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Massenmedien-Kartell versus mediale Russenmafia

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Kommentar

Die Massenmedien verlieren zwar individuell betrachtet ständig an Publikum, allerdings sind sie als Gesamtkartell immer noch völlig dominant im Bereich Nachrichten und Reportagen. Zusammen addiert erreicht das Kartell fast jeden einzelnen Haushalt in Deutschland. Dazu kommen noch die Propaganda-Inhalte, die in Unterhaltungsmedien eingebaut sind und sogar diejenigen erreichen, die nie Zeitung lesen, nie Sachbücher anfassen und nie Dokubeiträge oder Nachrichten schauen.

Der Blick nach Amerika lässt aber das Kartell erschaudern: Ob Matt Drudge, Alex Jones, Breitbart, Glenn Beck oder Coast 2 Coast AM; die sogenannten alternativen Medien erreichen viele Millionen Menschen. Eine solche Situation soll in Europa verhindert werden und in Amerika wird nach Wegen gesucht, um mit den Alternativen fertig zu werden. Ein Weg ist, diverse alternative Figuren für das Kartell zu rekrutieren: Das Thema Breitbart hat sich schon erledigt, seitdem die wichtigsten Persönlichkeiten bei Breitbart von Donald Trumps Lager eingekauft wurde. Gruselige Figruen wie Steve Bannon hatten zuvor schon Breitbart gründlich umgekrempelt. Alex Jones wandelte sich innerhalb weniger Monate in einen schäumenden Trump-Verherrlicher, dem kein Superlativ zu schwülstig und zu lächerlich mehr ist. Gott sei jetzt wieder nach Amerika zurückgekehrt, heißt es nun bei Jones‘ Infowars. Hosanna, der politische Messias ist da. Ob Jones jemals wieder zu seiner alten Form und seiner alten Haltung zurückkehren wird und überhaupt zurückkehren kann, ist fraglich. Wahrscheinlich wird er sich in wenigen Jahren als Multimillionär in den Ruhestand begeben. Eine weitere Methode ist Infiltration und Zersetzung: Glenn Becks „The Blaze“ wurde von einem florierendem Medienunternehmen mit familiärer Arbeitsatmosphäre zu einem verlustreichen Laden mit einem Manager, der intern „Voldemort“ genannt wird. Wenigstens behielt sich Beck seine Kritik gegenüber Trump und Putin.

Die nächste Methode ist, zu warten bis sich die alternativen Medien einfangen lassen von der medialen Russenmafia. Fast 100% der alternativen Medien sind in diese Falle getappt und verbreiten wie Roboter Meldungen, die auf dem Mist russischer Geheimdienste gewachsen sind. Alex Jones ließ sich kürzlich sogar in einer russischen TV-Sendung vom Amerika-Feind Alexander Dugin mit Lob überhäufen. Sobald die alternativen Medienmacher im Netz der russischen Dienste sind, kann man sie effizient entlarven und bekämpfen.

Eine weitere Methode ist das Austrocknen von Einnahmen: Die meisten Nachrichtenangebote und Magazine im Netz sind defizitär oder schreiben nur marginale schwarze Zahlen. Werbeplätze werden gerne mit Google-Anzeigen gefüllt, um unkompliziert Einnahmen zu generieren. Die öffentlich-rechtlichen Medien schossen kürzlich den Vogel ab mit einem Bericht über Google-Anzeigen großer Unternehmen, die bei KOPP-Online, der Jungen Freiheit und PI-News auftauchen. Natürlich kann niemand den Unternehmen vorschreiben, welche Filter sie in ihren Google-Kampagnen verwenden, allerdings können die per Zwangsgebühren finanzierten Staatsmedien auch weitere Kampagnen versuchen, um den alternativen Medien die Einnahmen auszutrocknen. Akif Pirincci und andere wurden von ihren Verlagen im Stich gelassen und man kann sich vorstellen, dass kein größerer Verlag, der an die gigantischen Konglomerate und Auslieferungsgesellschaften angebunden ist, sich an solche exkommunizierten Autoren heranwagen wird.

Nächste Methode: Von Infrastruktur ausschließen. Viele Dienstleister haben schwammige AGBs, die eine Nutzung ausschließen, die irgendwelche Gruppen beleidigt oder „anstößig“ ist oder den Dienstleister in ein schlechtes Licht rückt. Natürlich darf ein Unternehmen seinen Ruf schützen, aber es darf nicht politisch diskriminieren und quasi erklären, „Nationalkonservative“ werden nicht bedient. Ist ein Medium Opfer einer Diskriminierungskampagne, hat dieses Medium evtl. Probleme, Internet-Hoster zu finden, Räume/Veranstaltungsorte zu mieten, Software zu nutzen und Ähnliches. Um ein bestimmtes Volumen an Nachrichten präsentieren zu können, muss man die Dienste einer Nachrichtenagentur buchen. Wird man hier ausgeschlossen, hat man ein gewichtiges Problem mit aktuellen Textmeldungen und Fotos. Ist man heute nicht auf Facebook oder Google/Youtube zugelassen, existiert man kaum noch.

Nächste Methode: Leistungsschutzrecht/Urheberrecht ausreizen bzw. missbrauchen. Die etablierten Medien dürfen natürlich ihre Inhalte davor schützen, unlizensiert kopiert bzw. einfach ein wenig umformuliert zu werden. Aber umgekehrt darf man es nicht verbieten, etablierte Medien zu zitieren oder zu verlinken.

Die nukleare Option: Lizenzpflicht einführen für Berichterstattung. Hohe Politiker haben sich bereits in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, dass man für Berichterstattung eine Art besondere Erlaubnis und staatlich kontrollierte Ausbildung benötigen müsse. Eine geradezu widerliche Idee, um die Macht der Massenmedien zu retten, wurde vor wenigen Jahren im Staatssender arte gezeigt. In der Reportage „Verloren im Nachrichtendschungel“ bejammerte man, dass Extremisten über das Internet fast unreguliert Medien machen würden. Stattdessen sollten Bürger ohne Journalismus-Studium nur „partizipativen“ Journalismus betreiben dürfen, was soviel bedeutet, wie in der Redaktion vom Spiegel unter Aufsicht die Volontärs-Drecksarbeit zu machen. Umsonst, versteht sich. Oder für ein Butterbrot. Eine Dame hatte mich angerufen und Interesse an meiner Arbeit vorgeheuchelt. Der Plan war eigentlich, mich in dem TV-Beitrag vorzuführen als 9/11-Spinner. Das obwohl mein eigener Cousin als Feuerwehrmann in New York bei den Auräum-Arbeiten an Ground Zero half und viele Angehörige von Opfern die offizielle Darstellung kritisch beäugen.

„Die Dokumentation verdeutlicht, was für die demokratischen Systeme auf dem Spiel steht und wie tiefgreifend sich die Informationslandschaft derzeit verändert.“

Die Klassiker-Methode: Diskriminieren. Die öffentlich-rechtlichen Medien und privaten etablierten Medien bewegen sich oft haarscharf am Rande der Legalität und manchmal darüber hinaus. Bilder von brennenden Flüchtlingsheimen zusammenzuschneiden mit Bildern von nationalkonservativen Webseiten, sowie dazugehörige Formulierungen wie „Hass erzeugen“ oder „rechtspopulistisch“ sind juristisch fragwürdig. Einem Akif Pirincci zu unterstellen, er hätte die Nichtverfügbarkeit von KZs für Flüchtlinge lamentiert, ist dagegen eindeutig rechtswidrig.

„Vertrauen verspielt“

Die ausführliche ARD-Reportage „Vertrauen verspielt? Wie Medien um Glaubwürdigkeit kämpfen“ beginnt mit einer Kamerafahrt durch das mindestens 25 Millionen Euro teure Nachrichtenstudio. Die ZDF verprasste ebenfalls 30 Millionen für ein neues Studio, während der Privatsender Sky mit 5 Millionen wunderbar zurecht kam. Der Cutter, den diesen Beitrag geschnitten hat, wird wahrscheinlich mit den branchenüblichen 1300€ Netto Monatsgehalt abgespeist.

Ein Professor findet es bemerkenswert, dass auch die BILD-Zeitung 2015 einen Pro-Flüchtlingskurs fuhr. Anfang der 90er Jahre hingegen, so die gezeigten Titelblätter von Spiegel und BILD, warnten Schlagzeilen vor dem Ansturm der Asylanten. Dies sei zeitgleich geschehen mit Anschlägen auf Asylheime:

„Schlagzeilen, die bei manchen zu Brandsätzen werden.“

Die Journalisten heute hätten sich an das Fiasko von damals erinnert und folglich nur positive Beiträge über Migration veröffentlicht. Wieder der Tenor: Kritik in den Medien führt zu Anschlägen. Ein Vorbote von Regulierungen? Klaus Brinkbäumer, SPIEGEL-Chefredakteur, gibt zu dass man 2015 „bewusst“ abgerückt sei von einer Art Berichterstattung, wie man sie 1991 noch hin und wieder pflegte.

Das klingt nach Selbstzensur und einer beschönigenden Berichterstattung, die man im Nachhinein entschuldigt als alternativlos und heldenhaft, damit nicht Asylbewerber zu schaden kommen. Erstens ist es höchst unwahrscheinlich, dass gewaltbereite Neonazis Anschläge begehen wegen asylkritischen SPIEGEL-Reportagen. Zweitens darf die Presse nicht einknicken, nur weil da draußen Neonazis herumlungern. Und drittens, wird hier der dringende Verdacht genährt, dass der vorauseilende Gehorsam sich auch auf alle anderen heiklen Themen erstreckt: Die Eurokrise und die Bankenrettungen werden auch beschönigt, um das System nicht weiter zu destabilisieren. Das System hält Wahrheit nicht aus. Über Außenpolitik wird beschönigt; angeblich damit keine Sicherheitsrisiken entstehen, über die EU wird gelogen, weil sie angeblich alternativlos sei und man verhindern möchte, dass wieder Kriege in Europe entstehen usw.

Will jetzt die ARD uns sagen, ja, sie hätten beschönigt bis die Schwarte kracht, aber man tat es, um Leben zu retten? Man will nun lernen von den dänischen Medien, die eine neue Offenheit brachten. Das wird aber den deutschen Kollegen wenig nützen, denn Dänemark blockiert die Flüchtlingswellen und setzt auf maximale Abschreckung.

Anstatt von vorneherein die Realität einzugestehen, dass die ARD die gesellschaftliche Mitte verloren hat, liest man Hate Mail vor von wutschnaubenden Leuten. Als ob heutzutage nicht jeder Blog über Schminken irrationale Hate Mail bekäme. So aber drängen sich die öffentlich-rechtlichen Figuren in die Opferrolle. Ein Österreicher vom ORF spricht wenigstens noch an, dass man sich im Untergang befindet, fragt aber dann rhetorisch: „Was ist denn die Alternative?“

Alternativlos meint man also zu sein. Entweder uns oder die Horden an extremistischen Hassern im Web. Als gäbe es nicht ein Universum an Alternativen. Die Schund-Blogs und andere Schund-Medien im Internet spielen leider zu oft dieser Alternativlos-Masche in die Hände. Die ARD zeigt an dieser Stelle dumme Gerüchte aus der Provinz, die zu Sensationsmeldungen aufgeblasen werden, sowie Statistiken, wonach die Deutschen den etablierten Medien nicht mehr glauben. Normalerweise reagiert der Staat immer mit neuen Steuern/Gebühren und neuen Gesetzen/Verboten, wenn es ein Problem gibt. Wir sehen das bereits in den neuen EU-Initiativen gegen „Extremismus“ auf Facebook, Youtube usw. Man findet zwar immer noch islamische Hass-Prediger und Dschihadi-Snuff-Videos vom IS auf Youtube, aber komischerweise verschwinden die Islamismus-Kritiker auf Youtube, die gleichzeitig die Politik der großen Partien ablehnen.

Wieder folgt die schwarz-weiße Realitätsverzerrung: Bundespräsident Gauck spricht vom „leuchtend weißen Deutschland“, gemeint sind die naiven Gutmenschen die der Kanzlerin glauben, und auf der anderen Seite vom „Dunkeldeutschland“, den Asylheime anzündenden Neonazis. Noch deutlicher kann man keine primitive Schwarz-Weiß-Sichtweise formulieren. Es sind aber nicht nur die paar gewaltbereiten Neonazis, die der ARD die Einschaltquoten verhageln. Die Mitte der Gesellschaft hat sich abgewandt. Mit völlig legalen Mitteln wird nicht mehr ARD eingeschaltet, von der sich die Mitte nicht mehr vertreten fühlt, und die CDU sowie SPD rauscht in den Umfragen immer tiefer und tiefer.

So gesteht der Beitrag dann auch genau dies ein. Mann muss die unzufriedenen Normalos wieder einfangen. Das versucht man mit reichen Promis, die meist vom öffentlich-rechtlichen Apparat profitieren und fernab leben können von den unangenehmen Folgen des Asyl-Chaos. Außerdem reduziert man den Vertrauensverlust in die Medien auf die emotionale Flüchtlingsfrage, obwohl doch die Leute sich auch angelogen fühlen über viele anderen Themen wie die Euro-„Rettung“ und Banken-Bailouts.

Es geht weiter mit einem weiteren Thema, dass die Leute unzufrieden macht mit der Berichterstattung, nämlich die Ukraine-Krise. Anstatt über die Euro-Rettung zu reden, wo die Öffentlich-Rechtlichen keinen Blumentopf gewinnen würden, geht man auf Nummer sicher und will dort punkten, wo die Öffentlich-Rechtlichen ausnahmsweise mal keine Selbstzensur betreiben mussten.

Selbstverständlich zeigt man den COMPACT-Chefredakteur Elsässer und seine Polemik für Putin und für Eurasien, getarnt als Polemik für Deutschland.  Er war vor Jahren noch ein führender ultra-linker Antideutscher, dem sogar die DDR nicht antideutsch genug war, während er heute den völkischen Patrioten mimt. Putin hat immer wieder klargestellt, dass er die EU und die russische Föderation verbinden wolle und sich einen Wegfall der Visumsbeschränkungen wünscht. Dies würde bedeuten, dass Millionen und Millionen Migranten aus dem Ostblock ungehindert nach Deutschland einreisen könnten. Schnallen das die Leser des COMPACT-Magazins? U.a. die Süddeutsche Zeitung druckte Wladimir Putins “Plädoyer für eine Wirtschaftsgemeinschaft von Lissabon bis Wladiwostok” ab:

“Der grösste Störfaktor dabei ist der bestehende Visumzwang zwischen Russland und der EU.”

Wer sich die alten Artikel Elsässers aus dem linken Blatt „konkret“ anschaut, der findet interessante Ansichten über Migranten und Flüchtlinge in Deutschland. In der Ausgabe 02/92 wütet er, weil die Grünen im Schwabenland es gewagt hatten, die Migration begrenzen zu wollen. Den „rechtsradikalen Chef“ der österreichischen Partei FPÖ fand er zutiefst grässlich und die Zusammenarbeit mit dem bürgerlichen Lager eine Katastrophe.

Die Massenmedien mögen an dieser Stelle beklagen, wie sich das COMPACT-Publikum ab der Nase herumführen lässt, allerdings muss man dabei auch betonen, dass schließlich der deutsche Staat die Kontrolle hat über die Schulbildung der Bürger. Man kann nicht den Schülern alles über Geheimdiplomatie und Geheimdienste und Strategie vorenthalten und dann erwarten, dass sie später Geopolitik verstehen.

Die ARD gesteht ein, dass VICE vormacht, wie man die junge Generation wieder einfängt. Zwar sind die Migrantenberichte von VICE genauso schlecht wie die der ARD, aber das zeigt doch, wie sehr die Aufmachung entscheidend ist. Die junge Generation will denken, dass „ihre“ Medien besser sind die als die Medien der Eltern. Davon will man lernen: Polemisieren und emotionalisieren. Nachwuchstalente stehen bereit, ob nun der gezeigte Hubertus Koch und sein Besuch im syrischen Flüchtlingslager oder der Michael Moore-inspirierte LeFloid.

AlexBenesch
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