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CDU bleibt mitte/links wegen Powerpoint-Präsentation

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Kommentar

Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen aus Mannheim macht eine Power-Point-Präsentation bei einem Treffen der CDU-Oberen um zu zeigen, dass nur die partei-internen Merkel-Kritiker schuld seien an den Wahlverlusten. Er könnte genauso gut Tarot-Karten legen oder aus Vogeleingeweiden lesen.

Es stehen zwei Dogmen der CDU gegeneinander: Wenn man so weiter macht wie bisher, sinkt die CDU unter 30% und Panik bricht aus. 30% plus X ist derzeit von höchster Bedeutung, sonst ist man keine „Volkspartei“ mehr. Man darf aber gleichzeitig nie wirklich Fehler eingestehen, sonst zerbricht der ganze Merkel-Nimbus und die ganze Illusion der CDU-Politik der vergangenen Jahre und der Totalkollaps droht. Dem Selbsterhaltungstrieb steht immer noch die große linksgrüne Agenda entgegen, die anscheinend über allem zu stehen scheint.

Selbst eine „große“ Koalition hat künftig zu kämpfen mit der 50%-Marke. Eine große Koalition ist künftig wohl CDU/SPD und Grüne oder CDU/SPD und FDP.

Es soll den Deutschen laut der Powerpoint-Präsentation also ziemlich egal sein, dass Horden an Migranten nach Deutschland strömen und deutsches Geld ins Ausland wandert und krumme Deals mit der Türkei geschlossen werden, um hoffentlich den Zustrom etwas zu bremsen. Nur weil CDU-Kandidaten von der Linie Merkels abgewichen sein, dem Guru Merkel nicht gehuldigt haben, seien sie vom Wähler bestraft worden. Die Wähler suchen sich eine andere bürgerliche Öko-Mitte-Links-Partei, nämlich die Grünen, die in Baden Württemberg abräumten.

Der Parteienforscher meint also, es gäbe kein nennenswertes konservatives Potenzial in der Bevölkerung und deshalb lohne sich das „Schielen am rechten Rand“ nicht. Währenddessen schoss die AfD auf hohe Wahlergebnisse, in Polen ist nun eine EU-kritische konservative Regierung an der Macht und in Frankreich marschiert die (in mancherlei Hinsicht) konservative Partei Front National an die Macht. Aber der Herr Jung mit seiner bunten Powerpoint-Präsentation meint, die Deutschen wollen unbedingt einer unantastbaren alten Dame im Kanzleramt huldigen, die immer nur Allgemeinplätze redet und deutsches Geld ausgibt.

Die CDU hat nun ein neues, überraschend scharfes Integrationsgesetz auf den Weg gebracht, behauptet aber, nicht von der AfD oder dem Wählerwillen getrieben worden zu sein. Die AfD startete deutlich als Splitterpartei der CDU bzw. Retro-CDU. Wieso bleibt die CDU dann so starr mitte-links? Hofft sie darauf, dass die AfD doch noch als Hort Putin-anbetender Figuren entlarvt wird? Hat man Insider-Infos aus der Partei und weiß, dass sie zuweit nach rechts und gen Osten abdriftet? Bekam man die Zusage der Amerikaner, dass die US-Geheimdienste in Europa ihren Teil beitragen werden?

Im Moment hält viele Wähler nur das mangelnde Vertrauen in die AfD-Kandidaten ab, ihre Stimme für die Neulinge abzugeben. Genau hier wird die CDU ansetzen.

 

AlexBenesch
AlexBenesch
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