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Zbigniew Brzezinski, der heimliche Russland-Helfer, ist tot

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Kommentar

Nein. Die Überschrift ist keine Clickbait-Irreführung. Zbigniew Brzezinski hatte tatsächlich entgegen der landläufigen Sichtweise seinen vermeintlichen Erzfeind Russland gefördert und die Agenda der Neuen Weltordnung damit stärker vorangebracht als kaum irgendjemand sonst. Er hat nun relativ kurz nach dem berüchtigten Urgestein David Rockefeller ins Gras gebissen und nun ist nur noch der beinahe fossilierte Henry Kissinger von der alten Garde übrig.

Sein Ruf ist der eines Kommunistenfressers gewesen und noch heute hasst ihn die aktuelle Generation an Putin Fans. Seine Familie flüchtete vor langer Zeit vor den Sowjets in den Westen.

Zbigniew wurde allerdings später Mitglied von Rockefellers Council on Foreign Relations in New York und trat der Bilderberg-Konferenz bei, zwei enorm mächtigen Organisationen, die den Ostblock aufgebaut hatten. Rockefeller Standard Oil hatte sich sogar noch an der kommunistischen Revolution beteiligt. Also wäre wegen diesen amerikanischen Oligarchen um ein Haar die Familie Brzezinskis ausgelöscht worden. Zbigniew lernte das diabolische Spiel sehr schnell und verschaffte Sowjetrussland dringend benötigte Atempausen:

Während der Präsidentenwahl 1960 war Brzeziński Berater im Wahlkampfteam John F. Kennedys. Er drängte auf eine nicht-antagonistische Politik gegenüber osteuropäischen Regierungen. […] Brzeziński unterstützte die Entspannungspolitik während der folgenden Jahre. Er publizierte seine Programmschrift „Peaceful Engagement in Eastern Europe“ in Foreign Affairs,[18] und unterstützte eine nicht-antagonistische Politik nach der Kubakrise. -wikipedia

Danach setzte er sich für den Vietnamkrieg ein und wanderte in Richtung der Republikaner. In den 1970er Jahren wurde er gar zum führenden Kritiker von Nixons und Kissingers Entspannungskonzept, ebenso wie von McGoverns Pazifismus. Das hielt ihn aber nicht davon ab, Kissingers Bilderberg-Gruppe und der Schwesterorganisation CFR beizutreten. Die dort repräsentierten Top-Unternehmen verkauften weiterhin munter Schlüsseltechnologien an Russland.

Während Bilderberg und CFR die sowjetische Bedrohung am Leben hielten, nutzte Brzezinski diese Bedrohung als Vorwand, um mehr globale Gleichschaltung zu fordern mit seinem berühmten Buch „Zwischen zwei Zeitaltern: Amerikas Rolle in der Technetronischen Ära“. Zusätzlich gründete er auf Rockefellers Antreiben hin die Trilaterale Kommission. Die Dialektik ist unverkennbar: Die Globalisierungs-Organisationen schaffen im Ostblock ein Problem und bieten dann im Westen ihre Dominanz als Lösung an.

Brzezinski spielte folglich gekonnt die Rolle des Hardliners. Hätte man die Technologieverkäufen der Bilderberger stattdessen gestoppt, wäre die UdSSR in wenigen Monaten zerfallen. 1978 trieb er Präsident Carter dazu an, neue freundliche Beziehungen zu dem kommunistischen China zu knüpfen. Dadurch wurde der Grundstein gelegt für den Aufstieg Chinas zu einem gigantischen Problem, vor dem man heute die Welt retten will.

Eurasischer Affentanz 

Brzezinski galt als Feindbild der Putin-hörigen Eurasier. In seinem Buch Die einzige Weltmacht (1997) bewarb Brzeziński die geopolitische Strategie der USA, den eurasischen Kontinent unter ihrer Kontrolle zu halten:

„Inwieweit die USA ihre globale Vormachtstellung geltend machen können, hängt aber davon ab, wie ein weltweit engagiertes Amerika mit den komplexen Machtverhältnissen auf dem eurasischen Kontinent fertig wird — und ob es dort das Aufkommen einer dominierenden, gegnerischen Macht verhindern kann. (…) Aber bis es soweit ist, lautet das Gebot, keinen eurasischen Herausforderer aufkommen zu lassen, der den eurasischen Kontinent unter seine Herrschaft bringen und damit auch für Amerika eine Bedrohung darstellen könnte. Ziel dieses Buches ist es deshalb, im Hinblick auf Eurasien eine umfassende und in sich geschlossene Geostrategie zu entwerfen.“

Die USA streiten sich also nachhaltig mit Russland um die Kontrolle über Europa. Was viele europäische Putin-Fans nicht verstehen, ist dass Russland Europa erobern und nicht irgendwie „befreien“ oder „souverän“ machen will. Man glaubt lieber die Märchen und die Versprechungen. Aber letztendlich wird es wohl eine erneute Aufteilung Europas geben und die Supermächte wollen so das Gleichgewicht halten und verhindern, dass europäische Länder tatsächlich souverän werden und eine Konkurrenz darstellen. Amerika hat es eine ganze Weile bewusst zugelassen, dass europäische Konservative in die Russland-Falle hineingetappt sind. Haben sich diese Konservativen erst einmal dahingehend verheddert, kann man sie leicht vernichten. Wir sehen gerade den Beginn dieser neuen Phase mit den Ermittlungen gegen Trump und andere neurechte Russland-Kollaborateure. Umgekehrt vernichtet Russland jegliche legitime Opposition im eigenen Land unter dem Vorwand, amerikanische Einmischung zu bekämpfen. Sind erst einmal alle Dissidenten in Ost und West vernichtet, folgt wahrscheinlich eine Weltregierung.

AlexBenesch
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