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„Spoiler Effect“: Trump wird konservative Wähler spalten, Hillary zum Sieg verhelfen?

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Kommentar

Reiche Republikaner prüfen, ob sie einen unabhängigen Kandidaten ins Rennen schicken werden, was unweigerlich die konservativen Wähler spalten und Hillary den Sieg schenken würde. Auch wird bereits durchgedacht bei den Republikanern, wie man Himmel und Hölle in Bewegung setzen kann, um einem anderen Kandidaten als Trump die Nominierung der Partei zuzuschanzen. Trump hatte angekündigt, eventuell notfalls als Unabhängiger anzutreten. Es mag vielleicht so aussehen, als sei er ein heldenhaftes Schreckgespenst für das Establishment, aber er könnte auch einfach nur deshalb im Rennen sein, um seiner Freundin Hillary den Sieg zu ermöglichen. Wir sollen ihm beim Wort nehmen und das ist das Problem. Wir haben schlicht keine konkreten Hinweise auf seine wahren Absichten und wissen nicht einmal, ob er überhaupt Präsident werden will. Würden die Republikaner auf Nummer sicher gehen und jemand anderen wie Marco Rubio oder Ted Cruz unterstützen, dann hätte man auf jeden Fall eine gute Chance, Hillary zu besiegen. Solange Trump im Rennen ist, spaltet er die konservativen Wähler und stellt die Gefahr dar, in einem Dreier-Rennen Hillary zur Präsidentin zu machen.

Falls es sich bei Trumps Kampagen um einen Trick des Hillary-Camps handelt, wäre dieses Manöver kein neues, denn in der Vergangenheit kam es schon mehrfach vor, dass geschickt die Wählerschaft einer Seite gespalten wurde.

Das Establishment hatte 1912 Theodore Roosevelt ins Rennen geschickt um die Stimmen für die Republikaner zwischen Roosevelt und Taft aufzuteilen, damit letztendlich Woodrow Wilson Präsident wurde. Aufgrund des Umstandes, dass es drei ernsthafte Kandidaten gab, reichte Wilson ein Stimmenanteil von 41,8 Prozent, wobei er die Wahlmännerstimmen von 40 der 48 Bundesstaaten erhielt. Am 6. April 1917 traten die Vereinigten Staaten unter Führung Wilsons in den Ersten Weltkrieg ein. In Wilsons Amtszeit fiel die Verabschiedung des Federal Reserve Act im Kongress am 23. Dezember 1913.

1940 schickte man Wendell Wilkie bei den Republikanern ins Rennen und damit wurde FDR wiedergewählt. Wilkie wurde damit Kandidat einer großen Partei zur Präsidentschaftswahl, ohne je ein politisches Amt bekleidet zu haben.

Bill Clinton kam ins Amt weil Ross Perot die konservativen Wähler gespalten hatte. Eigentlich hatte Präsident George H.W. Bush hervorragende Umfragewerte wegen der Operation Desert Storm und die Demokraten hatten niemanden mit guten Chancen. Clinton wurde zum Topkandidaten der Demokraten, sackte aber nach Vorwürfen über eine Affäre und Wehrdienstverweigerung in den Umfragen ab. Der berühmte Saxophon-Auftritt in der Arsenio Hall-Show brachte ihn wieder nach vorne, allerdings war der unabhängige Kandidat Ross Perot ähnlich beliebt. Perot ist ein Multimilliardär und ähnelt damit Trump. Bill Clinton konnte mit nur 43 % der Wählerstimmen einen überwältigenden Wahlsieg einfahren.

Bei der Wahl 2000 erhielt der Kandidat der Demokraten, Al Gore, sogar etwa eine halbe Million mehr Stimmen als der Republikaner George W. Bush; durch die Kandidatur von Ralph Nader für die Grünen fehlten ihm aber die Mehrheit im Wahlmännergremium.

AlexBenesch
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