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Die Aussichten für Russlands ehrgeiziges Rüstungsprogramm

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Russland präsentiert anlässlich der jährlichen Feier des Sieges über Nazi-Deutschland neues Militärgerät, welches nach Wünschen des Kremls die Zukunft des Landes und seine Ambitionen sichern soll. Der Kampfpanzer T-14 Armata soll ab 2016 im russischen Heer den T-90 ablösen. Insgesamt sind 2300 Einheiten geplant. Die Technik des T-14 unterliegt noch weitgehend der Geheimhaltung.

Das russische Verteidigungsministerium stritt sich mit dem Herstelle UralVagonZavod (UVZ) über den hohen Preis und ein unvollständiges Konzept. Nur wenn eine steigende Anzahl der Panzer pro Jahr gekauft wird, können vernünftige Preise garantiert werden. Angeblich soll ein Exemplar später rund die Hälfte eines vergleichbaren westlichen Panzers kosten. Bis alle angestrebten 2300 Fahrzeuge angeschafft sind, könnte es aber bis 2035 dauern, womit man die Zielsetzung von 2020 klar verfehlen würde.

Die Hauptbewaffnung soll eine Weiterentwicklung der bekannten 2A46-Panzerkanone sein. Mit Spezialmunition soll eine Reichweite von 5000m erreicht werden. Die Amerikaner haben währenddessen neue Alternativen ausgelotet für den altgedienten Abrams-Panzer. Ab 2018 soll die neue Version namens M1A3 produziert werden. Je nach politischer Lage können auf Eis gelegte Projekte neu belebt werden wie das XM1202 Mounted Combat System, ein kompakter Panzer mit einer Schuss-Reichweite von bis zu 8 Kilometern, weit mehr als der russische T14. Die Produktionskapazitäten der Amerikaner sind außerdem weit höher. Entscheidend werden auch Zusatzausstattungen sein wie etwa die amerikanischen Geräte zur Abwehr feindlicher Raketen und steuerbarer Geschosse.

Zu der russischen Armata-Plattform gehören weitere gepanzerte Fahrzeuge:

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Ob sich die Investitionen auszahlen werden, ist fraglich. Westliche Rüstungsfirmen wie General Dynamics, KMW oder Rheinmetall warten auf die Gelegenheit, die Produktion wiederzubeleben. Kriege wie in Afghanistan oder im Irak dienten hauptsächlich zu Testzwecken und dem Training von Offizieren, nicht jedoch um einen Grund zu liefern für teure Neuentwicklungen und hohe Stückzahlen.

Russland wiederum erinnert sich nur zu gut an das verheerende Wettrüsten und die resultierende Staatspleite. Die neuen Panzer taugen eher für die Unterdrückung von Client States als für den Sieg über Supermächte.

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Russland arbeitet außerdem an einem „Eurasische Raketenschild“ und bezieht China und den Iran mit ein. Das alternde Nukearwaffenarsenal muss aufwändig ersetzt werden, ähnlich wie die Raketen der Amerikaner.

Im Endeffekt wird ein direkter Konflikt extrem unattraktiv und zudem unbezahlbar erscheinen. Gelingt es den Supermächten jedoch, den Rest der Welt mit dem Säbelrasseln unter Kontrolle zu bringen, kann nach einer Phase des kalten Kriegs die Fusion zu einer gemeinsamen Weltregierung verkündet werden.

AlexBenesch
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