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Recentr PREP (27.8.13) Das Überlebens-Auto: Alle Aufzeichnungen + Skript

Datum:

Soll ich mein Auto wechseln? Einen günstigen Zweitwagen kaufen? Mein existierendes Fahrzeug verbessern und bestücken? Welche Fahrzeuge sind geeignet und welche nicht? Wir zeigen ihnen wie sie zu ihrem Bug-Out-Vehikel kommen!

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SKRIPT

Die allererste Frage im Bezug auf Autos ist natürlich: Brauche ich überhaupt eins? Es gibt viele theoretische Extremsituationen, in denen unter Umständen Autos dich nicht zu deinem Ziel bringen können, von Straßensperren bis hin zu EMPs, Treibstoffknappheit usw.

Außerdem gibt es alle möglichen interessanten Zweiradlösungen, motorisiert oder unmotorisiert auf die ich in der heutigen Sendung nicht eingehe. Nichtsdestotrotz: Das Auto hat dermaßen viele Vorteile und verschiedene Einsatzgebiete, dass man sich die Option falls irgendwie möglich offen halten sollte.

Vor allem in der Großstadt holen sich Leute immer häufiger kleinere Fahrzeuge und immer weniger Fahrzeuge. Und es gibt auch den Trend zum Carpooling. Stellen sie sich vor wie in einer Fluchtsituation die Carpooler alle versuchen das Auto für sich allein zu stehlen oder wie sie gemeinsam aushandeln, wer alles mitkommen darf und wer nicht. Oma Elfriede bleibt zurück, die Kinder kommen mit. Am Ende zwängen sich 10 Personen in den Fiesta und lassen wegen Platzmangel Vorräte und Ausrüstung zurück. Oder sie bezahlen ihren Platz im Auto teuer, mit Edelmetall, Bargeld und Ausrüstung.

Verlassen sie sich auch nicht auf öffentliche Verkehrsmittel und Flughäfen. Egal ob die älteste Kiste, die kleinste Schüssel, hauptsache es fährt und hat TÜV und Zulassung. Manche, z.B. junge Erwachsene, können es sich nur leisten, extrem alte Hobel zu kaufen die man nicht mal durch den TÜV bekommen würde, wenn man die Kinder des Prüfers entführt.Whatever, stellen sie die Karre irgendwohin und halten sie es fahrbereit. Vielleicht kommt irgendwann der Punkt an dem sich kein Schwein mehr für deine Plakette interessiert und du auch Mad Max Style ohen Türen durch die Gegend kurven kannst. Immer noch besser als Carpooling!

Sie wissen wo die Autos landen, die in Europa und den USA nicht mal mehr als Gebrauchtwagen verkaufbar sind: In Afrika, im mittleren Osten und in Südamerika. Dort fahren die Dinger dann noch 10, 20 Jahre oder länger weiter.
Egal was man für Einwände gegen Autos finden kann: Spritverfügbarkeit, Straßenblockaden, usw. Niemand weiß exakt, auf welche Szenarios man treffen wird und ein Auto verbessert deine Chancen. Menschen nutzen Autos seit über 100 Jahren in schwierigen Situationen als Landwirtschaftsfahrzeuge, Baufahrzeuge, Transporter, Patrouillenfahrzeug, Truppentransporter, Feuerwehrauto, Krankenwagen.
Go buy a fucking car!

Fahrzeugwahl: Größe, Allrad, Treibstoff

Höchstwahrscheinlich haben sie bereits ein Auto und und wollen es einfach nur verbessern. die Tipps dafür folgen später in dieser Sendung. Gleichzeitig sollten sie sich  aber überlegen, ob es sich vielleicht nicht doch lohnt, ihr Fahrzeug zu verkaufen und dafür ein anderes zu holen. Oder sich ein günstiges Zweitfahrzeug zu kaufen. Allradantrieb ist wohl die begehrenswerteste Ausstattung die sie sich vorstellen können und sie sollten in keinem Preissegment darauf verzichten. Die meisten fragen sich, wozu Allrad, wir haben doch die besten Straßen. Noch. Wir haben auch Ausnahmezustände wenn bereits ein paar Zentimeter Schnee fallen. Unfälle, Unpassierbarkeit, Autoleichen neben den Straßen. Rutschorgien. Stellen sie sich im Winter eine Fluchtsituation vor…

Müssen sie mal im wärmeren Wetter um eine Straßensperre herum oder einen schlammigen Hang hinauf oder herunter, drehen sie sich mit Zweiradantrieb schneller als sie “Oh Shit!” sagen können. Manche Offroad-Modelle können sich selbst dann noch vorwärts schieben, wenn nur ein einziges Rad Traktion hat. Als nächstes müssen sie sich fragen, wie viel Platz sie brauchen. Ist man allein, reicht vielleicht die Kurzversion eines Autos mit drei Türen. In der Großstadt sind kompakte Kleinwagen vielleicht modisch und praktisch, bei einer Flucht dagegen müssen sie ihre Koffer und Taschen auf dem Schoß ihrer Mitfahrer lagern. Montagemöglichkeit für Dachgepäckträger? Fehlanzeige. Anhängerkupplung? Nein. Schicker Smartphone-Halter in Cappuchino-Braun? Ja!

Eine nicht zu unterschätzeden Frage ist, ob Diesel oder Benziner und wieviel Leistung. Prinzipiell ist Diesel ein minderwertigerer Treibstoff, aber in der Zukunft gibt es vielleicht nur noch minderwertigen Treibstoff. Die amerikanischen Autohersteller verbauen auch heute noch Dieselmotoren mit absurd großem Hubraum, bis zu 7,5 Liter und mehr. Die Leistung ist super, man kann extreme Lasten ziehen, die Langlebigkeit ist gegeben, der Verbrauch ist Shit. Heute geht der Trend auch bei US-Autos wie dem Ford Ranger oder dem F150 in Richtung 6-Zylinder, unter vier Liter Hubraum und kleiner. Bei Dieseln wie bei Benzinern. Es gibt aber immer noch Heavy Duty 250s und 350s mit 8-Zylindern. Der neue F150 Raptor ist ein Traum, hat einen 6,2 Liter V8 mit 411 PS. Neupreis: Kanpp über 60.000 € Es gibt natürlich auch wesentlich günstigere Modelle mit weniger Luxus und Leistung. 12 Liter Verbrauch bei Landstraße und 14-16 bei gemäßigtem Autobahnfahren sind noch ok.

Gebrauchte US-Pickups und SUVs mit gigantischen Diesel- und Benzinmotoren sind nicht die beste Wahl für ein Survival-Auto, suchen sie eher US-Diesel und Benziner in der 4 bis 5 Liter-Hubraum-Klasse, diese können durchaus akzeptablen Verbrauch haben. Bei Pickups kommt man oft hin mit einer LKW-Zulassung und spart mächtig Geld, wenn die Ladefläche groß genug ist im Verhältnis zur Kabine. Schauen sie nach Chevy Silverados, GMC Sierras, Dodge RAMs, die Ford F-Serie.

Bei SUVs suchen sie nach Explorer, Expedition, Lincoln Navigators, Jeep Cherokees, Jeep Wrangler, Jeep Grand Cherokee. Keine Chevy Tahoes, Suburbans näähh, GMC Yukons nääh, Keine Hummer H2s oder H3s, keine Cadillac Escalades.
Die Amis bieten meist mehr Platz als Europäer und Asiaten. Schauen sie bei Jeeps und anderen US-Herstellern genau, nach wenn es um Diesel geht. Jeep Grand Cherokees aus bestimmten Jahren gibt es auch mit schwachen Dieselmotoren die von französischen Zulieferern stammen und die schnell abgenutzt sind.

In Europa und Asien waren die Spritpreise schon in den 90er Jahren shit, also verbaute man lange für die Konsumenten sparsame schwachbrüstige, behäbige Diesel mit unter 100PS, auch in Geländewagen. Langlebig sind diese Motoren schon, es sei denn man zieht oft Hänger oder jagt das Auto zuviel durchs Gelände. Zylinderkopfdichtungen zu reparieren ist sauteuer. Bei Offroadern mit zuschaltbarer niedriger Übertragung und Differentialsperren fürs Gelände kommt immer noch genügend Kraft an die Räder bei niedrigen Umdrehungen, trotz kleiner Dieselmotoren. Große Zugmaschinen sind das aber nicht.

Bis Anfang der Neunziger Jahre fraßen viele Euro- und Asien-Dieselmotoren noch Heizöl und schlechtere Qualitäten, unter Umständen und manchmal mit Modifikationen auch Rapsöl, Frittierfett usw. Saugdiesel waren einfache, zuverlässige Konstruktionen und hielten 500.000 Kilometer und mehr. Kauft man ältere Fahrzeuge mit Dieselmotoren, bestraft einen natürlich die Steuer extrem, hier muss man un
bedingt vorher sehen ob es Nachrüstfilter gibt, diese müssen nicht teuer sein, oft kommt man mit 300€ davon.

Bei Dieseln um die Jahrtausendwende herum versuchten die Autobauer in Auropa und Asien dann gerne, das Beschleunigungsverhalten von schmächtigen Dieselmotoren zu verbessern mit viel zu überdimensionierten Turboladern. Die Kunden wollten flotter fahren und trotzdem günstig Diesel tanken. Die Turbolader waren aber wieder ein teures Teil mehr das kaputtgehen konnte und sie verschlissen den zu kleinen Motor frühzeitig. Dann Ende der Neunziger, Anfang 2000er kam noch unausgereifte Common Rail-Technik, die oft Schwierigkeiten machte und keine schlechteren Treibstoffe vertrug. Da greift man besser zum Benziner.

Später investierten europäische, asiatische und amerikanische Autobauer Unsummen an Geld in die Entwicklung von ultramodernen Dieseltriebwerken, also überzüchtete Hightech-Motoren die mit einem Treibstoff laufen müssen, der Normalbenzin unterlegen ist. Totaler Schwachsinn. Es ging darum, dass auf dem Papier eine 6 oder eine fünf vor dem Komma steht beim Verbrauch. Jetzt ist Dieseltreibstoff fast genauso teuer wie Benzin, wird vielleicht sogar teurer werden. Das Geld für die Motoren-Entwicklung ist zum Fenster rausgeworfen worden. Versuchen sie um Gottes Willen nicht, im Notfall Heizöl oder Frittenfett in ein modernes Dieselfahrzeug zu tanken. Unter Umständen können sie das ganze Auto wegwerfen.

Dann gibt es noch LPG-Gasanlagen zum Nachrüsten für Benziner.  Markenanlagen von Prins usw. mit Wartung sind eine Super Sache. Geringe Betriebskosten, Zusatztank, größere Reichweiten mit Benzin plus Gas. Zwei verschiedene Treibstoffarten nutzbar statt nur einer. Super für Prepping, Anlagen sind aber wider Points of Failure. Sie finden gute gebrauchte US-Fahrzeuge mit großen 8-Zylindermotoren und nachgerüsteten Gasanlagen. Wesentlich besser als ein überzüchtetes modernes SUV mit Bluetec-Diesel, Bluemotion und anderem Eco-Quatsch.

Hohes Budget

Viele denken erst einmal ans Wohnmobil oder sie haben vielleicht schon eins und denken, das ist doch perfekt. Große Wohnmobile sind meist aber klobige, langsame fahrende Hotelzimmer die auf der Autobahn am besten aufgehoben sind. Mit ihnen bleibt man am ehesten hängen wenn es eng wird oder abseits der Straßen geht, mit ihnen kann man am wenigsten extreme Fahrmaneuver durchziehen wie eine Kehrtwende, sie sind am schwersten zu verstecken und sie sind am untauglichsten als Arbeitstier für Landwirtschaft etc.

Stellen sie sich vor wie sie Viecher transportieren in ihrem 100.000 € Hymer-Wohnmobil, die seuchen ihnen dann den Boden voll und kauen ihre Polster. Da ist ein uralter Pickup hingegen ein Traum. Besser als klasssiche Wohnmobile sind Expeditionsfahrzeuge wie der CS-Rondo. Es sieht von außen beinahe so aus wie ein gewöhnlicher Mercedes Benz Sprinter.  Statt dem Serienfahrwerk hat man dem Fahrzeug einen Allradantrieb mit Differentialsperren und Body Lift verpasst. Die Inneneinrichtung samt Bad ist komplett und auf dem Niveau von Wohnmobilen.

Große Expeditionsfahrzeuge basieren auf Nutfahrzeugen wie dem Mercedes Sprinter, dem Mercedes Unimog und ähnlichen Modellen und bekamen weitreichende Modifikationen und Ausbauten. Kompaktere Expeditionsfahrzeuge basieren auf Allradfahrzeugen wie dem Mercedes G, dem Toyota Landcruiser, oder dem Landrover Defender. Die Grundfahrzeuge sind bereits recht teuer, auch gebraucht, die Umbauten und Zubehörteile schlagen da nochmal 5-stellige Summen oben drauf. Teilweise kosten maßgeschneiderte Boxen zur Aufbewahrung von Gegenständen hunderte Euros, Dachzelte tausende Euros. Planen sie ihr Budget weise.  Man kann sich dabei auch verrennen, bremsen sie sich notfalls und denken sie an günstigere Alternativen und andere Sachen die sie für Prepping brauchen.

Dann gibt es noch allerhand moderne teure und luxuriöse SUVs die meist auf Straße ausgelegt sind oder wo die wichtigsten Teile eine anvisierte Lebensdauer von etwa 10 Jahren haben, bei normaler Nutzung wohlgemerkt. Ein Motor, Getriebe, eine Kupplung, ein Fahrwerk kann auch wesentlich schneller durch sein. Audis, BMWs, Volkswagen können treue Gefährten sein und sind qualitative Fahrzeuge, aber bedenken sie: Die Hersteller machen Geld mit Neuwagen für die Straße, elektronischem Schnickschnack, computergesteuerten Allradantrieben und Leasingverträgen und Inspektionen, nicht mit Rugged Bug Out Vehikeln die 25 Jahre halten und an denen man selbst rumschrauben kann. Auf großen Hackermessen wurde demonstriert, dass man in die Computer von neueren Fahrzeugen einbrechen kann, teilweise auch per Funk. Es gibt Fahrtenschreiber, Black Boxes.

Klassiche robuste Geländewagen ohne Expeditions-Umbauten und Zubehör werden heute noch zu stolzen Preisen gebaut. Toyota baut heute noch neu ältere Landcruiser-Modelle, Mercedes baut heute noch den Mercedes G neu, Landrover baut nach wie vor den Defender, das Problem dabei ist dass die Hersteller bei Neufahrzeugen die aktuellen Abgasnormen und andere Normen erfüllen müssen wie etwa Fußgängerschutz. Im neusten Mercedes G gibt es neben dem Treibstoffeinfüllstutzen einen zweiten für Adblue-Harnstoff, die Harnstoff-Anlage ist nur dazu da um die Abgaswerte zu verbessern. Mehr Bullshit der kaputtgehen kann. Und nein, man kann nicht in diesen Tank reinpissen. An dieser Stelle stand in meinem Skript eigentlich ein nicht jugendfreier Witz über einen dritten Einfüllstutzen, die erfunde Vril-Energie, Die Nazi-Vergangenheit von Mercedes  und was man wie in diesen dritten Tank füllen könnte. Also genau hinschauen, nachlesen falls sie sich für ein Modell interessieren und notfalls Experten fragen was der moderne Firlefanz für Nachteile hat.

Mittleres Preissegment

Der absolute Dauerbrenner-Hit im Mittelpreissektor sind gebrauchte Kleinbusse mit Allrad und Wohnmobilausstattung. Für den Volkswagen-Bus gibt es unendlich Zubehörteile, Fahrwerksverbesserungen, Campingzubehör. Gerade vom VW-Bus gibt es aber so viele unterschiedliche Modellvarianten, dass es etwas verwirrend sein kann mit passenden Teilen.  Größere Transporter, Busse sind interessant wegen dem Platz, haben aber selten Allrad, sind vielleicht zu groß.
Wenn sie ihr Budget kennen für Fahrzeug plus Zusatzkosten, dann suchen sie nach Neuwagen oder Gebrauchten. Bei Gebrauchten im mittleren Budget gibt es oft lückenlos scheckheftgepflegte gehegte Exemplare, dort gibt es auch eine Modellhistorie, Schwächen und Stärken sind bekannt. Bei Neufahrzeugen gibt es zwar Tests in Magazinen, aber niemand sieht voraus was passieren wird. Für den Preis eines neuen VW Polos ohne Extras bekommen sie bereits schöne gepflegte Toyota Landcriuiser, Mercedes Gs oder Landrover Defender. Bei Gebrauchtwagen müssen sie natürlich vor dem Kauf recherchieren und inspizieren.

Wenn ein Auto als scheckheftgeplegt angepriesen wird, heißt das oft nicht viel: Da stehen vielleicht noch die ersten paar Stempel von Fachwerkstätten mit plangemäßer Wartung drin, später nur noch Ölwechsel bei Hinterhof-Rudis Schrauberwerkstatt.

Es gibt Fachwerkstätten und Händler, die generalüberholte Gebrauchte mit Garantie verkaufen, hohlraumversiegelt und unterbodengeschützt. Da zahlen sie vielleicht mehr, haben aber dann das bessere Auto als beim Privatverkäufer. Rechnen sie auch Modifikationen und Zubehörteile mit ein, die sie vielleicht haben wollen. Ein älterer Wagen plus Modifikationen kann besser für Prepping tauglich sein als ein neuerer Wagen so wie er ist.
Machen sie sich zuallererst vertraut mit dem exakten Modell der Motorvariante und dem Getriebe und der Elektrik. Ist das Fahrzeug eine seltene Variante? Importiert von wer weiß woher? Wie war die Teilequalität bei dem Hersteller? Gibt es Aftermarket-Teile? Wem gehört der Hersteller im Moment? Ist er pleite? Alles wichtige Fragen.

Neben den großen Klassikern wie Landcruiser, Pajero, G und Defender gibt es noch schöne Subarus, Suzukis, Hondas und natürlich US-Fahrzeuge.

Unteres Preissegment

Ob als
Zweitfahrzeug oder als einziges Fahrzeug: Sie finden bereits im unteren 4 stelligen segment Prepping-Fahrzeuge mit Allrad und Platz. Allerdings müssen sie gerade hier gut recherchieren und abwägen, mit welchen Einschränkungen sie leben können und welche Folgekosten sie erwarten können. Bei den alten Fahrzeugen kann man auch leichter selbst schrauben, insbesondere bei alten Jeep Cherokees oder Ford Explorern. Die Jeep Cherokees schwächeln bei den elektrischen Krimskrams wie Scheibenheber, man kann sich darauf einstellen dass nicht alles funktioniert. Außerdem saufen sie bis 18 Liter, sind aber robust, langlebig und echte kompromisslose Offroader. Explorer mit 6-Zyindermotoren fahren bei Highway-Geschwindigkeit von 90 bis 100 Km/h mit 9 bis 10 Litern. Wenn man bedenkt, dass moderne Autos mit ihren Verbrauchswerten schummeln und die realen Zahlen 20% bis 30% höher liegen, dann verstehen sie wie wenig es gebracht hat, hunderte Millionen Euros in die Motorenentwicklung gepumpt zu haben.

Ein modernes großes SUV verbraucht auf dem Papier über 8 Liter, real eher 10. Genausoviel wie ein Fahrzeug aus den 90er Jahren. Gebrauchte Explorer haben auch oft Vollausstattung, was nicht nur angenehm ist. Sonnendächer eignen sich in extremen Situationen auch als 360-Grad Rundum-Sicht für einen Bordschützen. Die ersten Explorer bis 1995 sind nicht unbedingt mehr zu empfehlen, einfach zu alt und der Allrad hat nervige Eigenheiten. Ab 1995 bis 1997 war der zweite Explorer gebaut worden, ohne lästige Zahnriemen die teuer zu ersetzen sind, ohne Steuerketten. Man muss bloß welche finden die noch in gutem Zustand sind. Ab 1997 sollte man ein Exemplar wählen, bei dem die Steuerketten von Profis gemacht wurden. Der Explorer aus den 90er Jahren hat keine Differentialsperren und nur einen zuschaltbaren Allradantrieb dafür aber auch einen LowRange Modus zum Anfahren und bei extremem Gelände. Er klättert erstaunlich gut so wie er ist, verringert man zusätzlich den Reifendruck und erhöht damit den Rollwiderstand, klettert er extrem gut. Die Elektrik ist von Bosch und zuverlässig. Es gibt originale und Aftermarket-Teile. Dennoch kommt nicht jede Werkstatt mit den Fahrzeugen klar und man bekommt nicht jedes Teil sofort.

Wenn sie sich in schwieriger Situation befinden sollten, sei es fernab jeder Zivilation, oder sie haben einen technischen Defekt an einem ungünstigen Ort, können Sie sich zumeist auf Ihren Explorer verlassen. Fahren Sie den Explorer notfalls auf 3 Rädern, ohne Batterie, ohne Kühlwasser, ignorieren Sie alle Warnlampen oder Geräusche. Sie werden sehen, er fährt.

Verlassen sie sich nie blind auf Klischees, wie z.B. „US-Fahrzeuge sind immer unzuverlässig“, oder „Asiaten sind völlig zuverlässig, „alte Mercedes-Fahrzeuge sind generell super“. Mercedes experimentierte z.B. In den 90er Jahren bei bestimmten Modellreihen mit Treibstoffeinspritzpumpen des britischen Herstellers Lucas an Stelle von Bosch. Dieses Fremdgehen hatte zur Folge, dass die sauteuren Pumpen ständig kaputtgehen, unglaublich schwierig zu reparieren sind, es keinen Billig-Ersatz gibt und man das Auto auch nicht auf Bosch oder andere Hersteller umrüsten kann. Beispiel: Der Mercedes C220D von 1997. Sie finden viele gut aussehende Exemplare in Gebrauchtwagenbörsen zu Super Preisen. Warum? Weil eine Erneuerung der Treibstoffpumpe etwa 2000€ kostet und dann vielleicht 2 Jahre hält. Lucas-Teile finden sich auch in gebrauchten Range Rovern und anderen Modellen.

Bei manchen Asien-Fahrzeugen um die Jahrtausendwende war die Qualität von teuren Teilen wie das ABS-System manchmal horrend. Schlagen sie hier im Netz also ganz genau nach. Nissan ist hier öfter betroffen. Man findet auch alte Landcruiser-Modelle für 4000€ und kann sogar hier ein Schnäppchen machen, allerdings muss man sich meistens um einen teuren Zahnriemenwechsel kümmern, die Kupplung und um Partikel-Nachrüstfilter, um nicht von der Steuer ausgenommen zu werden. Teile und Nachbauteile gibt es genug. Sie sollten jedoch nicht aus Japan kommen. Stichwort Fukushima. Niemand weiß genau ob Teile aus Japan kontaminiert sind und wenn ja wie stark. Sie sollten jedoch das in ihre Überlegungen einbeziehen. Außerdem kann die japanische Wirtschaft kollabieren. Immerhin gibt es auf der ganzen Welt Aftermarket-Teile.

Uralte Defender sind oft völlig durchgerostet, die Elektrik ist hinüber, Motoren verraucht. Richtig nutzbare Defender kosten einfach mehr und sind im mittleren Segment angesiedelt. Mercedes Wolf Exemplare für ein paartausend Euro sind meistens von 18-Jährigen Gefreiten verhunzt worden, kosten immer noch viel zu viel und haben schwache Motoren. Interessante Gebrauchte im günstigen Sektor sind neben Jeep Cherokees auch Toyota 4Runner und alte Hilux-Pickups.

Hänger

Vernünftige Anhänger gibt es neu ab 300 Euro. Neu und gebraucht finden sie auch Offroad-Hänger mit Stoßdämpfern und Blattfedern wie zum Beispiel britische Sankeys.

Prep my ride

Wenn sie ihr derzeitiges Auto behalten und kein weiteres dazukaufen möchten, haben sie trotzdem viele Möglichkeiten für prepping-relevante Verbesserungen. Machen sie sich zuallererst vertraut mit dem exakten Modell der Motorvariante und dem Getriebe und der Elektrik ihres Fahrzeugs. Suchen sie im Netz, Magazinen und Büchern. Haben sie keine Bedienungshandbuch mehr, kaufen sie sich ein neues, das ist übrigens Vorraussetzung für die Betriebserlaubnis! Finden sie heraus, welche Teile man am besten erneuert, welche Inspektionen und Dinge absolut gemacht werden müssen, welche Eigenheiten zu beachten sind und finden sie dann die richtige Werkstatt, am besten Fachwerkstatt, vor allem bei Offroadern und Fahrzeugen von denen nicht Millionen Exemplare herumgurken.

Jeep Grand Cherokees aus vielen Modelljahren brauchen zu beispiel ein ganz bestimmtes Zusatzmittel alle paar tausend Kilometer für das Differentialgetriebe, ansonsten nutzt es sich viel viel schneller ab. Gönnen sie ihrem Fahrzeug das passende teil- oder vollsynthetische Motoröl, sie reinigen damit den Motor und haben eine bessere Schmierung bei heißen und sehr kalten Temperaturen. Im Winter bleiben auch immer wieder Leute stehen wegen versulztem Diesel und undurchlässigen Treibstofffiltern.

Es gibt tatsächlich Leute, die ihr Allrad-Fahrzeug höherlegen oder irgendwelche sexy Chrombügel verbauen lassen ohne vorher dafür zu sorgen, dass die Reifen erneuert werden und das Auto an sich durchgecheckt wurde. Gerade die Reifen sind in der Regel bei deutschen Autos auf Autobahnrasen angelegt und ziemlich durchgeritten. Selbst teurere SUVs haben meist Reifen zum Rasen mit denen sie feuchten Gras, im Schnee oder im Matsch total verloren sind, trotz ESP, trotz fortschrittlichem Allradantrieb.

Wechseln sie ihre Batterie und schauen sie genau hin, es gibt eigentlich nur 3 große hersteller von Autobatterien bei denen die Firmen bauen lassen. Es gibt Müll in allen Preisklassen. Gelbatterien und andere Offroad-Sachen halten länger und sind robuster gegen Erschütterungen. Im Gelände schwappt es bei Billigbatterien doch extrem.

Checken sie ihr Reserverad, lassen sie einen neuen Reifen draufmachen. Kleinere Ersatzräder sind zwar nur für kurze Distanzen zugelassen, aber in einer Überlebenssituation interessiert sie das vielleicht nicht. Prüfen sie Rost, nutzen sie neuere Produkte wie Fluidfilm und Permafilm. Erst wenn die Basics alle abgedeckt sind, denken sie an heavy Duty Stoßdämpfer, nicht die 20 Euro- Monroes, Seilwinden, Dachgepäckträger, Dachgitter, Laderaumgitter, Anbauhalterungen für Benzinkanister und ähnliches.  

Empfehlenswert ist es auch, die Typen- und Herstellerbezeichnung hinten an ihrem Wagen entfernen zu lassen. Fahren sie ohne Schilder oder mit abgeklebten Schildern unter extremen Umständen, in Notstandssituationen, kann ihr Fahrzeug von Verfolgern oder Augenzeugen immer noch leichter identifiziert werden, wenn hinten draufsteht: Ford Explorer Eddy Bauer Limited Edition V8.

Wagenfarbe

Militärische Mattla
cke und temporäre, abwaschbare Umtarnfarben sind ihr Freund. Umtarn und Dauerlack ist in Sprühdosen fix und fertig kaufbar. Die besten Farben sind dunkelgrau, Feldgrau, Oliv oder Mischtöne, unauffälliger als Tarnmuster. Manche Farben verringern sogar ihre Infrarotsignatur, sind dafür giftiger bei der Verarbeitung. Es gibt auch Aufkleber in Realtree-Tarnmustern oder ATACS.

Wenn sie an Checkpoints nicht auffallen möchten, dann ist ein mattes Dunkelgrau oder dunkles Graugrün wohl die beste Tarnlackierung. Wenn sie aus einem heiklen Gebiet herausgefahren sind und an ihrer Bug out Location, ihrem Fluchtort angekommen sind, beispielsweise die abgelegene, von weitem schlecht sichtbare oder nicht sichtbare Hütte, dann lohnt es sich oft, richtige Tarnmuster aufzusprühen oder aufzukleben. Ansonsten glänzt ihr schönes Vehikel in Rot oder Blau und wird von weitem gesehen.

Was gehört zu jedem Zeitpunkt in den Wagen?

Für jedes Teil das man vergisst, zahlt man später bitter. Packen sie eine Autokiste die immer im Fahrzeug bleibt, und eine Autotasche mit Sachen die nicht im Auto bleiben sollen, beispielsweise weil sie Hitze und Kälte nicht aushalten. Bei kleinen Fahrzeugen ist da schon viel vom Kofferraumplatz weg. Dann gibt es noch diverse Fächer, Platz unter der Rückbank und das war’s.

Folgendes gehört zu jedem Zeitpunkt in ihr Fahrzeug:

Werkzeug: Kompakter Klappspaten, Multitool oder kleiner Werkzeugkasten mit Arbeitsmesser, 3 Paar Arbeitshandschuhe, ein paar Pärchen Latexhandschuhe, Rettungsmesser mit Gurtschneider und Glasbrecher in greifbarer Nähe des Fahrers, großer Wagenheber, Bordwerkzeug, Klebeband, Klebeband und mehr Klebeband. Tommy Tape (selbstversiegelndes Silikonband zum Leitungen flicken), Ersatzbatterien, Fremdstartkabel, Abschleppseil,Sprühfarbe zum Abdecken, Feuerlöscher, manuelle Mini-Treibstoffpumpe

Waffen: 2 Dosen Pfefferspray (nicht zu alt, kein Billigschrott, Vorsicht Sommertemperaturen!), Kampfmesser (achten sie auf die gesetzlichen Vorschriften wie sie es oder ob sie es je nach Typ und Klingenlänge in ihrem Auto aufbewahren können), Tonfa oder Teleskopschlagstock. Informieren sie sich über die rechtlichen Grenzen, es werden ständig neue Sachen verboten.

Navigation: Funktionierendes GPS-Navi, Karten, Atlas, Kompass.

Trinkwasser und Nahrung: Kompaktnahrung wie BP5-Päckchen, Plastikflaschen. Regelmäßig das Wasser wechseln und die Flasche ausspülen mit Spülmittel.

Licht: Lampe mit Batterien, Kurbellampe und Glow-Sticks.

Erste-Hilfe-Kasten oder erweitertes Set

Decke synthetik, wolle ist nass eine Katastrophe, Klopapier, Küchentücher, Taschentücher

Ersatzkanister (Treibstoff durchrotieren)

Adapter für Handyladegerät, adapter für 12V anschlüsse, wenn möglich Wechselrichter auf 220V

Kommunikation: CB-Funkgerät, tragbarer Funkscanner oderTransceiver mit ähem lückenlosem Frequenzspektrum. Vielleicht fallen nämlich durch Strommasten Handytürme aus oder die extreme Anzahl an Verbindungen überfordert das Netz. Jeder versucht jeden Angehörigen zu erreichen. Zentralen haben wenig Vorräte für Generatoren, auch Serverzentren.

Kleidung: Regenponcho, Jacke, Mütze.

Und verbessern sie natürlich ihre Fähigkeiten mit Fahrsicherheitstrainings und Offroad-Kursen!

AlexBenesch
AlexBenesch
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