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Prepper und Aufstandsbekämpfung

Datum:

Ich betone nochmals die Empfehlungen aus meinem Zivilschutz-Buch um zu verhindern, dass „Prepper“ abgleiten in Radikalismus und sich in geschlossenen Facebook-Gruppen oder IRL um Kopf und Kragen reden. Momentan sind ein paar Figuren aufgeflogen und geben den Geheimdiensten jeden Vorwand, um hier stärker vorzupreschen.

Revolutionskampf und Widerstandsgruppen

Sehr empfehlenswerte, aktuelle und ausführliche Publikationen in englischer Sprache zum Thema Revolutionskampf und Widerstandsgruppen stammen vom United States Army Special Operations Command:

  • Casebook on Insurgency and Revolutionary Warfare
  • Human Factors Considerations of Undergrounds in Insurgencies
  • Undergrounds in Insurgent, Revolutionary, and Resistance Warfare

Auch im heutigen Deutschland verwenden verschiedenste Gruppen, von rechts bis links, religiös oder ideologisch, eigensinnig oder fremdgesteuert, die gleichen Techniken des Aufstands und der Verschwörung. Neben den öffentlichen, sichtbaren Tätigkeiten finden im Unter-grund viele weitere Aktivitäten statt:

  • Politische Gewalt, Sabotage und Terror zur Einschüchterung des Gegners und zur Demonstration der Machtlosigkeit des Gegners
  • Heimliche Verhandlungen mit (ausländischen) Regierungsvertretern
  • Erosion der Moral von Verwaltungsbeamten, Polizisten und Soldaten
  • Untergrund-Aktivitäten, die den revolutionären Charakter und die Macht der Organisation zur Schau stellen sollen
  • Organisation von Streiks, Aufständen
  • Halblegale und illegale Propaganda
  • Stärkere Zusammenarbeit gleichgesinnter Organisationen
  • Stärkere Formalisierung, Suche nach Hilfe aus dem Ausland
  •  Infiltration von allen Ebenen der Gesellschaft
  • Rekrutierung und Indoktrinierung

Nutzen Sie nicht das Internet und die sozialen Netzwerke auf eine unvorsichtige Weise. Halten Sie sich fern von etablierten Gruppen, Milieus und Szene-Gruppen, bei denen Sie nicht wissen, woran Sie eigentlich sind.

Spione und Informanten

Unabhängiger privater Zivilschutz wird von Regierungen meist mit Argwohn betrachtet. Das Stimmvieh und Steuerzahler-Vieh könnte ja am Ende noch für die eigene Sicherheit sorgen. Wozu bräuchte es dann noch den allgegenwärtigen, aufgeblasenen Staat? Deshalb versuchen immer Spione und Informanten, die Zivilschutzszene zu infiltrieren, besonders wenn jene Miliz-Charakter angenommen hat.

Die Wahrheit ist: Es ist extrem schwierig, eine heikle Gruppe mit nur einer Handvoll Mitglieder zusammenzustellen, die nicht mindestens einen Spitzel beinhaltet. Je heikler und größer die Gruppe, umso wahrscheinlicher, dass gleich mehrere Spitzel und Agenten Mitglieder sind und sich schier gegenseitig auf die Füße treten, ohne voneinander zu wissen.

Also VORSICHT, wenn im Chat oder beim Lagerfeuer Amateure wilde Pläne schmieden über eine atemberaubende Gruppe, die man auf die Beine stellen will. So etwas geht in 99,999% aller Fälle gründlich schief.
In den USA ist nicht nur das Waffenrecht relativ liberal, sondern auch die Gesetzeslage für Training. Man kann alle möglichen Kurse buchen oder auf dem eigenen Privatgrund Feuergefechte üben. In Deutschland ist solches Training strengstens verboten und der Waffenbesitz ist strikt reguliert. Dennoch ist auch in Europa die Neugier der Behörden groß.

  • Spione und Informanten haben verschiedene Aufgaben:
  • Informationen beschaffen über Personen, deren Umfeld, über Bewaffnung und Training, mögliche geheime Lager-stätten, Aktivitäten und insbesondere illegale Aktivitäten
  • Die politische Ausrichtung der Gruppe beeinflussen: In Eu-ropa beispielsweise tummeln sich russische Agenten, die verschiedene rechtskonservative Gruppen auf Putin-Kurs trimmen und für eine Ost-Bindung
  • Deutschlands begeistern sollen. Die Russenagenten bieten Geld und Ausbildung in Osteuropa oder Russland an.
  • Gruppen zersetzen durch Beschaffung von Drogen und durch die Animation zum Drogenkonsum, Sabotage, schlechtes Management, Förderung von Streit und Intrigen, Säen von Misstrauen und Paranoia
  • Gruppen oder Gruppenmitglieder zu Straftaten animieren, um Material für Erpressung oder eine gerichtliche Anklage zu beschaffen
  • Gruppen oder einzelne Individuen zu rekrutieren für eine bestimmte Mission oder Agenda

Echte Spione sind sorgfältig ausgewählte und gründlich ausgebildete Profis. Sie agieren meist unter falscher Identität und können über Jahre hinweg in einer bestimmten Szene (Rechtsextremismus, Links-extremismus usw.) arbeiten und danach in einer anderen Szene mit völlig neuer Identität eingesetzt werden. Ihre Aktivitäten sind zwar gerichtlich geregelt und es sind ihnen zahlreiche Grenzen gesetzt, allerdings werden solche Grenzen immer wieder überschritten. Um nämlich in einer besser aufgestellten Gruppe aufsteigen zu können, muss man sich die Hände schmutzig machen, was das Begehen von ernsten Straftaten bedeutet. In Deutschland dürfte ein Spion beispielsweise im Zuge seiner Tätigkeit lediglich den Hitlergruß machen, Sachbeschädigung begehen und Propaganda verbreiten, die unter Volksverhetzung fällt, nicht aber schwere Körperverletzung oder gar Mord.

Dennoch sind immer wieder in der Presse Fälle aus aller Welt bekannt geworden, in denen Agenten von ihren Führungsoffizieren mündliche Anweisungen zu schweren Straftaten erhalten haben. Um sich abzusichern, zeichneten Agenten diese Anweisungen auf Tonband auf.

Spione lieferten echten Sprengstoff, scharfe Waffen, und bildeten Terroristen aus im Schießen, Entführen, sowie Foltern. Spione können aber auch stille Buchhalter-Typen sein, die organisatorische Aufgaben in einer Extremistengruppe übernehmen oder einfach nur als Mittelsmänner für die Beschaffung von Geld, Waffen oder Kontakten in Erscheinung treten.

Informanten hingegen sind keine vollberuflichen, ausgebildeten Schnüffler, sondern einfach Leute, die in einer bestimmten Szene unterwegs sind und sich aus diversen Gründen dazu entschlossen haben, Informationen zu beschaffen und an Behörden zu geben. Manche von ihnen haben irgendwann erkannt, dass ihre Szene oder Gruppe bösartig und destruktiv ist. Andere lassen sich allein mit Geldzahlungen überzeugen. Auch die (vermeintliche) Liebe ist ein gängiges Motiv. Der ehemalige Stasi-Chef Markus Wolf setzte Horden von Romeo-Spionen an auf die einsamen Sekretärinnen von wichtigen Funktionären der Bundesrepublik. Man kann einen Informanten auch komplett „unter falscher Flagge“ anwerben und ihm verheimlichen, wer man wirklich ist und für wen man arbeitet. So manche Leute ließen sich hereinlegen von feindli-chen Diensten, die sich als heimische Helfer ausgaben.
Oder man nutzt einfach nur Erpressung: Entweder Du lieferst Informationen, oder die Behörden sabotieren deine Aufenthaltsgenehmigung oder erheben Anklage wegen diverser Straftaten. Rache ist auch nie zu unterschätzen, denn in jeder Organisation gibt es narzisstische Versager-Typen, deren unrealistische Träume geplatzt sind und die eine Möglichkeit suchen, es der eigenen Gruppe für die erlittenen narzisstischen Kränkungen heimzuzahlen.
Wie kann man sich vor solchen Figuren schützen? Es wird für einen gewöhnlichen Bürger in den allermeisten Fällen nicht möglich sein, selber Agenten in den Behörden zu führen um an die Identitäten von Spionen zu gelangen. Auch sind umfangreiche Observationen und Hintergrundprüfungen nicht machbar. Und selbst wenn es einen Überläufer geben sollte, der verspricht, Spitzel enttarnen zu können, dann wäre es immer noch sehr schwierig, die Qualität der gelieferten Informationen zu bewerten.

Dennoch gibt es realistische Vorsichtsmaßnahmen:

1. Meiden Sie das Internet, meiden Sie falsche Freunde und halten Sie die Klappe

Lassen Sie unbedingt die Finger vom Internet und von sozialen Netzwerken! Lesen Sie die Kapitel in diesem Buch über Computer, operative Sicherheit und das Internet. Gerade im Internet entstehen blitzschnell neue Kontakte und Grup-pen. Auch in geschlossenen, verschlüsselten Chat-Räumen kann jeder ein Protokoll des Gesprächs aufzeichnen. Natürlich meint jeder Hinz und Kunz, mit diversen Methoden und Programmen seine Identität verschleiern zu können, aber dabei gibt es viele Fallstricke. Außerdem liegt es an der Natur des Internets und den größeren physischen Distanzen zwischen den Nutzern, dass meist kaum jemand den anderen aus einer Gruppe wirklich kennt und einschätzen kann. Wikileaks war ein solcher Reinfall, genau wie die Spaß-Guerilla von LulzSec, die enorme Schäden anrichtete.

Das Internet ist ein Garant für Desaster. Oft werden illegale Tummelplätze wie Extremistenforen gleich von Informanten geleitet. Aber auch außerhalb des Netzes gilt Vorsicht! Jeder hat heute ein Smartphone in der Tasche und somit die Möglichkeit, heimlich Ge-spräche aufzuzeichnen. Das Prinzip „Need to know“ beschreibt nichts anderes, als die goldene Regel des Teilens von Geheimnissen. Teilen Sie Geheimnisse nur dann mit anderen, wenn es tatsächlich konkret erforderlich ist und sie davon ausgehen können, dass diese gewahrt bleiben. Wenn Sie Geheimnisse teilen, dann nicht unbedingt vollständig. Bleiben Sie vage und sparen Sie mit Details. Viele Menschen können dem inneren Druck nicht standhalten, ein Geheimnis, das ihnen anvertraut wurde, zu bewahren. Sie gieren wie ein Verhungernder nach jedem bisschen Aufmerksamkeit und Bedeutsamkeit und erzählen ein Geheimnis zwanghaft weiter, nur um das Gefühl auskosten zu können, jemand anderen in etwas einzuweihen. Lernen Sie unbedingt diejenigen Personen gut kennen, mit denen Sie arbeiten wollen!

2. Nutzen Sie wie ein Privatdetektiv frei verfügbare Informationsquellen

Es gibt zahlreiche Auskunfteien über Firmen, Organisationen und Individuen. Eine zielstrebige Suche kann zeigen, ob eine bestimmte Person einen glaubhaften, vertrauenserweckenden Lebenslauf hat oder nicht. Achtung: Kaum jemand verweigert dem Staat die Zu-sammenarbeit als Informant und akzeptiert stattdessen eine hohe Strafe für illegale Aktivitäten. Ist jemand im Schlamassel, wird er womöglich versuchen, Sie in Illegales und in eine Falle der Behörden hineinzuziehen. Selbst „Freunde“ mit einem sauberen Lebenslauf werden so zu Verrätern. Der Staat verschärft immer mehr die Verbotsgesetze über Bauanleitungen für illegale Gegenstände oder über Ausbildungen in ausländischen „Lagern“. Wer also mit Hilfe von Informanten eine Reise in ein Ausbildungsla-ger gebucht hat und noch vor der Abreise verhaftet wird, hat sich bereits strafbar gemacht und bekommt dann wohl das Angebot, selber zu spitzeln. Geheimdienste verfügen über die Möglichkeit, falsche Pässe für ihre Agenten herzustellen, ältere Beschäftigungsverhältnisse bei diversen Firmen oder vergangene Haftstrafen vorzutäuschen, und auch ein Geflecht aus echten Firmen und Scheinfirmen zu nutzen, um die nötige Fassade für einen Agenten zu liefern. Allerdings ist es enorm aufwändig und teuer, eine wirklich ausführliche Legende zu konstruieren. Für viele Aufträge ist die Legende eher dünn.
Agenten arbeiten oft jahrelang in einem Milieu und wechseln dann in das nächste. Jedes Mal tauchen sie woanders mit neuer Identität auf, suchen Anschluss an die jeweilige Szene und erklären, dass sie „neu in der Gegend“ seien. Mit ihrer eigenen Familie hätten sie keinen richtigen Kontakt, heißt es, oder die Familie würde weit weg wohnen. Agenten wollen auf gar keinen Fall, dass ihre echten Familien in Gefahr geraten. Scheuen Sie nicht, den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und (notfalls unter erfundenen Vorwänden) bei verschiedenen Stellen Nachfragen zu stellen: Hatte die Person wirklich früher in der genannten Stadt und in dieser oder jener Straße gewohnt? Die Schulen besucht? In jener Branche gearbeitet? Agenten müssen ihre Legende auswendig im Schlaf herunterbeten können. Deshalb darf sie nicht zu kompliziert sein. Ein echtes Leben jedoch hat tonnenweise Details, die allesamt stimmen. Nur sogenannte Schläfer-Agenten haben eine wirklich bombensichere Legende. Der sowjetische KGB schleuste Agentenpaare zuerst nach Ostdeutschland und ließ sie dort ein paar Jahre leben und nor-malen Jobs nachgehen, dann ging es weiter nach Westdeutschland, dann Kanada und schließlich in die USA. Die Agentenpaare haben irgendwann auch Kinder, die von der ganzen Spionage nichts wissen. Solche Schläfer bestehen fast jede Sicherheits- und Hintergrundprüfung, weil sie tatsächlich an all den Orten zuvor gelebt, gearbeitet und Freunde gehabt hatten.

3. Wenn es wirklich wichtig ist, folgen Sie der Person oder heuern Sie Privatdetektive an

Es mag Geld kosten, aber bei einer Detektiv-Firma bekommen Sie Profis, die eine Person verfolgen und observieren können. Mit wem trifft sie sich? Zeigt sie typisches Agentenverhalten beim Autofahren? Wohnt sie woanders als angegeben? Seit wann ist die Wohnung an-gemeldet? Auf wen? Womit verdient die Person ihr Geld? Arbeitet sie gar nicht und hat trotzdem Geld? Agenten trennen ihr Privatleben strikt vom Beruf und wollen nicht, dass ihre Familien in berufliche Gefahren hineingezogen werden. Deshalb treten Agenten solo auf, oder behaupten, irgendwo weit weg Familie zu haben. Existiert diese Familie wirklich? Besucht die Person wirklich diese angebliche Familie?
Gibt es große Lücken im Lebenslauf einer Person? Viele internatio-nale Reisen? Hat die Person enorm viele berufliche Freiräume, kann Geld nach Belieben ausgeben und sich beliebig und spontan Zeit freinehmen?

4. Meiden Sie Gruppen, so gut es geht

Gruppen haben alle möglichen Marotten, problematischen Dynamiken und Sicherheitslecks. Besser ist es, Gruppen zu meiden, die nicht mehr für Sie überschaubar sind, wo Mitgliederlisten und verschiedene zerstrittene Fraktionen und „Vereinsmeierei“ und fragwürdige Geheimnisse existieren. Die allerwenigsten Gruppen haben eine funktionierende Spionageabwehr.

5. Extreme Vorsicht mit Polizisten und anderen Staatsbediensteten

Diese Leute haben ihre Treue dem Staat und ihren Kollegen geschworen und ihre ganze berufliche Zukunft und ihre Pensionen hängen von dieser Treue ab. Es mag sich cool anfühlen, einen Polizisten als Kumpel zu haben, aber die Beamten haben ihre ganz eigene Bruderschaft.

6. Vorsicht bei labilen und „schwierigen“ Personen

Zuviel Nachsicht und Nettigkeit ist ein Rezept für Desaster. Auch psychisch Labile und Drogensüchtige können Informanten sein, denn sie sind leicht manipulierbar. Sogenannte „schwierige“ Personen sind exzellent darin, zu zersetzen und Chaos zu stiften. Jede bedeutsame, effektive Organisation wählt sorgfältig ihre Mitglieder aus und akzeptiert nur diejenigen, die wirklich gute Qualifikationen haben. Versager und Wichtigtuer können leicht frustriert und gekränkt werden, wenn ihre grandiosen Fantasien nicht erfüllt werden. Sie sind leicht als Informanten zu rekrutieren. In einem späteren Kapitel in diesem Buch werden psychische Störungen genauer beschrieben.

7. Seien Sie misstrauisch, wenn eine Person Sie zu illegalen Aktivitäten animiert

Straftaten können noch lange nachwirken. Selbst „Jugendsünden“ vor zig Jahren können noch später ausgegraben werden, um einen Ruf und eine Existenz zu zerstören. Wenn irgendwelche früheren krummen Gefährten, von denen Sie sich längst getrennt haben, mit irgendwas erwischt wurden, erfinden die vielleicht noch Geschichten über Sie, um von sich selbst abzulenken. Oftmals sind es einfach nur Leute mit narzisstischen oder antisozia-len Tendenzen, die Sie in Illegales hineinziehen wollen. Aber auch das ist gefährlich genug. Bewahren Sie bloß nicht irgendwelche Gegenstände für jemand anderen auf, den Sie nicht wirklich in und auswendig kennen, vor allem dann nicht wenn es keinen vernünftigen Grund dafür gibt. Bieten Sie auch niemandem einfach so Ihre Adresse als Deck-Adresse an. War jemand gerade noch ein begeisterter Kumpel, hat aber urplötz-lich jedes Interesse an Ihnen verloren? Vielleicht hängt es damit zusammen, dass Sie sich nicht zu illegalen Aktivitäten haben anstiften lassen und derjenige anderswo nach Opfern Ausschau hält. Mächtige Figuren und mächtige Organisationen unternehmen große Anstrengungen, um illegale Aktivitäten einzubetten in einen riesigen Haufen legaler Aktivitäten. Sich strafbar zu machen, ist leicht. Ziele zu erreichen und dabei nicht juristisch greifbar zu sein, ist hingegen eine wahre Kunst.

8. Vorsicht vor älteren, erfahreneren Personen, die versuchen der Mentor zu sein für die Jungen, Wilden und Naiven

Provokateure suchen sich die Manipulierbaren heraus und bearbeiten diese mit einer Mischung aus unrealistischen Versprechungen, Emo-tionen, Scheinargumenten und ideologischem Fanatismus. Provokateure fördern Narzissmus, da dieser Organisationen zum Verfaulen bringt.

9. Vorsicht mit Möchtegern-Rambos

Manchmal handelt es sich um Aufschneider und Großmäuler, manchmal um Narzissten, die grandiose aber unrealistische Fantasien hegen, manchmal um Psychopathen und manchmal um Provokateure, die zu Unsinn anstiften wollen. Die verbitterten Versager träumen davon, sich endlich an der ganzen Welt zu rächen für die Erniedrigungen, die sie erlitten haben und bringen mit ihrer Inkompetenz und Radikalität sich selbst und ihr Umfeld in Schwierigkeiten. Sobald sie geschnappt und unter Druck gesetzt werden, lassen sie sich leicht als Informanten anwerben. Psychopathen haben nur ihre eigene Agenda und pfeifen auf alle anderen Menschen. Provokateure liefern gerne Waffen und sogar Sprengstoff oder Zutaten und Baupläne. Möchtegern-Rambos vom Typ Hochstapler machen gerne mysteriöse Andeutungen über sich selbst, um eine Aura des Besonderen zu pflegen. Angeblich dürften sie nicht zu viel von sich preisgeben, weil sie um ihre Sicherheit fürchten müssen. Sie tun so, als seien sie ganz harte Hunde, die schon einiges in ihrem Leben gesehen haben. In 99,99% aller Fälle ist dies jedoch Humbug und die Anonymität soll nur verschleiern, dass Welten liegen zwischen der Kunstfigur im Internet und der wahren Person dahinter. Es ist noch nichts Ungewöhnliches daran, wenn jemand sich als beeindruckender darzustellen versucht als er ist. Mit Übertreibungen oder dem Weglassen von peinlichen Details muss man rechnen. Bei manchen Leuten allerdings steht das Getöse und Getrommel in keinem Verhältnis mehr zu den bisher erbrachten Leistungen. Wenn jemand nicht genug kriegen kann von Waffen und den ganzen Tag am liebsten vom großen Konflikt fantasiert, aber keine nachvollziehbaren Leistungen in seinem Leben vorweisen kann, ist Vorsicht geboten. Kampf ist etwas für Erwachsene, die ein Leben haben. Manche Möchtegern-Rambos können nicht einmal für sich selbst oder eine Familie in Friedenszeiten sorgen, meinen aber sie würden in extremen Konfliktsituationen regelrecht aufblühen.
Fragen Sie ruhig nach, welcher Arbeit der Internet-Rambo nachgeht, wie es um seine Familienverhältnisse steht, welche Kurse er erfolg-reich abgeschlossen hat, welche Erfahrungen er gesammelt hat, welche Meilensteine er im Leben erreicht hat. Verlangen Sie Beweise. Arbeitslosigkeit, vor allem chronische, kann ein Warnzeichen sein.

10. Sichern Sie sich ab

Wenn Sie einen Verdacht haben, schreiben Sie mit Stift und Papier auf, wen sie wann wo getroffen haben, worüber gesprochen wurde und was passiert ist. Sammeln Sie Belege und Ähnliches an einem sicheren Ort. Mit einer detaillierten Liste haben Sie im Ernstfall das, was Sie brauchen, um mit Hilfe eines Anwalts eventuellen Lügen zu begegnen. Und schließen Sie eine gute (!) Rechtsschutzversicherung ab! Falls es einmal zu Kontakt mit den Behörden kommt, halten Sie die Klappe und lassen Ihren Anwalt reden. Brabbeln Sie nicht aus Nervosität drauflos, oder erfinden irgendwelche Lügengeschichten. Halten Sie einfach die Klappe. Schweigen Sie, auch wenn jemand konstant auf Sie einredet. Halten Sie die Klappe, auch wenn Sie 100% unschuldig sind. Lassen Sie nur einen guten Anwalt reden. Wenn eine Person Ihnen seltsam vorkommt, stoppen Sie jeden Kon-takt. Wenn jemand, dem Sie nicht wirklich trauen, Sie urplötzlich überrumpelt mit Details über begangene oder geplante Straftaten, könnte es sich um eine Falle handeln. Wenn Sie nicht über einen Anwalt den Behörden die Sache melden, sind sie unter Umständen wegen Beihilfe und Mitwissen dran.

AlexBenesch
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