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CDC: Niesen im Abstand von einem Meter und kontaminierte Türklinken übertragen Ebola

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Die amerikanische Seuchenbehörde CDC sah sich genötigt, in einem neuen Poster den Unterschied zu klarifizieren zwischen einem per Luft übertragbaren Virus und einem „nur“ durch Tröpfchen-Nebel übertragbaren. Niest ein Ebola-Kranker, verteilt sich ein Nebel mit Tröpfchen und der Erreger könne so bis zu einem Meter weit zum nächsten Menschen fliegen und diesen infizieren.

Darüberhinaus kann ein Infizierter Erreger auf Türklinken und anderen Oberflächen hinterlassen. Berührt jemand anderes diese Oberflächen und anschließend seinen Mund oder Nase oder Augen, findet eine Übertragung statt.

Bei bisherigen Patienten wurden Wohnungen begast und Gegenstände verbrannt. Der erste Erkrankte in New York fuhr kreuz und quer durch Manhattan. Der Dallas-Patient wurde mit Erbrechen und Durchfall in eine Krankenwagen transportiert, den man zwei Tage lange nicht desinfizierte.

Der Gouverneur und der Bürgermeister von New York verteidigten ihre Maßnahmen zur Zwangsisolation bei Verdachtsfällen. Dummerweise beginnt nun die alljährliche Grippesaison und unzählige Menschen werden Symptome wie Fieber aufweisen. Währenddessen testet man einen Fünfjährigen in New York auf die Krankheit, der sich womöglich zuvor in Guinea angesteckt hatte. Die Verwandten aus de Appartment befinden sich in Quarantäne.

infections-spread-by-air-or-droplets-770Die US-Behörde Centers for Disease Control and Prevention veröffentlicht eine Menge an Informationen über die Schutzvorkehrungen im Hinblick auf Ebola und macht unbewusst deutlich, wie wenig selbst westliche Einrichtungen in der Lage sind, die Vorgaben zu erfüllen. Patienten sollen selbstverständlich in Einzelzimmern mit eigenen Badezimmern untergebracht werden und eine Logdatei soll genau festhalten, wer wann das Zimmer betreten hat. Die Verfügbarkeit von Einzelzimmern oder Betten allgemein ist jedoch sehr begrenzt. Im Ernstfall landen wohl diagnostizierte Ebola-Patienten in Mehrbettzimmern und die Logdatei kann Lücken aufweisen. Matratzen müssen in Plastik gepackt werden. Polstermöbel im Raum wie Stühle sind verboten.

Das Personal soll laut dem CDC mindestens Handschuhe tragen, einen Kittel, Augenschutz und Gesichtsmaske. Das Ausziehen von diesen Gegenständen muss auf eine Weise erfolgen, die unbeabsichtigte Kontaminierung ausschließt, was im Eifer des Gefechts und vor allem bei hoher Müdigkeit schwierig ist.

Da Ebola-Kranke sich erbrechen und Durchfall haben, wird empfohlen, doppelte Handschuhe zu tragen, sowie Schutz für Beine und Füße, damit der Erreger nicht aus dem Raum hinausgetragen wird. Für Ebola-Kranke soll übliche medizinisches Wegwerf-Ausrüstung benutzt werden, die unter besonderen Vorkehrungen weggeworfen und entsorgt wird. Dies eröffnet zusätzliche Fehlerquellen, da die Gegenstände infiziert sind. Bei Gerätschaften muss eine fachmännische Reinigung und Desinfizierung erfolgen. Patzt derjenige der reinigt, kann er sich infzieren und den Virus mit sich davontragen. Dann gibt es eine Reihe von medizinischen Standard-Prozeduren, bei denen geringe Mengen Körperflüssigkeit von Patienten fast unsichtbar in der Luft versprüht werden, wie Intubationen, Extubationen, Bronchoskopien oder simples Absaugen in Mund und Rachen. Solche Prozeduren sollen in eigenen Räumen vorgenommen werden von Personal, das richtge Atemschutzmasken mit Filterelementen trägt, oder besser noch Räumen mit Absauganlagen. Man kann sich vorstellen, wie schwierig dies wird wenn man es mit einer größeren Anzahl an Patienten zu tun hat.

Labortests sind ein weiteres Problem: Die Proben sind ansteckend und es passieren selbst im normalen Betrieb Fehler, Verwechslungen und das ungewollte Stechen von Personal mit benutzten Nadeln. Das CDC empfiehlt deshalb, nur das Minimum an Tests vornehmen zu lassen.

Selbst die grundlegende Handdesinfektion ist ein Problem. Zwar gibt es überall Desinfektionsspender, allerdings sieht die vorschriftmäßige Prozedur vor, nach einen bestimmten Muster jede Hautfalte der Hand und unter den Fingernägeln zu schrubben und lange genug zu warten, bis der Alkohol die Erreger auch gründlich genug abgetötet hat. Im gehetzten Krankenhausalltag spritzt sich das Personal meist nur dreimal in eine Hand, reibt ein wenig herum und hält sich sofort für desinfiziert.

AlexBenesch
AlexBenesch
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