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Wie würde Deutschland auf einen nuklearen Anschlag des IS reagieren?

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Kommentar

Bisher waren die Anschläge des IS in Europa sehr primitiv: Einfache Gewehre vom Schwarzmarkt, schlechter zusammengepanschter Sprengstoff. Gleichzeitig stellte sich heraus, dass Verdächtige an belgischen Atomkraftwerken arbeiteten und einen Atomforscher ausgespäht hatten. Zusammen mit den Geldreserven des IS  stellt sich die Frage nach der Gefahr eines Anschlags mit ABC-Waffen. Der marokkanische Geheimdienstchef warnte kürzlich davor, dass Terroristen Senfgas herstellen könnten. Andere Experten befürchten nukleare Anschläge, wie etwa eine schmutzige Bombe, die erhebliche psychologische und wirtschaftliche Folgen haben würde.

Spezialeinheiten trainieren bereits in europäischen Großstädten für den Ernstfall und es ist davon auszugehen, dass die Behörden und die Regierungen Notfallpläne für solche Ereignisse in den Schubladen haben. Die Polizei in Deutschland ist aber bereits völlig überfordert, die Bundeswehr genauso an der Belastungsgrenze, also wer sollte dann im Ernstfall aufmarschieren, um Panik und Plünderungen und Massenfluchten zu bremsen? Wahrscheinlich Brüsseler Truppen. Nach einem nuklearen deutschen 9/11 würde „nichts mehr so sein wie vorher“, die Trennung zwischen Militär, Polizei und Geheimdiensten wäre passé und Deutschland würde zusammen mit anderen europäischen Staaten stärker in der Peripherie militärisch wirken, um die Dschihadis „an der Quelle zu erwischen“. Die Mittelmeerstaaten Nordafrikas und im mittleren Osten müssten sich Brüssel unterwerfen.

Nach dem 11. September 2001 wurde auch in Amerika immer wieder die Gefahr nuklearer Anschläge im Fernsehen propagiert, ohne dabei darauf hinzuweisen, dass 9/11 keinesfalls zufriedenstellend aufgeklärt wurde. Die unabhängigen Medien hatten immer angekündigt, bei einem nuklearen Anschlag sofort zu untersuchen, ob hier Geheimdienste mitgemischt haben und Ungereimtheiten vorhanden sind. Inzwischen berichten die „alternativen Medien“ bei terroristischen Vorfällen aber anders: Es heißt nur noch, dass westliche Regierungen zuwenig gegen die islamische Bedrohung getan hätten und dass der russische Präsident Wladimir Putin nun seine außenpolitischen Wünsche erfüllt bekommen müsse. Es wird noch ein wenig nachgeschoben, dass die USA „den IS geschaffen hätten“, wobei die Realität viel komplexer ist und ganz andere Nationen auch ihre Finger mit drin hatten, aber richtig interessieren tut man sich nicht mehr über die Rolle westlicher Geheimdienste. Putins Agenda ist der selbsternannten „Wahrheitsbewegung“ wichtiger. Bei den letzten Anschlägen in Europa gab es genügend interessante Spuren, die alle größtenteils ignoriert wurden. Wenn es Putin nützt, dass alle den Anschlag für das alleinige Werk des IS halten, dann wird exakt diese Position vertreten.

Mehr als geschätzte 95% der Blogger und größeren alternativen Medien werden also höchstwahrscheinlich nicht bei einem neuen, nuklearen 9/11 richtige Aufklärung betreiben, sondern Putins Propaganda wiederholen. Während die Massenmedien Brüssels Truppen als Retter feiern, werden die Unzufriedenen in der Bevölkerung sich Moskaus Truppen wünschen, um die Sicherheitslage zu beruhigen.

AlexBenesch
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