef des Roten Kreuzes und Obergruppenführer der SA. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste er nur 5000 Mark Strafe zahlen. Die Anglo-German Fellowship hatte Beziehungen zu den wichtigen Appeasement-Politikern wie Chamberlain, Halifax und Hoare (die sogenannte Cliveden Set), die wiederum mit dem amerikanischen Botschafter Joseph P. Kennedy arbeiteten, dem Vater des Späteren US-Präsidenten John F. Kennedy. Das angloamerikanische Establishment war immer bestens im Bilde und konnte auf der amerikanischen Seite jahrelang den Eindruck erwecken, sich nie wieder in europäische Kriege einmischen zu wollen.

Lord Londonderry wurde von Hitler sogar schon 1936 in die geheimen Pläne eingeweiht für die Angriffe gegen Polen und die Tschechoslowakei und gab diese Information prompt weiter an die britische Regierung. Dieses scheinbar kleine Detail stellt die gesamte Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs auf den Kopf, denn es wäre für die Briten außerordentlich leicht gewesen, die Polen, Tschechen und Slowaken entsprechend vorzuwarnen und danach den Nazis deutlich zu machen, dass man diese Eroberung von „Lebensraum“ nicht dulden werde. Das deutsche Militär war 1936 noch meilenweit entfernt von der Fähigkeit, Krieg zu führen. David Lloyd George, ehemaliger Premierminister Großbritanniens während dem Ersten Weltkrieg, traf 1936 zum ersten Mal Hitler an dessen Berghof und die beiden umschmeichelten sich gegenseitig mit Lobhudeleien. An Schmalz kaum zu überbieten war die Art und Weise, wie Lloyd die stümperhafte nationalsozialistische Wirtschaftspolitik beglückwünschte und wie seine Tochter den Führer mit „Heil Hitler“ begrüßte. Sie war aber nicht die einzige, die man entsprechend dressiert hatte: Das Boulevardblatt „The Sun“ veröffentlichte 2015 eine 17 Sekunden lange Filmaufnahme mit der siebenjährigen späteren Köni-gin Elisabeth, mit ihrer Schwester Margaret, mit dem späteren König Edward VIII. und der Mutter Elisabeth, die die Hand zum Hitlergruß hebt und prompt von den anderen nachgeahmt wird. Die Sun schätzt, dass der Film 1933 oder 1934 auf Schloss Balmoral in Schottland entstanden war.

Nach der Invasion Polens hielten die britischen Agenten die Nazis und die deutschen Generäle hin und verhinderten jede Möglichkeit, eine Einigung zu finden und den Krieg zu beenden.

King George machte höchstpersönlich Churchill zum Premierminister mit diktatorischen Vollmachten und der SIS startete eine Kampagne zur Beeinflussung Amerikas, sich am Krieg zu beteiligen, worauf Hitler die Idee kam, 35 Divisionen (rund 1 Million Soldaten) aufzulösen. Die Generäle wie Milch, Keitel usw. wussten genau, dass man die britische Insel jetzt angreifen müsse. General Blumentritt bekam von Hitler den üblichen Vortrag gehalten, dass es nicht im deutschen Interesse läge, das britische Imperium zu zerstören. Lloyd George würde angeblich bald Churchill im Amt ersetzen, der Duke of Windsor wieder auf den Thron steigen. Angesichts des geschlagenen Frankreichs erzählte der Führer seinen Beratern, dass der Krieg nun im Großen und Ganzen so gut wie vorbei sei. Es würde lange Zeit dauern, um seine grandiosen Erfolge entsprechend abzusichern und sein Nachfolger werde sich wohl irgendwann mit dem Thema Russland befassen. Gleich ließ er mehrere Divisionen nach Osten verlegen als Absicherung gegen einen möglichen Vorstoß der Russen. Der britische Geheimdienstler Winterbotham hingegen wusste von seinen Quellen, dass Hitler im Jahr 1941 Russland angreifen würde, ohne vorher Britannien zu erobern; eine der militärisch unsinnigsten Entscheidungen in der Geschichte.

AlexBenesch
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