„Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen.“
„Nichtgewinnorientierte Rechtsformen.“
„Dienst an der Gesellschaft.“
„Gemeinwohlorientierung.“
„Moralisches Handeln.“
Diese und ähnliche Begriffe hören wir derzeit häufig, sobald das gegenwärtige Wirtschafts- bzw. Geldsystem zu recht mit Worten angegriffen wird. Die diversen Initiativen haben meine vollste Zustimmung, wenn sie beispielsweise sagen:
„Globale Finanzmärkte“ sind bei näherer Betrachtung ein Widerspruch in sich: Im liberalisierten Markt tendieren Banken dazu, eine global wettbewerbsfähige Größe anzustreben. Dadurch werden sie aber zwingend „systemrelevant“, wodurch eine fundamentale Marktregel, der Konkurs, nicht mehr auf sie angewandt werden kann. Sie sind zu ewigem Leben verdammt. Den „Markt“ gibt es auch aus anderen Gründen nicht:
• Die Sparvermögen werden vom Staat garantiert.
• Die Refinanzierung leistet die staatliche Zentralbank.
• Nicht die Aktionäre haften für den Schaden, wenn systemrelevante Banken insolvent werden, sondern die SteuerzahlerInnen.“
(Quelle: http://www.demokratische-bank.at/fileadmin/media/Demokratische_Bank.pdf)
Damit ist die aktuelle Situation in aller Kürze korrekt zusammengefasst. Wirklich interessant wird es aber, wenn es gilt, aus der oben beschriebenen Bredouille die folgerichtigen, d. h. konsequent LOGISCHEN, Schlüsse zu ziehen. Bei den diversen hehren Initiativen lauten diese wie oben zu lesen ist: Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen, Nichtgewinnorientierte Rechtsformen, Dienst an der Gesellschaft, etc..
Was hier auf den ersten Blick sofort allgemeine Zustimmung hervorruft, stellt sich bei eingehender Betrachtung jedoch als sehr dünne Suppe heraus. Folgen Sie mir in Gedanken:
Tatsächlich enthält die oben zitierte Kritik bereits exakt jene Maßnahmen, die umzusetzen wären, damit sich die heutige Situation im Handumdrehen zum Besseren für uns alle wenden kann. Aus obigem Zitat kann jeder des logischen Denkens fähige Mensch selbstständig ableiten:
1) Die fundamentale Marktregel, der Konkurs, muss vollumfänglich in Funktion gesetzt werden.
Die Möglichkeit kolossal zu scheitern gemahnt die Wirtschaftstreibenden zur Mäßigung in all ihren Handlungen. Der Konkurs ist ein Zeichen für Freiheit und Demokratie. Moralisches Handeln ist erstens ein zweischneidiges Schwert und zweitens per Gesetz nicht erzwingbar; dafür ist die Welt zu komplex. Allerdings: Der Staat hat stillzuhalten, wenn der Markt zur wohlverdienten Abstrafung von Exzessen schreitet. Andernfalls werden ALLE bestraft, die bis dahin redlich gewirtschaftet haben. Es trifft sogar jene, die vom Staat Geld beziehen, ohne Ausnahme!
2) Der Staat hat sich nicht einzumischen, selbst wenn private Sparvermögen gefährdet sein sollten.
Staatliche Garantien können mit Fug und Recht als zentralistischer Wirtschaftsterror bezeichnet werden. Sie setzen sämtliche Prozesse der Immunabwehr und aktiven Selbstregulation der Märkte außer Kraft. Der staatliche Eingriff sendet genau die verkehrten Signale an die Big Player, und das große Zocken geht munter weiter, bis das nächste Mal ein gescheit(ert)er Bonze seine Kontakte zur Politik spielen lässt und mit UNSEREM Geld rausgehauen wird.
3) Zentralbanken haben es zu unterlassen, mit der Bereitstellung weiteren ungedeckten Geldes den Prozess der Marktbereinigung zu sabotieren.
Diese „Hilfeleistungen“ zögern anstehende Konkurse künstlich hinaus – auf Kosten aller, die am Geldsystem teilhaben, arbeiten, Steuern zahlen oder was zur Seite legen. Zusammenbrüche lassen sich so nur aufschieben. Sie geschehen beim finalen Kollaps dann alle gleichzeitig. Auch der derzeit laufende Bailout Irlands löst kein einziges der ursächlichen Probleme, sondern verlagert den Absturz nur an einen Zeitpunkt in der nahen Zukunft.
4) Sobald unsere Herrn und Damen Politiker kein Steuergeld bereitstellen für ach-so-systemrelevante Marktteilnehmer („too big to fail“), haften automatisch die Aktionäre des betroffenen Unternehmens!
Genau das ist wünschenswert, fair und korrekt, denn die Eigentümer/Aktionäre eines Unternehmens würden der gescheiterten Geschäftsführung dann schon zeigen, wo der Bartl den Most eigentlich holen hätte sollen/können/dürfen! Für derartige Fälle sind dann die Gerichte zuständig, so einfach ist das. Alle übrigen am Markt befindlichen Akteure lernen daraus und werden sich hüten, in eine derartige Situation zu kommen – und: Sie werden mit größtem Bedacht wirtschaften, d. h.:
Der Mensch steht im Mittelpunkt – das muss er in der Marktwirtschaft, sonst kündigt er nämlich seine Arbeit oder er kauft ein anderes Produkt.
Dienst an der Gesellschaft – den leistet praktisch JEDER Unternehmer, insbesondere Klein- und Mittelständische Unternehmen!
Gemeinwohlorientierung – ist ohnehin vorhanden; Firmen stellen nämlich Produkte her FÜR DIE MENSCHEN und schaffen Arbeit!
Moralisches Handeln – gesunde Konkurrenz sorgt ohnehin dafür, dass keiner über die Stränge schlägt, sonst steht das Fehlverhalten am nächsten Tag in jeder Zeitung.
„Schön“, werden Sie denken, „was machen wir aber beispielsweise mit Gentechnik-Konzernen?“ Für deren Machenschaften kann die Marktwirtschaft gar nichts; ohne die Schützenhilfe der Politik gäbe es derartige Plagen erst gar nicht, denn: Erst, wenn jemand das Recht auf die Patentierung von Leben gesetzlich festschreibt, wird dieses Herumpfuschen in der Evolution zum Geschäft erhoben.
Noch einmal: Exakt wie in den 4 Punkten oben umrissen funktioniert ein System namens: Marktwirtschaft. Was rund um uns geschieht, ist eben gerade kein Kapitalismus, sondern eine zentral gesteuerte Interventionspolitik, die einigen Wenigen spontan hilft, aber letztlich zulasten von uns allen geht! SIE bezahlen für die Fehler, die andere per Mausklick begangen haben.
Ich hoffe, werte Leserin, werter Leser, auch Sie erkennen nun: Die wohlklingenden Phrasen der diversen Initiativen sind alles andere als logisch durchdacht, sondern schlichtweg Schwachsinn. Selbst wenn die Basis für Zentralismus eine demokratische sein sollte: Zentrale Steuerung funktioniert nie. Werfen Sie etwa einen Blick auf die Gemeinden/Kommunen. Bereits auf kommunaler Ebene werden – demokratisch legitimiert – bisweilen verheerende Fehlentscheidungen getroffen; je größer die Einheiten, desto fataler die Folgen – siehe EU(dSSR) …
Stellen Sie sich folgende Fragen: Wo bleibt im Zuge der gut gemeinten Kampagnen für Gemeinwohl und moralisches Wirtschaften das Recht des Einzelnen auf Selbstbestimmung? Dem Individuum wird hier schlichtweg die Fähigkeit abgesprochen, für sich selbst am Markt die optimale Entscheidung zu treffen. Wo bleibt im Zuge dieses blindwütigen Engagements die viel gepriesene Individualität? Am Ende haben in einer echten Marktwirtschaft ohne Inflation ALLE mehr.
Eine natürliche Wirtschaftsordnung, echte Marktwirtschaft, wird von unendlich vielen INDIVIDUELLEN Einzelentscheidungen getragen. Niemand kann diese Vielfalt überblicken. Jene, die sich vorstellen, diese Entscheidungen in die Hände des Staates legen zu können, werden eigenverantwortliches Handeln wohl oder übel bald lernen müssen, wenn eines nahen Tages die Parteien ihre staatsverliebten Stimmschafe auf die kalte Weide hinaus treiben, weil im Stall (Staat) nichts mehr zu holen sein wird.
Zu guter Letzt möchte ich für einen Begriff Partei ergreifen, der heute allzu oft als Sündenbock dargestellt wird, obwohl er, neben der Kooperation, seit Milliarden von Jahren als einer der Gestalter der Evolution seine Wirkung tut: freier Wettbewerb, Konkurrenz.
Überlegen Sie sich dazu Folgendes: Wie soll in einem System, in dem es keinen Wettbewerb mehr gibt, die Entscheidung fallen, welche Technologien in Zukunft unser aller Leben bereichern dürfen? Etwa in basisdemokratischen Abstimmungen? Falsch gedacht. Die (echte) Marktwirtschaft lacht … (uns an.)
Ich hoffe, Sie nutzen Ihr Demokratieverständnis, Ihr Herz UND Ihr Hirn und setzen in Zukunft auf die richtigen Pferde! Das wünscht Ihnen,
Der Kosmotoriker
Näheres zur natürlichen Wirtschaftsordnung lesen Sie hier.
… [Trackback]
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Der 3. Blick – Wie innen, so außen
Zellenwesen Mensch -> Menschenwesen Staat. Mit besten Grüßen!
In Bezug auf den Beitrag und einiger Kommentare möchte ich hier bemerken, dass der Begriff „Konkurrenz“ unglücklich gewählt ist, weil er umgangssprachlich impliziert, dass es beim Wettbewerb um besser oder schlechter, um fressen und gefressen werden, also um Verdrängung ginge. Tatsächlich heißt es übersetzt „zusammenlaufen“.
Im umgangssprachlich verwendeten Terminus ist das aber nur dann der Fall, wenn sich einzelne über das gesunde Maß hinaus bereichern wollen. Das ist aber in einer natürlichen Wirtschaftsordnung das Gleiche wie der Krebs im biologischen Organismus.
Überdies bin ich erstaunt, wie viele Leute Kommentare abgeben, ohne sich je mit den Grundlagen des Lebens selbst beschäftigt zu haben.
Das schlimmste in einer natürlichen Wirtschaftsordnung ist „die eigene Meinung“. Die führt im Allgemeinen zur Anarchie.
Eine natürliche Wirtschaftsordnung orientiert sich am Modell dar Autokratie. Jede – r die/der den eigenen Körper genauer betrachtet wird leicht bemerken, dass jede Zelle Desselben exakt gleich aufgebaut ist. Interessanter Weise formen sie sich jedoch gemäß ihrer unterschiedlichen Aufgaben anders aus.
Eine Leberzelle ist anders geformt als eine Nierenzelle, eine Nervenzelle, eine Gehirnzelle usw.. Das bedeutet, dass die einzelne Zelle (die sind tatsächlich wahrhaft intelligent) offensichtlich bereit ist (wohl im Gegensatz zum gemeinen Menschen) einen Teil ihrer Souveränität zu Gunsten der nächst Höheren Ganzheit aufzugeben z.B. einem Organ. Das Organ gibt einen Teil seiner Souveränität zu Gunsten der nächst Höheren Ganzheit, des körperlichen Organismus auf.
Wer die Welt jedoch aus den Augen eines kleinen Egoisten betrachtet und das Wort Konkurrenz aus dem umgangssprachlichen Verständnis verwendet wird niemals imstande sein zu begreifen, dass unser Überleben als Rasse nur dann möglich ist, wenn sich jede einzelne Zelle (Mensch) der planetaren Menschheit wieder seines demütigen Dienstes am Ganzen besinnt und daraus seine Fülle und sein Auskommen schöpft.
Würden die Zellen des menschlichen Körpers sich so verhalten, dass eine Mutterzelle von ihrer Tochterzelle Tantiemen, Frachisegebühren o.ä. verlangte würde sich die Erdenmenschheit in Windeseile in leblose Biomasse verwandeln, eine Perspektive die dabei ist schreckliche Realität zu werden; jedenfalls für den überwiegenden Teil. Außer: Wir werden erWACHsen und uns unserer Fähigkeit und unserer Verantwortung bewusst.
Herzlichen Dank für diese fulminante Ergänzung aus ganzheitlicher Sicht der Zelle. Exzessiv betriebene Individualisierung als Selbstzweck (die „eigene Meinung“) ist dem Gemeinwohl ebenso wenig dienlich wie der heute von zentralen Stellen aus stur betriebene Kollektivisums/Kommunismus.
Auch hier macht wohl die Dosis das Gift …
Zunächst muss man sich jedoch bilden, sich einen Überblick erarbeiten, selbst nachdenken. Dann erst kann EIGENE Meinung entstehen. Seiten wie diese fördern diesen Prozess.
Lieber Herr Benesch,
Ich muss ihnen attestieren, in der Fage demokratischer Technologiebestimmung zu kurz gedacht zu haben.
Diese kann und sollte immer demokratisch sein. Ein Markt stellt da nur ein Filterprozess dar, der selbstverstandlich auch angegegangen und manipuliert werden kann.
Wie ein zuverlässiger Mechanismus aussehen müsste, wäre sicherlich Gegenstand des Diskurses. Meines Erachtens würde sie aber 3 Eckpfeiler haben: Bildung. Die Philosophen. Öffentlicher Diskurs.
Kündigen kann ein Mensch aber nur dann, wenn es in seiner Branche keinen Überschuss an Arbeitskräften gibt. Ein Überschuss an Arbeitskräften macht einen Menschen nämlich ersetzbar, insbesondere dann wenn die Arbeit zur Sicherung des Lebensunterhalts dient.
Wenn der Arbeitgeber die Arbeitnehmer auf diese Weise zwingt, auf dem Existenzminimum zu arbeiten, ist auch die Sache mit der Produktauswahl gegessen, denn wer kein Geld hat muss billige Produkte kaufen, die auf billige Weise (also mit Lohndrückerei) hergestellt wurden.
#Tittitainment – einfünftel gesellschaft
Natürliche Ordnung:
Die Evolution hat sowohl im anorganischen wie auch im organischen Bereich durch Zusammenfassung in immer größere Einheiten eine ständig größer werdende Komplexität hervorgebracht. Quanten, Quarks, Atome, Moleküle, Planeten, Sonnensysteme, Galaxien, Galaxiehaufen, Superhaufen, bzw, RNA, Proteine, Zellen, Zellhaufen, Pflanzen, Tiere, Menschen, Gesellschaften, Staaten, Machtblöcke, Menschheit, ….
So wie jede Zelle durch die DNA in ihrem Zellkern gesteuert wird, oder der Organismus Mensch durch sein Gehirn, so wird sich im Laufe der Evolution folgerichtig auch eine Steuerung der Menscheit durch elitäre Instanzen herausbilden.
Deine naturbezogenen Zugänge in Ehren, ABER: Die angesprochenen Systeme regulieren sich stets wechselseitig, d. h. bspw.: Die DNS steuert zwar die Zelle von innen heraus, aber auch die Zell(membran) steuert über die Verarbeitung äußerer Reize die Genexpression. Analog kann die Elite heute gerne versuchen von außen in unser aller Leben hineinzuregieren, aber: Auch wir haben da ein gewichtiges Wort mitzureden! Bitte sieh Dir die Natur also etwa genauer an da gibt es nämlich keine Einbahnstraßen.
Mode: Kommunismus – Teil 1
http://blog.hiphop.de/offbeat/82239/
Danke für den Link. An den dort einsehbaren Kommentaren erkennt man gleich, dass Du in ein ideologisches Wespennest gestochen hast. Meine Erfahrungen mit Venus-Jüngern endeten in Disputen, ob Kiffen, etc. nun grundsätzlich gut oder schlecht ist – schade um die Zeit. Was diese Utopisten vergessen, ist, dass nach dem Reset die Arbeit erst losgehen wird. Sämtliche kommunistischen Ideologien scheitern eben gerade daran, dass alles allen gehört. Damit fühlt sich niemand für nichts verantwortlich – siehe den aktuellen Zustand öffentlicher Anlagen: Versifft, verdreckt und unappetitlich – Hauptsache nicht privat.
„Moralisches Handeln – gesunde Konkurrenz sorgt ohnehin dafür, dass keiner über die Stränge schlägt, sonst steht das Fehlverhalten am nächsten Tag in jeder Zeitung.“
Es ist doch heute schon so, das Fehlverhalten wie etwa die Nutzung von Billigarbeitern aus Drittweltländern in den Medien angezeigt wird (z.B. bei kik) oder das Arbeiterausbeutung in Deutschland angeprangert wurde (z.B. Schlecker).
Trotzdem erfreuen sich diese Unternehmen bester Gesundheit. Obwohl eigentlich jeder Bescheid wissen sollte, wie die ihr Geld verdienen.
„Der Mensch steht im Mittelpunkt – das muss er in der Marktwirtschaft, sonst kündigt er nämlich seine Arbeit oder er kauft ein anderes Produkt.“
Kündigen kann ein Mensch aber nur dann, wenn es in seiner Branche keinen Überschuss an Arbeitskräften gibt. Ein Überschuss an Arbeitskräften macht einen Menschen nämlich ersetzbar, insbesondere dann wenn die Arbeit zur Sicherung des Lebensunterhalts dient.
Wenn der Arbeitgeber die Arbeitnehmer auf diese Weise zwingt, auf dem Existenzminimum zu arbeiten, ist auch die Sache mit der Produktauswahl gegessen, denn wer kein Geld hat muss billige Produkte kaufen, die auf billige Weise (also mit Lohndrückerei) hergestellt wurden.
In einer wirklich freien Gesellschaft gibt es keine Arbeitslosen. Jeder findet Arbeit, weil immer genug Arbeit da ist! Der Zustand, dass die einen Mangel erleben, während die anderen NICHTS tun, ist völlig absurd! Aus der heutigen Sicht besehen hast Du freilich Recht. Ad „Der Echte“: Stimmt, auch Silvio Gesells Ansatz läuft unter dem Begriff „natürliche Wirtschaftsordnung“. Die Sache mit dem Schwundgeld ist allerdings logisch nicht haltbar; ich empfehle: OJ einfach bis zum Ende lesen, dann wird es klarer.
In einer freien Gesellschaft gibt es zwar keine Arbeitslosen, aber wie will man die Ausbeutung des Einzelnen verhindern? Und ab wann faengt die Ausbeutung an? Was ist ein gerechter Lohn? Man findet auch in der jetzigen Gesellschaft immer Arbeit, wenn man bereit ist fuer weniger Geld zu arbeiten als andere.
@ WoL II: Ausbeutung lässt sich zentralistisch schon gar nicht verhindern. Ab wann es Ausbeutung ist, das entscheidet der Einzelne FÜR SICH. DU z. B. würdest Dich ausgebeutet fühlen, wenn DU täglich MEINE Arbeit machen müsstest … Die Möglichkeit, sofort woanders arbeiten zu können, macht hier den Unterschied. Außerdem sind die Löhne in einem freien System bedeutend höher, weil der Großteil der Steuern wegfällt und es KEINE Inflation gibt!!!
Danke für diesen Artikel; den unterschreibe ich voll und ganz. Aber bitte nicht Marktwirtschaft mit Kapitalismus verwechseln, denn das ist zweierlei!
@ ST
„Und der Mensch ist unnatürlich?“
nein ist er nicht, da hast du schon reht.
aber das meiste was der humanoide tut oder erschaft ist es. ok ok, man könnte jetzt sicher sagen, weil der mensch natürlich ist, isat alles was er tut und erschaft auch natürlich.
das ist aber ein trugschluss.
bsp.:
leder – soll ein natürlicher werkstoff sein.
ist es nicht. leder ist tote haut die in einem komplizierten prozess zu leder gemacht wird.
naturjoghurt – gibt es nicht! oder hast du mal in der natur joghurt gesehen? wächst der aufm baum, oder kommt joghurt aus den eutern?
„Es geht hier darum dass in „natürlichen“ Organisationsformen kein Herrscher agiert.“
ah… hier ist es in anführungszeichen 😉
aber. das kommt auf den blickwinkel an!
für die elite ist der starke, mächtige der übertlegene und die leben und denken in ganz anderen sphären als das was „natürlich“ wäre.
vermutlich sieht du es so, also als natürlich, weil es für dich die besere sache ist. find ich gut dein blickwinkel. nur. bei dir, wie bei vielen anderen lande ich mit meinem geschreibsel einfach in der „falschen“ schublade 😉
„wie nahe liegend eine freie Grundordnung ist“
für mich ist das auch naheliegend – für die elite ist das nicht natürlich sondern ihre vorherrschaft und diesen status quo wollen die erhalten.
je nach seite des standpunkts ist das „natürlich“ völlig austauschbar. für die wahnhaften ökonomen, die in einer endlichen welt das stätige wachstum prädigen, ist die etwas „natürliches“.
es geht wohl um deffinitionshoheit.
nur liegt die in der allgemneinen lehrmeinung und/oder in der meinung die über die medien in die köpfe gestrahlt wird, also zuoft auch die experten mit ihrer lehrmeinung – und – es geht doch gerade darum neue gedanken zu entwickeln und alte zu hinterfragen?!
ohne reflektion und selbstreflektion (auch der worte, aber nicht nur diese) wird in der preiten masse auch nich im dumpfen geist ankommen, da dominiert schon eine hoheit!
darum get es mir vornehmlich und nicht um etwas schlecht zu machen.
wenn ich hier zensiert werde, und das wurde ich schon für meine meinung und gedanken, dann geht eifach zum teufel mit eurem ego im so genannten mantel der freiheit! sorry, aber „an ihren taten wird man sie erkennen O_o
so long und greetz
@ kosmotoriker
ich stellte gar keine theorien von z.b. freihandel in frage, ganz im gegenteil finde ich z.b. die theorien von silvio gsell recht interessant (wenn ich mich recht erinnere hat das auch in wörgel mit dem freigeld schon mal funktioniert).
es ging mir nur um die begrifflichkeit „natürliche wirtschaftsordnung“
warum muss man solches neusprech (ähnlich vollbeschäftigung, geldreform, existenzgründung etc. pp.) immer wieder nachplappern?
naja… wurcht… solange man es dazu benutzt um die eigenen standpunkte zu untermauern scheint es ja legitim zu sein.
im ersten kapitel „der kaspitalismuskomplott“ wird betont wie wichtig eine klare begriffsdeffinition sei, aber dann liest man im parteiprogramm ständig neusprech. klar warum da in dem buch soviel wert drauf gelegt wird. das soll suggerieren dass die „eigene“ (bzw. die im buch angesprochene) deffinition vom „kapitalismus“ die einzig richtige ist.
für mich wird dadurch aber niemand interessanter – ganz im gegenteil.
greetz
axo
mir musst du aber das alles gar nicht erzählen…. erzähl das lieber den ökonomen an den unis, die den studenten den ganzen bullshit ins hirn trümmern 😉
Die „natürliche Wirtschaftsordnung“
ist Neusprech!
Die Natur kenn gar keine Wirtschaft und somit auch keine Wirtschaftsordnung, das ist vom Menschen künstlich gemacht und diese Mensch hat sich schon längst weit, weit von der Natur entfernt!
greetz
Und der Mensch ist unnatürlich? Es geht hier darum dass in „natürlichen“ Organisationsformen kein Herrscher agiert. Oder zeigt mir doch bitte mal den König der Löwen! Sie handeln um das nötigste zum überleben zu bekommen, was man als wirtschaften bezeichnen könnte. Dass die Menschen so weit von der Natur entfernt sind, liegt ja wohl auch daran dass sie genau dieses Herrschaftssystem für normal halten. Allein das müsste dir doch zeigen wie nahe liegend eine freie Grundordnung ist.
Deinen Worten nach haben wir also alle Kleinbauern zu bleiben und uns selbst zu versorgen – alles andere ist D. M n. „künstlich gemacht“. Horch zu, Echter: Die effektivsten Methoden der Natur sind Symbiosen, Austausch (Stoffwechsel) und die Nutzung von Nischen (Marktlücken). Noch Fragen?
@Kosmotoriker
Die effektivste Naturform ist das Parasitentum. Wenn die Menschen nicht ueber dieses Stadium herauskommen, dann ist es traurig genug. Wenn wir nicht wieder mind. zu Selbstversorgern werden, leben wir eben auf Kosten anderer, das ist doch logisch.
@ WoL: Ja, in der Natur findet man parasitäre Lebensgemeinschaften. Parasit heißt übrigens Tischgenosse. Wenn davon zu viele am Tisch sitzen, stellt der Gastgeber bald kein Essen mehr auf den Tisch. Treten Parasiten in der Natur in der Überzahl auf, so stirbt der Wirt. Bitte präsentiere hier keine Sonderfälle als Regelfall. Danke.
„Wenn wir nicht wieder mind. zu Selbstversorgern werden, leben wir eben auf Kosten anderer, das ist doch logisch.“
hmmmm….. also ich seh nur noch haufenweise „sich selbst versorgende sklaven“ – nett eingerichtet!
ein sklave der sich selbst versorgt mit seiner kernfamilie, der dabei denkt er wäre frei und dabei noch den okulten „vampiren“ als „blutbank“ dienen.
freie „selbstversorgung“ heisst für mich auch, zb. die maschinen oder techniken sind für die menschen da und nicht andersherum (was wird schon über jahunderte die rationalisiwerung geprädigt und immer war diese nur für eine seite gut).
so und nun?
wo gehen die billionen hin? nicht zu den leuten die mangel erleben, ganz im gegenteil.
die gehen zu Parasit-Tischgenosse
in die bank im bahnhofnox mit dem dicken auto davor.
so long