Konservativ oder rechtskonservativ bedeutet völlig verschiedene Dinge in unterschiedlichen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten. Hinter den Begriffen lässt sich alles mögliche verbergen, sogar ein Sozialismus mit rechtem Anstrich: Die französische Partei Front National beispielsweise träumt in ihrem Programm davon, so ziemlich alles im Land zu kontrollieren und klingt dabei wie ein Haufen Kommunisten. Hier also der Unterschied zwischen echt konservativ und fake konservativ:
Echt konservativ will den schlanken, begrenzten Staat. Fake-Konservative wollen die Staatskrake
Die amerikanischen Neokonservativen waren berüchtigt dafür, den Staat aufzublähen mit immer mehr Steuern und Schulden und Ministerien und Planwirtschaft. Auch das Putin-Regime steht dem alten kommunistischen Russland in der Macht des Staates praktisch in nichts nach; wenige Milliardäre üben totale Kontrolle aus.
Echt konservativ will sich nicht ständig in die Belange anderer Länder einmischen
Die Fake-Konservativen hingegen wollen imperialistisch andere Regierungen kontrollieren, von Großunternehmen abhängig machen und notfalls militärisch besetzen. In den USA bedeutete konservativ einst noch, sich aus den Belangen anderer Länder herauszuhalten.
Echt konservativ will konsequent keinen Globalismus
Die Fake-Konservativen hingegen beklagen nur den westlichen Globalismus, würden sich aber wie im Falle der Front National dem östlichen BRICS-Imperialismus anschließen.
Echt konservativ macht nicht nur hohle Worte über Familie und Volk
Populistisches Gewäsch lässt sich leicht sagen, aber auf die Taten kommt es an. George W. Bush und Wladimir Putin sparten die Bevölkerung kaputt und brachten nur Slogans. Echte konservative Werte und Respekt gegenüber Homosexuellen schließen sich überhaupt nicht gegenseitig aus.
Echt konservativ stärkt die Rechte der Bürger, nicht die Macht des Establishments
Fake-Konservative wollen nur eine Oligarchie oder Aristokratie bewahren bzw. erschaffen. Putins Regime konserviert eine Mischung aus Stalinismus und Zarentum, sonst nichts. Es gibt in den letzten über tausend Jahren russischer Geschichte praktisch nichts im Hinblick auf das Staatswesen, das sich zu konservieren lohnt.