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Böser Verdacht: Amri als V-Mann eines Bundeslandes

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Kommentar

Bisher wussten wir, dass der Weihnachtsmarkt-Terrorist Anis Amri in Kontakt stand mit mehreren Spitzeln der Behörde. Diese bat er um die Besorgung einer Schusswafe und ließ sich von ihnen nach Berlin kutschieren – und das als vorbestrafter einschlägiger Gefährder. Nun ist der Verdacht aufgekommen, dass Amri selbst ein Spitzel gewesen sein könnte. Zwar nicht vom Bundesamt für Verfassungsschutz, wie das Bundesinnenministerium kategorisch ausschloss, aber möglicherweise von einem der Landesämter für Verfassungsschutz oder einer Polizeibehörde.

Immerzu konnte er einer Verhaftung entgehen, als ob er von oben geschützt wurde. Fünf Islamisten aus seine, Umfeld wurden aus dem Verkehr gezogen. In Italien war er bereits im Gefängnis gesessen für schwere Verbrechen, allerdings ist unklar, ob es sich dabei nur um eine geheimdienstliche Legende handelte. Schließlich suchen Islamisten gezielt nach Personen, die kaum noch Chancen im Leben zu haben scheinen und für den Platz im Paradies zum Terrorismus animiert werden können. Für die Agenten kann sich die Tätigkeit lohnen, sowohl finanziell als auch mit einer frischen Identität und einer vermittelten Karriere nach dem Spionagedienst.

Wie könnte aber eine scheinbar simpel gestrickte Person wie Amri die deutschen Behörden überlisten ohne dafür professionelle Hilfe gehabt zu haben? Die deutschen Geheimdienste haben international einen zweifelhaften Ruf. In der Geschichte gab es immer wieder schockierende Infiltrationen durch fremde Dienste. Mit Abstand den größten Nutzen von der Tat haben ultra-rechte bzw. neurechte Netzwerke in Europa sowie die Russen. Die Nachfolger der alten Gladio-Zirkel, mit ihren Leuten bei europäischen Behörden, sind heute alliiert mit Russland.

Die Aufarbeitung des Amri-Falles ist ein höchst peinliches Nachspiel. Zwar ist man von Behörden Inkompetenz und von der Politik inkompetente Einmischerei und schlechte Führung gewöhnt, allerdings könnte ein ausländischer Dienst sich nun doppelt freuen, nämlich über die Tat und die peinliche Aufarbeitung.

Ami soll an einem Bahnhof im Großraum Mailand erschossen worden sein von einem 29-jährigen Polizisten. Amri machte eine bizarre Rundreise durch halb Europa und gelangte von einer bewachten Großstadt zur nächsten, was angesichts seiner Fluchtbedingungen äußerst seltsam anmutet.

Was ist der Sinn einer dermaßen idiotischen Flucht? In Frankreich wird seit den Pariser Anschlägen mit Notstandsgesetzen regiert und überall lauern Fahnder. In Italien war er zuvor als Flüchtling registriert und wegen Verbrechen für vier Jahre inhaftiert worden. Er muss zwangsläufig erkennungsdienstlich behandelt worden sein, was bedeutet, dass er bei einer italienischen Personenkontrolle unweigerlich erkannt worden wäre. Dei Rundreise Frankreich-Italien war also der dümmst-mögliche Fluchtweg. Außerdem werden insbesondere Bahnhöfe kontrolliert. Er hatte ja bewiesen, dass er zum Töten bereit und in der Lage war, ein Fahrzeug zu stehlen. Warum stahl er nicht einfach erneut ein Fahrzeug und machte sich auf in die Tschechische Republik oder Polen? Hatte er überhaupt einen Plan? Ein Fluchtziel? Hatte er sich das vor der Tat nicht überlegt? Wollte er zu einem vorab vereinbarten Ort flüchten und dann seine Hintermänner treffen? Wollte er in den Islamischen Staat reisen? Warum fuhr er dann in die falsche Richtung nach Frankreich?

Mit einer Pistole im kleinen Kaliber 22 schoss er bei einer Kontrolle in Richtung Polizei, die wohl mindestens im wesentlich größeren Kaliber 9mm reagierte. Hätte man ihn stellen und mit nichtödlichen Waffen überwältigen können? Auch Gummigeschosse aus Schrotflinten sind sehr effektiv. Stattdessen haben wir nun erneut einen Tatverdächtigen, der nicht mehr sprechen kann. Der Bombenbastler, der vor Monaten wie durch ein wunder der Polizei entwischen konnte und letztendlich von syrischen Flüchtlingen der Polizei ausgeliefert wurde, erhängte sich nach offiziellen Angaben selbst in seiner Zelle, in der es keine Videoüberwachung gab.

War Anis Amri wirklich ein Niemand, der sich dann für den Dschihad rekrutieren ließ? Oder mischten andere Kräfte hier mit? Wir kennen die irrsinnige Lage in Deutschland, wo Flüchtlinge ohne große Hintergrundprüfung aufgenommen werden und sich dann mehrere Tarn-Identitäten besorgen. Die Behörden geben auch zu, den Mann intensiv beobachtet zu haben, allerdings die Beobachtung mangels Ergebnissen wieder abbliesen.

Aber: Die Sicherheitsbehörden müssen intern natürlich die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Amri von irgendeinem ausländischen Geheimdienst geführt wurde. Sein Lebenslauf liest sich wie der eines Psychopathen: Ständige Gewalt und Diebstähle, der Versuch eine Schule anzuzünden. Aber es liest sich auch wie der Lebenslauf eines Spitzels oder Agenten. Denn nur wer ein entsprechendes Strafregister vorweisen kann, wirkt überzeugend auf terroristische Netzwerke wie ein geeigneter Attentäter der nichts zu verlieren hat.

Kontakt mit Spitzeln hatte Amri übrigens mehrfach: In Deutschland sprach er im Mai 2016 mit einem Spitzel des LKA Düsseldorf über seine Anschlagspläne. Auch soll er einen Spitzel der Polizei NRW gebeten haben, ihm eine Schusswaffe zu besorgen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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