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Als Jürgen Elsässer noch in den 90er Jahren die Zensur durch „SED und CIA“ in Deutschland befürwortete

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Kommentar

In seinem Buch „Wenn das der Führer hätte erleben dürfen“ (konkret-Verlag, 1995) erklärte Elsässer noch explizit, dass „SED und CIA recht hatten, Zeitungen und Verlage im Nachkriegsdeutschland einer strengen Zensur zu unterwerfen.“ Denn der Piper-Verlag hatte es in den 1990er Jahren gewagt, ein Buch zu veröffentlichen, in dem die Morde an Volksdeutschen und Internierungen von Deutschen nach 1945 heftig kritisiert wurden. Elsässer hatte keine Tränen übrig für diese Deutschen, sondern forderte noch in den 1990er Jahren (!) eine strenge Medien-Zensur. Die internationale Staatenwelt hätte laut Elsässer „einen großen Fehler gemacht“, das deutsche Volk irgendwann aus der „Beaufsichtigung“ zu entlassen und den Deutschen Demokratie zu gestatten.

Mitgefühl gibt es bei Jürgen Elsässer (heute Chefredakteur vom COMPACT-Magazin) anscheinend nur für sich selbst und für diejenigen, die dem Kreml genehm sind. Für unterdrückte russische Bürger und Journalisten aus Putins Diktatur gibt es keine Tränen, aber wehe wenn das Focus-Magazin in Deutschland drauflos spekuliert, dass hinter dem Anschlag auf den BVB-Bus rechte COMPACT-Leser stecken könnten. Dann ist das Geheule groß und die größten Verschwörungen gegen das eigene Blatt werden herbeifantasiert. Schnell, schnell, mehr COMPACT-Abos abschließen, bevor das Sondereinsatzkommando die Redaktion stürmt! Die Schlagzeile lautet „TERROR GEGEN COMPACT“.

Der Focus attackierte mich in der Printausgabe zum zehnten Jahrestag von 9/11 und rückte mich in die Nähe von Gefährdern und einem Netzwerk aus Extremisten. Mir war es herzlich egal. Bis heute stürmte kein Gestapo-Kommando mein Zuhause. Der verantwortliche Focus-Redakteur war übrigens ausgerechnet Ivo Bozic von der linksradikalen Publikation Jungle World. Die Jungle World entstand 1997, als Bozic, Elsässer und andere Redakteure die „Junge Welt“ verließen, weil jene ihnen nicht mehr linksradikal genug war.

Als 1994 linke Terroristen Anschläge verübten auf die konservative Zeitung „Junge Freiheit“, hetzte Elsässer noch aus ganzem Herzen gegen die „hässlichen Deutschen“ die nur durch Sozialismus und Fremdherrschaft zu bändigen seien. Keine Tränen für die Opfer der SED-Diktatur. Wenn aber heutzutage Linke die Wohnung von Elsässer beobachten und fiese Zettel in der Nachbarschaft verteilen, dann ist das Geheule groß.

In mehreren Büchern hoffte Elsässer noch in den 90er Jahren darauf, dass den Deutschen endgültig das Deutschsein ausgetrieben werden wird. Eigentlich müsste er heute angesichts der Auflösung Deutschlands jubilieren, aber eine ganz wichtige Sache hindert ihn daran: Nämlich dass Russland nicht von Deutschlands Auflösung profitiert, sondern nur Brüssel, London und Washington. Die Bundesrepublik rückte im Zuge der Europäischen Union dermaßen nach links, dass diejenigen Linken, welche Moskau treu waren, sich kaum noch irgendwie bemerkbar machen konnten.

Russland rückte nach rechts und erklärte die Querfront: Alles ist recht, solange es dem Kreml nützt. Elsässer rückte auch nach rechts und erklärte seine Querfront: Alles ist recht, solange es dem Kreml nützt. Da die Rechten in Deutschland auf einmal für den Kreml nützlich waren, flossen plötzlich bei Elsässer die Krokodilstränen für die Deutschen und ihr Deutschtum. Wie glaubwürdig ist das?

Lesen Sie unbedingt das Kapitel „Die Dresden-Lügen“ von Elsässers Buch „Wenn das der Führer hätte erleben dürfen“ (konkret-Verlag, 1995). Darin rechtfertigt er ausführlich die Bomben-Kampagne vom britischen Bomberkommandanten Harris. Keine Spur Mitgefühl für die Toten. Nichts. Eiseskälte. Stattdessen meinte Elsässer:

„Man kann Harris nicht zum Vorwurf machen, daß die Deutschen sich nicht einmal im Bombenhagel von ihrem Führer trennen wollten.“

Das britische Bomber-Command, zitierte Elsässer den Kriegsverbrecher Harris, habe schließlich die Möglichkeit geliefert, Russland rechtzeitig zu unterstützen.

AlexBenesch
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