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Rumble, X und Telegram sind nicht rentabel und die User sind schuld daran

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Kommentar

Die Aktie der rechtskonservativen Videoplattform Rumble sank im Wert nach der Debatte von Donald Trump gegen Kamala Harris. Investoren sind vorsichtig: Rumble ist immer noch ein kleines Unternehmen mit einem Umsatz von 79 Millionen US-Dollar in den letzten vier Quartalen und mit einem operativen Verlust von 150 Millionen US-Dollar in diesem Zeitraum zutiefst unrentabel.

Gerade konservative User sollten ihren Beitrag dazu leisten, dass Plattformen überhaupt existieren können und nicht seltsame Geldquellen anzapfen. Man ist es gewohnt, dass alles irgendwie umsonst ist und jeder noch so radikales Zeug posten kann, wie es ihm gerade gefällt.

Der Tenet-Skandal in den USA ist ein Warnschuss an Influencer wie Tim Pool, die viel Geld nehmen von seltsamen Firmen, hinter denen anscheinend die Russen stehen.

Die Videoplattform Rumble hat in den letzten Monaten mehrfach für Tenet Media geworben und in seinem Abschnitt „Editor Picks“ Videos vom Kanal des Unternehmens gezeigt. In seinem Quellcode beschreibt die Plattform ihren Abschnitt „Editor Picks“ als „das absolut Beste“ von Rumble.

Rumble sah nach der großen Zensurwelle bei Youtube stark steigende Benutzerzahlen, war aber auch 2021 nicht profitabel. Rumble erhielt im Mai 2021 Investitionen von den Risikokapitalgebern Peter Thiel, Vivek Ramaswamy und JD Vance. In dieser Finanzierungsrunde wurde Rumble mit rund 500 Millionen US-Dollar bewertet.

Am 14. Dezember 2021 gab die Trump Media & Technology Group (TMTG) bekannt, dass sie mit Rumble eine „umfassende Technologie- und Cloud-Services-Vereinbarung“ geschlossen habe. In einer Erklärung hieß es auch, dass Rumble einen Teil von Truth Social sowie TMTG betreiben werde. Im September 2022 wurde Rumble ein börsennotiertes Unternehmen.

Im Jahr 2023 erhielt Rumble die exklusiven Rechte für den Online-Stream der republikanischen Präsidentschaftsvorwahldebatten.

Rumble verbietet Belästigung, Rassismus, Antisemitismus und Urheberrechtsverletzungen. Die Plattform verbietet auch illegale Inhalte. Nach der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 verbannte Rumble keine russischen Staatsmedien von ihrer Site. Im November 2022 wurde Rumble in Frankreich gesperrt, nachdem es sich weigerte, der Forderung des Landes nach Entfernung der Konten russischer Staatsmedien nachzukommen. Im Mai 2024 wurde Rumble in Russland gesperrt, weil es der Aufforderung der russischen Regierung zur Entfernung von Inhalten nicht nachkam, was Chris Pavlovski als Zensur ansah.

Kürzlich wurde eine Rundmail verschickt an Rumble-User:

Dunkin Donuts hat beschlossen, keine Werbung auf Rumble zu machen, weil sie sagen, „die rechtsgerichtete Kultur der Site sei zu polarisierend“.

Da man stärker radikales Material zensiert als beispielsweise Bitchute, meckern manche User. Gleichzeitig ist großen Konzernen wie Dunkin Donuts die Plattform Rumble immer noch nicht genehm.

In einer weiteren Rundmail heißt es:

Es gibt keine anderen großen Unternehmen, die so für die Freiheit kämpfen wie wir. Wir setzen alles aufs Spiel und der CEO von Telegram wurde kürzlich deswegen verhaftet. Werbetreibende boykottieren unsere Unternehmen, um unsere wirtschaftliche Lebensader zu durchtrennen, aber sie unterschätzen unsere Unterstützung in der Bevölkerung. Wenn Sie uns helfen möchten, treten Sie Rumble Premium bei. Wenn Rumble Premium groß genug wird, helfen Sie uns, die Spielregeln zu ändern und für die Meinungsfreiheit zu kämpfen.

Eine Firma wie Rumble kann sich nicht finanzieren durch ihre User? Wie soll das sonst funktionieren? Soll sie Russen-Geld annehmen, um zu überleben? Was glauben die User, welchen Content sie dann bekommen? Sicherlich nicht solchen, der wirklich amerikanische Interessen bedient.

Soll man irgendwelche Superreichen anbetteln? Hedge Fonds? Was glauben die User dann, was sie für Content bekommen?

Soll man sich von Werbepartnern wie Dunkin Donuts herumkommandieren lassen?

X bzw. Twitter hat ähnliche Probleme. Einige maulen, die Plattform sei zu wenig radikal. Die meisten Werbepartner meinen, sie sei zu radikal. In Europa gibt es Probleme mit den Gesetzen. Kaum jemand will anscheinend die paar Dollar pro Monat bezahlen, um X rentabel zu machen.

Man erkennt wieder: Die vernünftigeren Bürger zeigen keine Initiative. Die Radikalen wiederum zeigen Initiative, aber machen dabei alles falsch.

Telegram war auch nicht rentabel ohne seltsame Crypto-Geschichten und Investoren. Die User würden bei mehr Moderation, etwas Kosten und etwas Werbung davonlaufen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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