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Donald Jr. lässt „Russiagate“ explodieren

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Kommentar

Konnte Donald Trump Jr. wirklich so blöd sein, in Emails zu schwärmen über ein Treffen mit einer kreml-nahen Russin, über die Aussicht auf kompromittierendes Material zu Hillary Clinton sowie über die generelle Hilfe der russischen Regierung für den Präsidentschaftswahlkampf seines Vaters? Anscheinend ja.

In den nun veröffentlichten Mails heißt es unmissverständlich, dass die Russen Infos gegen Hillary liefern wollen und dass da die Regierung Russlands dahintersteckt, die Trumps Sieg möchte. Die Democrats reden schon von Justizbehinderung, Meineid und Landesverrat. Das Angebot der Russen sei ein „Eröffnungsangebot der russischen Geheimdienste“. Ob das wirklich ausreicht für eine Amtsenthebung und Anklagen gegen diverse Vertraute Trumps, ist unklar.

Wenn Donald Jr., Paul Manafort und Michael Flynn bereits so tölpelhaft agierten, wer weiß was die sonst noch für Böcke geschossen haben, die noch nicht öffentlich bekannt sind. Der CIA-Direktor Pompeo erzählt derweil mal etwas Wahres, nämlich dass die Russen sich schon seit Urzeiten einmischen in amerikanische Wahlkämpfe. Das sollte eigentlich jeder wissen, der sich Politiker schimpft, oder Analyst oder Journalist oder halbwegs gebildet (siehe Video unten). Wieso ließ sich das Trump-Lager also überhaupt erst darauf ein? Schmutz gegen Hillary im Austausch gegen eine Lockerung der Sanktionen? Der Schaden für die „Neue Rechte“ in Amerika und für die Russen ist nun gewaltig, und der lachende Dritte ist das US-Establishment.

Trump war nie ein Rebell

Trumps gesamtes Image als Anti-Establishment-Rebell basiert auf nichts anderem als Tweets, heißer Luft und dem darauffolgenden Medienhype. In Wirklichkeit ist er ist umgeben von Mitgliedern des CFR, Skull and Bones und Bilderberg; alles Organisationen die seit 100 Jahren den Ostblock aufbauen und am Leben erhalten. Seine Geschäfte und sein Vermögen wurden gerettet von Wilbur Ross und der Deutschen Bank, also weshalb soll ich dann glauben, dass er ein unabhängiger Rebell sei, der zusammen mit anderen Rebellen dem „christliche-konservativen“ Kreml zuarbeiten will? Die Federal Elections Commission will nun gegen Breitbart, Infowars, Drudge und andere konservative Medien ermitteln, ob es russische Verbindungen gibt und russische Gegenleistungen für positive Trump-Berichte im Wahlkampf. Natürlich ist den Behörden nicht zu trauen, aber ich traue auch Breitbart, Infowars und Drudge nicht mehr. Breitbart war ja de facto ein Teil der Trump-Kampagne geworden, Infowars macht nur noch eklige Werbung für Trump und Putin und Drudge postet einfach alles, von dem sie sich was versprechen, ohne es zu verstehen.

Trump war auch nie wirklich ein Russenfreund

Was machte Trump denn eigentlich wirklich zum Russenfreund? Ein Schönheitswettbewerb seiner Firma in Russland? Ein paar angelockte Investoren? Ein paar undurchsichtige Meetings? Mehr heiße Luft? Inzwischen ist die Paranoia in Moskau größer als die in Washington, denn Putin fürchtet, dass seine wichtigsten Untergebenen zum Westen überlaufen könnten.

Trumps Außenminister Tillerson galt eigentlich auch als Russenfreund, ist aber nun Hardliner und beharrt auf den Sanktionen. Der Ölpreis bleibt weiter künstlich niedrig und die USA liefern nun billiges Gas an Europa. Beim Syrienkrieg wird auch nicht lockergelassen. In Bezug auf Kuba gibt sich Trump völlig hart. Und bei der Rüstung werden neue Höhen erklommen.

All das steht dem Mythos entgegen, laut dem Trump ein Russen-Freund sei.

Trump als CIA-Asset macht am meisten Sinn

Trumps Verbindungen und sein Lebenslauf machen ihn zum idealen Kandidaten für einen CIA-Asset, um die Russen und die rebellischen amerikanischen Konservativen hereinzulegen.

In der Vergangenheit kamen immer wieder weitläufige Versuche der russischen Geheimdienste ans Tageslicht, die US-Wahl zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen. Es gibt stapelweise Literatur von sowjetischen Überläufern, die solche Operationen beschreiben und mit Akten untermauern. Es würde demnach überhaupt keinen Sinn ergeben, in der heutigen Zeit auf irgendwelche Angebote der Russen einzugehen, kompromittierendes Material über Hillary zu bekommen, denn es bräuchte nur einen Überläufer oder einen Patzer bzw. undichte Stelle, damit die Sache auffliegt. Ganz abgesehen davon, würde Material wie die DNC-Hacks oder die Podesta-Mails nie und nimmer das Risiko aufwiegen.

AlexBenesch
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