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Vorläufiger Bericht zu Flug MH17 deutet auf Abschuss durch Buk-Rakete hin

Datum:

Buk-m2-640

Alexander Benesch

Die niederländischen Ermittler haben am Dienstagvormittag ihren vorläufigen Untersuchungsbericht zu Flug MH17 veröffentlicht, bei dem 298 Menschen zu Tode kamen. Die ausgewerteten Daten passen zu einem Abschuss der Boeing-Maschine von Malaysia Airlines durch eine Rakete.

Mehrere Länder wurden an dem Untersuchungsprozess beteiligt und lieferten Daten, darunter auch Russland. Es ist unter den Umständen nahezu ausgeschlossen, dass Kiew oder Washington an irgendeiner großen Vertuschung beteiligt gewesen waren, wie die russischen Medien und Amateurblogs im Internet immer noch vehement beteuern. Weder die Ukraine noch die USA kontrollierten den Tatort vor oder nach dem Abschuss. Insbesondere die Flugschreiber befanden sich zunächst sogar in russischer Hand, was bestätigt wurde in russischen Medien und auch in dem nun erschienenen Bericht der niederländischen Ermittler. Die NATO verfügte über praktisch keine Streitkräfte in der gesamten Region und hätte mit einer plumpen Provokation gegen Russland keinen Blumentopf gewonnen. Russland ist schließlich nicht Afghanistan oder der Irak oder eine schwer definierbare Terrororganisation wie al-Kaida. Bis vor rund einem Jahr half der Westen noch begeistert dabei, das russische Militär zu modernisieren und die Handelsbeziehungen kontinuierlich zu steigern. Sogar eine Verschmelzung von EU und Russischer Föderation war anvisiert.

Moskau hatte bei dem Flugzeugdesaster von Smolensk bewiesen, wie eine großangelegte Vertuschung auszusehen hat: Das Motiv für ein Verbrechen war ganz klar gegeben, man kontrollierte den Tatort, hatte sogar zuvor Zugriff auf das Flugzeug und konnte jedes Detail der Ermittlungen selbst leiten, was internationale Verträge brach.

Nach dem Abschuss von MH17 lief die russische Propagandamaschinerie heiß und produzierte allerhand Blödsinn:

  • Die Maschine sei einen ungewöhnlichen, verdächtigen Kurs geflogen. Diesem Blödsinn widersprechen ALLE Daten, die auch bisher von den Niederländern im aktuellen Bericht ausgewertet wurden. MH17 befand sich in erlaubtem Luftraum, in der richtigen Höhe. Viele andere Maschinen flogen über die betreffende Gegend.
  • Inkompetenz von Malaysia Airlines hätte zu dem Unglück geführt. Der neue Bericht hält fest, dass nichts an dem Flugzeug ein Problem aufwies und die Crew genügend Erfahrung hatte.
  • Es gäbe keine Beweise für einen Abschuss. In Wirklichkeit besteht kein Zweifel daran.
  • Flug MH17 sei in Wirklichkeit der verschollene MH370. Absoluter Blödsinn, der im Internet von Amateuren wegen einem simplen überklebten Fenster zusammengesponnen wurde. Der niederländische Bericht lässt anhand der zahlreichen Daten keinen Zweifel an der Echtheit von MH17.
  • Die Löcher in Wrackteilen seien Einschusslöcher von MG-Feuer. Dies ist eine plumpe Erfindung. Die Löcher sind dermaßen unterschiedlich, dass sie nur zu dem Schrapnell einer Rakete passen können.
  • Ukrainische Kampfbomber hätten das Flugzeug bedrängt oder sich im Windschatten versteckt. Für diese Behauptung existieren im Moment nur fragwürdige Angaben der Russen. Nichts in den ausgewerteten Daten deutet darauf hin, dass MH17 bedrängt wurde. Weder in den Aufzeichnungen der Flugschreiber, noch in der Funkkommunikation mit Bodenstationen, noch sonst etwas.

Der russische Journalist Iggy Ostanin analysierte zahlreiche Fotos und kam zu dem Schluss, dass die von Separatisten verwendeten Buk-Raketen aus Russland stammten. Videoaufnahmen von einer solchen Buk-Einheit, die aus dem betreffenden Gebiet weggebracht wurde, zeigen tatsächlich die nötigen Landschaftsmerkmale. Die üblichen Internet-Lügner behaupteten zunächst, ein sichtbares Werbeplakat deute auf eine völlig andere Gegend hin, und verschwiegen dass das Plakat sehr wohl zu einer Autovertretung im Separatistengebiet passt.

Radio Free Europe veröffentlichte nun die Tonaufnahme aus einem Reuters-Interview mit dem ostukrainischen Separatistenführer Alexander Khodakovsky, der eingestanden hatte dass er von einer Buk-Raketenbatterie in den Händen seiner Kollegen wusste.

Sobald der Reuters-Bericht weltweit die Runde machte, ruderten die Russenmedien sofort zurück und der Separatistenführer Khodakovsky musste brav erklären, alles sei aus dem Zusammenhang gerissen worden.

Die russische Opposition detailliert die Saga um MH17 und die Buk-Raketen:

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