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Der linke CCC zeigt Techniken gegen rechte Fake News

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Der Chaos Computer Club, der eher die linke Szene repraesentiert, zeigte auf seiner traditionellen jaehrlichen Grossveranstaltung, „wie einfach es zumindest auf technischer Ebene ist, mit Werkzeugen, die das Netz zur Verfügung stellt, gegen rassistische Zerrbilder vorzugehen.“

Gemeint sind migrationskritische „fake News“.

Wenn die Computer-Nerds selbst mal nach politischer Macht greifen, kommt ein kommunistischer Kontrollfreak-Antifa-Zirkus dabei heraus. Die Szene tendiert stark nach links, zu Esoterik und Drogen.

Der linke Enthüllungsautor Mathias Bröckers, der lange für das Kommunistenblatt taz geschrieben hat, lobhudelt: Die Technologie-Visionäre hätten Marihuana geraucht, LSD genommen und versucht, den Kapitalismus und Militarismus zu schwächen und die Welt zu verbessern: Open Mind – Open Software!

Bröckers erinnert sich romantisch an den Herbst 1981 bei der taz:

…als sich der Plenumsraum neben unserer Kulturredaktion zu ungewohnter Zeit mit Leuten gefüllt hatte. „Was ist denn da los?“, fragte ich einen Kollegen. „Irgendwelche Computerfreaks gründen einen Verein, ich verstehe nur Bahnhof.“ Das ging mir ähnlich, als ich später ein bisschen zuhörte. Nur bei einem bärtigen Mann in Latzhosen war das anders. […] Das war Wau Holland, der mit den anderen gerade dabei war, den Chaos Computer Club (CCC) zu gründen.

Der Moses der Szene, der Gründer des CCC, war Herwart Holland-Moritz, besser bekannt als „Wau Holland“. Mit dem Aussehen von Dr. Fu Man Chu meets Karl Marx war er wohl das Vorbild für den Hacker Gupta in dem Film „James Bond – Der Morgen stirbt nie“.

Er hielt er die erste Sitzung des Chaos Computer Clubs in Deutschland am ehemaligen Tisch der kommunistischen Kommune 1 in den Redaktionsräumen der linken Zeitung taz. Die Kommune 1 hatte sich zunächst in der leerstehenden Wohnung des Schriftstellers Hans Magnus Enzensberger getroffen, der sich dann mitten im Kalten Krieg und kurz nach der Ära Stalins, zu einer „Studienreise“ nach Moskau begeben hatte.

Mit in der Freien-Liebe-Gruppe dabei war eine Neunjährige namens Tanaquil, deren Namen klingt wie ein amerikanisches Beruhigungsmittel.

Langhans, Teufel und die anderen trugen auf Betreiben der Kommunefrauen hin lange Haare, Perlenketten, Armeemäntel oder Mao-Anzüge. So stieg die Kommune auch auf die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, um hunderte Mao-Bibeln von oben herunterzuwerfen. Sie wissen schon, das rote Buch des Diktators, der rund 50 Millionen Menschen umbrachte.

Ab 1983 arbeitete Wau Holland als Kolumnist bei der Berliner Kommunisten-Tageszeitung (taz) die unter Moskau-Freund Hans-Christian-Ströbele Millionen sammelte für „Waffen für El Salvador“.

Die FAZ kritisierte 2011 die taz, indem sie ihr zuschrieb, „Päderasten“ eine Plattform gegeben zu haben, um „Kinderschändung ideologisch zu legitimieren“. Ebenso wie in einem Bericht der Frankfurter Rundschau wurde in diesem Zusammenhang von positiven Einstellungen gegenüber der Nürnberger Indianerkommune, welche etwa ein Recht auf freie Sexualität von Erwachsenen mit Kindern forderte, in der taz zu dieser Zeit gesprochen.

Bevor er mit 49 Jahren an einem Schlaganfall starb, verbrachte Wau Holland seine letzten Jahre in einem Jugendzentrum in Jena, wo er „Kindern die ethische Seite des Hackens nahebrachte“. Die sog. Hackerbibel erschien im Verlag Grüne Kraft, dem auf Psychedelika spezialisierten Kleinverlag des ehemaligen LSD-Dealers Werner Pieper.

AlexBenesch
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