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Warum es selbst langfristig keine Partnerschaft Deutschlands mit Russland und China geben darf

Datum:

moskau-640

Ein Kommentar von Alexander Benesch

NATO und BRICS, zwei große Machtblöcke die sich gegenseitig einkreisen wollen und nichts Gutes im Schilde führen. Beide brauchen den jeweils anderen Block, um die gewaltige Rüstung, die Zentralisierung und die Erdrückung von Freiheit zu rechtfertigen. Gerade die BRICS brauchten aber die ständige Hilfe des Westens, um überhaupt eine angemessene Bedrohung darstellen zu können. Es waren US-Konzerne wie Bechtel und Männer wie Rockefeller, die China absichtlich zu Weltmachtstatus verhalfen. Absolute Anfänger unter den Polit-Kommentatoren glauben, das westliche Establishment hätte starke Gegner im Osten immer verhindern wollen.

Diese globale Dialektik, dieses beabsichtigte neue Spannungsverhältnis zwischen Ost und West, kann auf mehrere Weisen enden. Entweder es wird im Moment größter Angst vor einem Weltkrieg doch eine diplomatische Lösung gefunden und es gibt fortan eine diktatorische Eine-Welt-Regierung. Oder es gibt einen ewigen kalten Krieg den beide Machtblöcke für bequem und pragmatisch halten. Oder es kommt zu einem Weltkrieg, den der NATO-Block laut Analysten nach herben Niederlagen am Ende doch noch gewinnen wird.

Alle diese drei Szenarien sind albtraumhaft und würden für unter anderem uns Deutsche sehr bitter ausgehen. Es gibt kein einziges Land auf der Welt mit einer wirklich anständigen Regierung. Es gibt keine Machtverschiebung zugunsten eines „besseren“, „moralischeren“ BRICS-Machtblocks. Das weiß jeder, der nicht in einer Phantasiewelt lebt und keine schlechten Blogs liest. Es zeugt von einer passiven, unterwürfigen Haltung, auf eine Befreiung durch die mächtigen Herrscher des BRICS-Imperiums zu warten und zu hoffen.

Die Menschen im Einflussbereich der BRICS sind arm und werden wie Dreck behandelt. Das weiß eigentlich jeder. Trotzdem lassen sich Menschen im Westen blenden von den kosmetischen Veränderungen die in China, Russland oder Indien geschehen. Man glaubt, dass nur „die anderen“ Leute es unter der Herrschaft der BRICS schlecht haben werden, man selbst erwartet natürlich, im Gewinner-Team eine angenehme, akzeptable Position zu bekommen. Alles was wir am Westen hassen, ist bei den BRICS noch schlimmer. Beschweren dürfen sie sich dort nicht, das ist lebensgefährlich.

Deutschland verfügt über eigene Ressourcen und viel Know-How. Nur eine militärisch starke deutsche Republik mit einer Balance aus konservativer Schutzpolitik und liberalem Freiraum kann die Sicherheit und den Wohlstand der Deutschen sichern. Die dümmst-mögliche Politik wäre es für Deutschland, wenn es sich an Russland und die anderen BRICS-Staaten kettet. Deutschland hat heute kaum noch ein Militär, wenig und schlechte Bewaffnung, keine Atomwaffen und Deutschland ist von Russlands Spionage und Mafia längst unterwandert. Russland hat hingegen ein großes Militär und jede Menge Atomwaffen.

Es kann unter solchen Umständen KEINE irgendwie vernünftige „Partnerschaft“ Deutschlands mit Russland und China geben. Die Deutschen wären so immer unterwürfige Knechte, denen alles Know How gestohlen wird. Und dann kämen wir aus dieser Sklavenposition nie wieder heraus. Wir brauchen kein russisches Gas, wir brauchen keinen russischen Atomstrom, wir brauchen keine russischen Truppen.

Es gibt abseits von England und den USA kein Land, mit dem Deutschland in den letzten 100 Jahren ein schlechteres Verhältnis hatte als mit Russland. Es gab 1989 keinen echten „Fall“ der Sowjetunion, es gab keinen echten Bruch mit der Vergangeheit und den Eliten dort, es gab nur eine Anpassung die es den KPdSU- und KGB-Eliten ermöglichte, weiterzumachen. Putin ist wie ein Klon der beiden Bush-Präsidenten: Reich geworden durch korrupte Ölgeschäfte, Geheimdienstboss mit allen verbundenen Schandtaten, Macht zentralisiert durch Terroranschläge.

Vor über 100 Jahren waren sich Deutschland und Russland viel ähnlicher. Beide waren militärisch etwa gleich stark. Beide hatten ein monarchistisches, aristokratisches System. Die Eliten waren sogar miteinander verwandt. Deutschland war aber freier und fortschrittlicher. Es war den deutschen Generälen und den Monarchen damals tatsächlich eine Überlegung wert, eventuell eine Allianz mit dem russischen Zarenreich einzugehen. Man kann spekulieren, wie eine solche Allianz ein echtes Gegengewicht dargestellt hätte zu dem diabolischen Block aus England, Frankreich, den USA und den Großbanken.

Das Problem war aber, dass die Zaren sich hatten kaufen und verleiten lassen von den Briten und den Franzosen, gegen Deutschland militärisch zu mobilisieren. Das Ergebnis war der erste Weltkrieg. Wir Deutschen wurden von den Russen eiskalt verraten. Das hindert aber die manipulativen Putin-Propagandisten heute nicht daran, zu erinnern wie Bismarck lange vermeiden wollte, dass sich ernste Probleme mit Russland entwickeln. Irgendwie, so die kaputte Logik der Propagandisten, soll uns Deutsche dies heute dazu inspirieren, uns an Putins Russland zu ketten. Wir sollen glauben, dass heute eine „Allianz“ zwischen Deutschland und Russland den Briten und Bankern das Fürchten lehren würde. Deutschland ist aber heute ein ganz anderes Land. Russland ist nach 100 Jahren auch ein ganz anderes.

Die Schwadroneure hoffen natürlich, dass der Leser nie genau nachsieht, wie schon die Zaren uns verraten hatten, wie dann die Bolschewisten  den Deutschen mit Hintergedanken nach dem ersten Weltkrieg wieder beim Rüsten halfen, nur um uns dann erneut zusammen mit England, Frankreich und den USA zu schlagen.

Russland durfte den Rest von Preußen zerschlagen, deutsche Frauen vergewaltigen, deutsche Männer in der Kriegsgefangenschaft verhungern lassen, sich an einem wehrlosen Kriegsverlierer rächen und einen großen Teil Deutschlands bis 1989 besetzen und „umerziehen“.

Russlands Agenten sind überall, während Deutschlands Außenspionage ein schlechter Witz ist. Wir haben eine Ex-FDJ-Kanzlerin, die 1989 eigentlich zwei verschiedene deutsche Staaten befürwortete und fließend russisch spricht. Gerhard Schröder arbeitet für die Rothschildbank und die russische Pipeline mit der unsere Energieabhängigkeit größer wird. Andere Rothschild-Manager und Ex-Daimler-Größen wie Klaus Mangold arbeiten nach Kräften daran, Deutschland mit der russischen Föderation zu verbinden. Und ich darf mir von völligen Amateuren anhören, Russland und China seien nun unsere einzige Hoffnung gegen den Griff des angloamerikanischen Establishments und der Großbanken. Wer sich dieser irren Hoffnungsreligion nicht anschließt, der müsse ja irgendwie an einem bösen Komplott beteiligt sein.

Hier ist ein historisches Beispiel dafür, wie Russland den Rechten und Konservativen in Deutschland schadete, um ihnen zu nützen, um ihnen aber langfristig wieder zu schaden:

„Der UdSSR, deren jeder Schritt sich tadellos in die von Großbritannien gegen Deutschland gefassten Pläne zu fügen schien, bot die Katastrophe der Inflation eine einmalige Gelegenheit, Nadelstiche gegen die deutsche Rechte in Form von politischer Subversion zu setzen. Einerseits halfen die Sowjets der Reichswehr bei der Wiederaufrüstung (durch den Vertrag von Rapallo offiziell gebilligt), während sie andererseits absichtlich die Nationalisten reizten. Die Memoiren Krivitskys, des damals für die Destablisierung Deutschlands zuständigen sowjetischen Geheimdienstchefs, sollten später enthüllen, dass Terror-, Sabotage- und Gewaltakte bewusst darauf angelegt waren, im deutschen Volk Angst zu verbreiten. Sie wurden von geheimen Zellen bolschewistischer Agenten, „T-Einheiten“ genannt, durchgeführt. Ihre Kader waren von Moskau ausgebildet und finanziert worden und sollten „die Reichswehr und die Polizei [insbesondere] durch Morde demoralisieren.“

Es war nicht beabsichtigt, mit dem roten Terror dauerhafte Wirkungen zu erzielen. Man wollte nur das Land erschüttern und in Unruhe versetzen, indem man gläubige Gefolgsleute, zum größten Teil junge deutsche Kommunisten, quasi als Sündenböcke zu sinnlosen Provokationen anstachelte: Zu Hallen- und Straßenschlachten, Streiks, Einschüchterungen usw. Aufgrund solcher durch die Sowjetunion inspirierter „Aufstände“ wuchs die Anzahl der rechtsgerichteten Aktivisten und der Nazis. Alles schien sich zugunsten der Hitleranhänger verschworen zu haben: Sie konnten auf London rechnen, wenn es darum ging, das deutsche Volk politisch und finanziell zu strangulieren, uns sie konnten Moskau für das ganze kommunistische Inferno danken, das sie als Verteidiger des Vaterlandes groß hervortreten ließ. Es war damit kaum verwunderlich, zu erleben, dass die Hitleranhänger selbst im Herbst 1923 politisch ihr Reifestadium erlangten, als Deutschland in einem Chaos aus Streiks, Straßenschlachten und Inflation zerrissen wurde. Während der belgisch-französischen Ruhrbesetzung schrie Hitler aus den Spalten des Naziorgans, des Völkischen Beobachters: „Wir brauchen Elend!“

– Wer Hitler mächtig machte – Wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten

Nicht nur die Briten und die USA spionieren uns Deutsche heute maßslos aus. Auch die Russen. Nicht nur der Einfluss aus Großbritannien und England ist für den sozialistischen Morast in Deutschland verantwortlich, Moskau ist es auch. Moskau will genau jene Probleme der Deutschen lösen, die es selbst mitverantwortet hat. Ein schwaches, zerissenes Deutschland ist Moskau gerade recht. Moskau unterstützt nach wie vor linke Gruppen, aber auch rechte und konservative Gruppen. England, die USA und die Banken sowie ihre Agenten in Brüssel strangulieren die deutsche Wirtschaft, während die Linken und Rechten alles destabilisieren, zum Zusammenbruch bringen wollen. Moskau ist kein Retter, Moskau ist einer unserer Totengräber.

AlexBenesch
AlexBenesch
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