Ein Nachruf von Alexander Benesch
Der Oscar-prämierte Schweizer Künstler Hans Giger, dessen Werke um die Welt gingen, ist nun mit 74 Jahren an den Folgen eines Sturzes verstorben. Seine Werke waren vielfältig, am bekanntesten jedoch wurden die Mischungen aus Mensch und Maschine, biomechanoide Wesen die in Ridley Scotts Film ALIEN von 1979 weltweite Bekanntheit erreichten.
Wo andere Künstler verzweifelt versuchten, aus einem Drogenrausch irgendetwas Kreatives mitzunehmen und auf einer Leinwand zu verewigen, versuchte Giger hingegen mit Opium die Furcht vor seinen Träumen zu dämpfen. Mit einer Freihandtechnik benutzte er auch Airbrush-Pistolen und konnte stundenlang völlig nüchtern und konzentriert gigantische Bilder aus seinem Kopf übertragen.
Seine Werke stießen zunächst auf wenig Begeisterung in der Schweiz; sein Vater wollte dass er „etwas Richtiges“ wie Industriedesign studierte. Nach dem Hit ALIEN übernahm leider James Cameron das Design für die Fortsetzung. Für den dritten Teil gab es geniale Konzeptzeichnungen Gigers, die nie verwendet wurden. In der alten Videothek in meiner Heimat hing eine davon an der Decke. In dem Film „Prometheus“ designte er leider nur ein Wandgemälde das für wenige Sekunden zu sehen ist, sowie eine der Kreaturen. Der Traum, in einer Fortsetzung den von Giger designten Heimatplaneten der Aliens auf der Leinwand zu sehen, ist leider mit ihm gestorben.
Giger meinte über sein Fans:
„Die die meine Arbeit mögen sind kreativ… oder verrückt.“
Das größte Kompliment sei es für ihn, wenn sich Leute seine Kunst tätowieren lassen.