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Jetzt auch BND gegen Putin-Trolle, Systemkritik gilt nun pauschal als russische Destabilisierung

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Kommentar

Genau davor warne ich seit geraumer Zeit: Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) folgt nun der Initiative der amerikanischen Dienste und bekämpft aktiv den Einfluss von Putins Netzwerken in Deutschland, wobei substanzielle Kritik an Kanzlerin Merkel und der Politik der großen Parteien nun verstärkt in die Ecke der russischen Destabilisierung gerückt wird: Die Zeit berichtet:

„Russland testet, ob es in der Lage ist, in so einem großen und stabilen Land, das normalerweise nicht so viele Schwachpunkte bietet, Umstände zu erzeugen, die zu einem Wechsel an der politischen Spitze führen“, sagt Särts.

Es wird mit vielen Jahren Verspätung offen zugegeben, dass hier eine hybride Kriegsführung durch Russland eingesetzt wird. Es ist eine bizarre Wiederholung der Zustände im kalten Krieg, denn damals war die Kritik an den herrschenden Verhältnissen und der Politik der NATO-Länder durchseucht von linker Propaganda und Moskaus Desinformation zum Ziel der Destabilisierung.

Zwar konnten die Linken in Westdeutschland punkten mit Kritik am Vietnamkrieg und anderen Operationen unter dem Banner der NATO, allerdings verloren die Linken massiv Glaubwürdigkeit mit ihrer Tolerierung russischer Besatzungen, Invasionen, und heimischer diktatorischer Maßnahmen.

Heute punkten Linke und einige (National-)Konservative mit Kritik an NATO-Kriegen und der desaströsen Innenpolitik, aber sie verlieren massiv Glaubwürdigkeit mit der Tolerierung russischer Kriegsführung und der russischen Innenpolitik. Im Idealfall für das westliche Establishment lassen sich künftig alle heftigen Kritiker pauschal abbügeln als Desinformanten, die die russische Agenda fördern. In Russland lief es damals und läuft es heute genau umgekehrt; wer substanzielle Kritik an den herrschenden Verhältnissen äußert, der gilt als Agent des Auslands, der Mütterchen Russland ihren Feinden ausliefern will. Im Endeffekt stabilisieren sich Ost und West damit gegenseitig und es wird ein Gleichgewicht der Mächte gewahrt, in dem kein Platz sein soll für unabhängige Kräfte.

Es ist wichtiger denn je, Opposition zu den herrschenden Verhältnissen und zu der gegenwärtigen Politik sauber zu halten von russischen Einflüssen. Zu viele deutsche Konservative sind in die Russland-Falle getappt, aber es ist noch nicht zu spät. Natürlich werden die Putin-Anhänger bei uns angesichts der Einmischung des BND herumheulen und Putin-Kritikern pauschal vorwerfen, mit dem Feind verbündet zu sein. Aber vergessen wir nicht, dass in Russland längst die Geheimdienste einen Krieg führen gegen alle unliebsamen Meinungen, egal ob Meinungen von westlichen Massenmedien und NGOs oder von unzufriedenen russischen Bürgern. Unzählige Medien in Russland wurden verboten, eingestampft und übernommen, weshalb wir die Retourkutsche bald bei uns sehen werden. Die britische Sendeaufsicht Ofcom könnte TV-Sendern wie RT die Lizenz entziehen und es werden mehr Steuergelder für pro-NATO/EU-Meinungen ausgegeben und die NATO-Geheimdienste ziehen jetzt die Handschuhe aus.

Vor wenigen Jahren ließen westliche Regierungen dem Putin-Regime noch fast alles durchgehen und man verscherbelte allerhand Rüstungsgüter. Das sollen wir jetzt geflissentlich vergessen und darauf hoffen, dass die lieben Geheimdienste uns 15 Jahre zu spät schützen vor russischer Destabilisierung, obwohl die Russen historisch IMMER die deutschen Sicherheitsstrukturen und die Gesellschaft infiltriert hatten. Putin könnte eine Truppe von ein paar Millionen Menschen in Deutschland benutzen, allerdings zeigte der kalte Krieg, dass die kommunistische Revolution ausblieb und die Linken sich selbst aufs Abstellgleis begaben. Erfahren sie weit mehr über all diese Themen in meinem Buch „Mit Putin zur Neuen Weltordnung – Wie Washington mit seinem Lieblingsfeind die Welt erobert

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AlexBenesch
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