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Massen-Exodus von Touristen in Ägypten – Putin wütend – UPDATES

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Archivbild: Polushkina Svetlana / Shutterstock.com

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  • Der britische Geheimdienst MI5 ermittelt an dem betreffenden Flughafen und befragt das Personal, da sehr viele britische Touristen einem Risiko ausgesetzt sind. Die Spione behaupten, sie hätten eine heiße Spur entdeckt, die zu den Tätern führt. Ein Massen-Exodus an Touristen ist extrem peinlich für Ägypten und auch für Russland. Präsident Putin sprach in einem zehnminütigen Telefongespräch mit dem britischen Premier David Cameron und beschwerte sich darüber, dass zu schnell ungesicherte Annahmen getroffen würden und man doch lieber die Untersuchungen abwarten solle. Bei früheren Abstürzen wie MH17 über der Ostukraine starteten die russischen Medien sofort eine gewaltige Hysterie.
  • Ein Baby, das über 21 Meilen entfernt vom zentralen Absturzort tot aufgefunden wurde, deutet darauf hin dass das Flugzeug früher als bisher angenommen auseinanderbrach. Eventuell gab es mehr als einen Sprengsatz an Bord.
  • Der Kreml „warnt“ immer noch vor Spekulationen über Terrorismus und davor, das Ereignis mit Russlands Operationen in Syrien in Verbindung zu bringen. Der Sprecher von Putin meint, es gäbe „nicht den geringsten Beweis“ dafür, dass es sich um Terror gehandelt habe. Ein ägyptischer Arzt wird aber in den russischen Medien zitiert mit den Worten, dass stark verkohlte Leichen mit Schrapnell auf eine starke Explosion hindeuten. Ägypten sagt „no comment“.
  • 16 Passagiere stornierten ihre Tickets innerhalb von 24 Stunden vor dem Start des Flugzeugs. Zwei dieser Personen buchten einfach günstigere Tickets weil sich die Möglichkeit bot. Bei dem Rest sollte dringend nachgebohrt werden, ob nicht etwa Warnungen weitergegeben wurden.
  • Verdächtige Überreste an der Absturzstelle sollen nicht vom Flugzeug selbst stammen. Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete, dass diese Gegenstände nun untersucht werden.
  • Der kritische Russland-Experte und Autor Edward Lucas kommentiert in der Daily Mail, dass es sich möglicherweise um einen Inside Job der russischen Dienste handeln könnte, ähnlich wie vergangene große Anschläge, die Putins Umfragewerte beflügelten und den Vorwand lieferten für weitreichende Militärinterventionen.
  • Die regierungstreue russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, dass auf den Aufnahmen der Rekorder des Flugzeugs kurz vor dem Absturz ungewöhnliche Geräusche zu hören seien. Russland und Ägypten haben ein klares Motiv, möglichen Terrorismus zu verschleiern. Russland täuschte bereits 2010 die Weltöffentlichkeit mit unehrlichen Ermittlungen im Fall der polnischen Präsidentenmaschine, die bei Smolensk abgestürzt war, und schob die Verantwortung auf den Piloten.
  • Erneut wenden sich die Chefs der Fluglinie an die Presse, obwohl dies der russischen und ägyptischen Regierung ganz und gar nicht gefällt: Das Flugzeug machte auf  Grund einer „externen Einwirkung“ einen gewaltigen Satz nach oben und dann nach unten, worauf Passagiere durch ein Loch im Heck nach draußen gesogen wurden. Amerikanische Funktionäre erklärten, dass Infrarot-Satellitenaufnahmen eine plötzliche große Hitzewirkung zeigen, was auf eine Explosion hindeutet, nicht jedoch auf einen Abschuss durch eine Rakete. Eine Rakete würde eine Hitzespur zeigen. Selbst wenn ein Triebwerk durch einen Vogelschwarm oder technischen Defekt beschädigt worden wäre, sollte das Flugzeug noch manövrierbar sein. Die Vermutung einer Bombe an Bord erhärtet sich. Die russischen Medien sind dennoch extrem zurückhaltend und relativieren die Meldung. Angeblich könnte der Hitzeblitz auf den Aufnahmen von Aktivitäten auf dem Boden stammen.
  • Der Vizechef der Fluglinie Metrojet erklärte, es könne nur eine „mechanische Einwirkung“ daran Schuld gewesen sein, dass das Flugzeug praktisch im freien Fall nach unten ging und die Crew nicht einmal mehr in der Lage war, einen Notruf abzusenden. Nähere Details dürfen wegen laufenden Ermittlungen nicht preisgegeben werden. Möglicherweise will die Führung der Fluglinie vorbeugen, als Sündenbock herhalten zu müssen. Für die russische und die ägyptische Regierung wäre es wesentlich vorteilhafter, einen möglichen Anschlag zu vertuschen und stattdessen das Flugzeug oder die Fluglinie verantwortlich zu erklären.
  • Bei MH17 gab es sofort ein hysterisches Geschrei und Hyperventillieren in den russischen Staatsmedien, TV-Ansprachen von Putin, Gerüchte, Falschinformationen, Schuldzuweiseungen und Pressekonferenzen mit gefälschten Satellitenbildern. Aber im aktuellen Fall heißt es: Nichts genaues weiß man nicht, man müsse jetzt die Fakten von Gerüchten trennen und abwarten. In den russischen Staatsmedien spricht man fast gar nicht von Terrorismus. Die russsichen Medien sind extrem zurückhaltend und die sog. „alternativen Medien“ folgen dieser Linie wie die braven Hündchen. Normalerweise schreien die alternativen Medien immer gleich vom ersten Moment an, es müsse sich um eine Verschwörung der CIA handeln. Nicht aber in diesem Fall. Die alternativen Medien sind exakt so zurückhaltend wie die russischen Medien. Warum? Russland und Ägypten haben ein Interesse daran, möglichen Terror zu vertuschen, um nicht schwach auszusehen und nicht den Tourismus zu gefährden.

  • Minister Hossam Kamal widersprach den ursprünglichen Darstellungen über einen Notruf und gemeldete Probleme der Piloten mit den Triebwerken. Es ist also bislang nicht zuverlässig bestätigt, ob es den Notruf gab. Lufthansa und Air France-KLM wollen bis auf Weiteres die Route vermeiden. Die ägyptischen Behörden fürchten einen Einbruch des Tourismus, was wiederum ein Motiv für Terroristen wäre. Russland fürchtet, schwach auszusehen. Rund drei Millionen russische Touristen kommen jedes Jahr nach Ägypten.
  • Natalya Trukhacheva, die Frau des Ko-Piloten Sergei Trukachev, erklärte in einem Interview mit dem staatlich kontrollierten russischen Sender NTV, dass ihr Mann sich über den Zustand des Flugzeugs beschwert hätte.
  • Möglicherweise wurde das Flugzeug in der Vergangenheit ungenügend geflickt, wie es bereits bei anderen Unglücksmaschinen der Fall gewesen war. Laut den Datenbanken wurde das Flugzeug nach einem Zwischenfall 2001 in Kairo am Heck repariert.
  • Ein Ableger der Terrormiliz IS behauptet, die Maschine abgeschossen zu haben; dies wird jedoch generell bezweifelt und sogar russische Funktionäre sind sehr skeptisch. Andererseits kursieren in der Gegend einige Waffen aus den Revolutionen des arabischen Frühlings. Sicherheitsleute überprüfen nun, ob eventuell ein Sprengsatz an Bord geschmuggelt wurde. Britische Medien sprechen von einem 3 Meilen breiten Trümmerfeld.
  • Am 1. Januar 2011 kam es bei der russischen Fluglinie auf dem Flughafen Surgut zu einem Unfall. Kurz vor dem Start zu Flug 348 nach Moskau fing die Maschine noch auf dem Rollfeld Feuer. Ersten Vermutungen zufolge hatte das mittlere der drei Triebwerke einen Defekt. Binnen 15 Minuten war die Maschine komplett zerstört. Es kam dabei zu drei Todesopfern sowie 43 Verletzten. Die Untersuchung ergab einen Fehler in der Elektrik als Brandursache.
  • Es ist zu erwarten, dass die pro-russischen Neokonservativen (auch als „alternative Medien“ bezeichnet) wie üblich die russische Propaganda unkritisch abschreiben werden. Normalerweise wird von vorneherein festgelegt, dass es sich um eine westliche (oder zumindest westtich finanzierte) Operation gehandelt haben müsse. Alles was in dieses Szenario hineinkonstruiert werden kann, wird als solider Beweis gewertet, alles was widerspricht wird unter den Tisch fallen gelassen.
  • Es gibt in Nordägypten eine erhöhte Terrorgefahr, allerdings spricht einiges für technisches Versagen und Inkompetenz. Die Piloten sollen wenige Minuten nach dem Start von Problemen mit den Triebwerken gesprochen und eine Notlandung erwogen haben, während laut der russischen Nachrichtenagentur RIA eben jene Piloten bereits letzte Woche Probleme mit den Triebwerken moniert hätten.
  • Die Opfer sollen alle russische Touristen gewesen sein. Die Piloten sollen auch kurze Zeit nach dem Start eine Notlandung gefordert haben, so die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Quellen im Flughafen Kairo. Der Absturzort liegt in einer bergigen Region und ist schwer zugänglich. Es sind viele Szenarien denkbar, von technischen Fehlern, Vögeln die in Triebwerke geraten sind, Terrorismus von verschiedenen Gruppen aus verschiedenen Motiven etc.
  • Ein russisches Passagierflugzeug vom Typ A-321 mit 224 Menschen an Bord, das vom Urlaubsort Scharm el Scheich Kurs auf St. Petersburg nahm, ist nach Angaben ägyptischer Behörden abgestürzt. Es kursieren widersprüchliche Details; allerdings soll laut Flightradar24 der Radarkontakt 23 Minuten nach Start nach einem Absinken von fast 2000 Metern pro Minute verloren gegangen sein
AlexBenesch
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