Das neue Buch von Alexander Benesch erscheint im August
Es ist deutlicher denn je geworden, dass die Trennung von ziviler und militärischer Sphäre nur eine schöne Illusion ist: Neue geopolitische Konflikte lassen eine neue Wehrpflicht und Ersatzdienste am Horizont erscheinen, während das städtische Schlachtfeld immer mehr in den Fokus der Streitkräfte rückt. Jedes Land pflegt mehr oder minder offen eine „zivil-militärische“ Zusammenarbeit und weite Teile der Privatindustrie ließen sich im Ernstfall schnell zur Kriegsproduktion umwandeln.
Das Mantra nach 9/11 war die „asymmetrische“ Kriegsführung, in der die Akteure nicht unbedingt staatlich sind oder unter einer Staatsflagge auftreten. Auch wenn die NATO nun wieder besser auf klassische zwischenstaatliche Konflikte vorbereitet sein will, so bleibt die asymmetrische Kriegsführung erhalten, wie etwa in der Ukraine. Auch ein Cyber-Krieg oder biologische Waffen zur Herabsetzung der gegnerischen Handlungsfähigkeit kann genauso die Zivilbevölkerung treffen, denn jede Konfliktpartei ist angewiesen auf eine gigantische, funktionierende Infrastruktur. Wenn die Telefone, das Internet, die Börsen und der Strom nicht mehr zuverlässig funktionieren, oder die halbe Bevölkerung mit einer Super-Grippe brachliegt, lässt sich nur schwer Gegenwehr mobilisieren.
Während zu vergangenen Zeiten nie ein perfektes Überwachungsnetz existiert hat, spricht man heute bereits von dem „Ende der Privatsphäre“. Bürger haben es zunehmend schwerer, ihre Interessen wie Sicherheit, Wohlstand und Freiheit gesittet und organisiert durchzusetzen, weil für gesittete Methoden nun einmal ein gewisses Maß an Sicherheit, Wohlstand und Freiheit unerlässlich ist. Das nächste Paradox: Je offener und freier eine Gesellschaft ist, umso leichter lässt sie sich angreifen.
Die Menschheit steht kurz davor, eine künstliche Intelligenz (KI) zu erschaffen, die für verschiedenste positive und negative Zwecke benutzt werden kann. Die Warnungen von führenden Wissenschaftlern wie Stephen Hawking klingen nach Filmen wie TERMINATOR und tatsächlich sollen Roboter und künstlich „erweiterte“ Menschen die Zukunft der Polizeiarbeit und des Soldatentums werden. Es wird eine leistungsfähige KI geben, bevor wir das Problem des Bösen wissenschaftlich gelöst haben. Kann uns ironischerweise nur eine KI wirklich genau sagen, wie wir das Böse kurieren?
Die sogenannte Prepper-Szene hat speziell in den USA für ein Revival des Zivilschutzes gesorgt, ist jedoch noch geplagt mit den typischen Marotten einer „Szene“. Bohnen und Patronen sind nicht ausreichend, um der Zukunft zu begegnen, denn finstere Kreise sitzen auf sehr viel Geld und beschäftigen die besten Wissenschaftler, Geheimdienstler und Militärs. Religiöse Vorbehalte und eine Ablehnung der Evolutionsbiologie und der künstlich beschleunigten Weiterentwicklung des Menschen können möglicherweise die Prepper sehr schnell zu einer vom Aussterben bedrohten Spezies machen.
Viele Bücher zum Thema Prepping/Zivilschutz sind Werke über Bohnen und Patronen, Bushcraft, Plagiate von militärischen Feldhandbüchern, Blendwerke von anonymen Hochstaplern oder Bauanleitungen.
In diesem Buch erfahren sie die besonderen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und wie sie jetzt für die Zukunft vorsorgen:
- Die neuesten Konzepte für verdeckte und asymmetrische Kriegsführung sowie Aufstandsbekämpfung, insbesondere in städtischen Umgebungen
- Die neuesten Waffentechnologien und Gegenstrategien
- Das Zeitalter der Robotik und künstlichen Intelligenz
- Die wichtigsten Gefahren der nächsten Jahre speziell für Deutschland
- Bedrohungsmatrix: Wie sie die jeweilige Lage richtig bewerten und Entscheidungen treffen