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Schweden warnt Bevölkerung vor Krieg gegen Russland

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Bild: Arild Vågen/CC BY-SA 4.0

Lange Zeit galt für Schweden, Finnland und Norwegen, möglichst keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Seit Russlands Überfall auf die Ukraine rückt die Region in den Sicherheitsfokus, weil sie für die NATO essenziell ist, um Europa abzuriegeln.

Während die Ukraine in etwa die Größe von Frankreich hat und sich recht erfolgreich mit konventioneller Kriegsführung zur Wehr setzen konnte, sind die Streitkräfte Schwedens mit nicht einmal 25.000 Soldaten ausgesprochen winzig. Für den Kreml locken schnelle Eroberungen, wie auch im Baltikum.

Am 6. Dezember unterzeichneten die USA und Schweden ein Abkommen über Verteidigungskooperation, das die US-Präsenz erhöhen wird. Das Abkommen gewährt US-Streitkräften Zugang zu mehreren schwedischen Stützpunkten und Einrichtungen. Gemäß der Vereinbarung erhalten die USA „ungehinderten Zugang“ zu und „Nutzung“ von 17 schwedischen Einrichtungen, von denen fünf Luftwaffenstützpunkte oder Flughäfen und eine ein Hafen sind.

Russland hat bereits hunderttausende Soldaten verheizt in der Ukraine, die entweder gestorben sind oder ernsthaft verwundet wurden. Die Kooperation Schwedens mit den USA soll die möglichen Kosten für russische Angriffe zumindest in die Höhe treiben. Eine andere Situation ergibt sich, wenn nordkoreanische oder chinesische Truppen für Russland kämpfen. Diesem Ansturm könnte Schweden nicht standhalten.

Eine Reihe weiterer schwedischer Anlagen, auf die die USA zugreifen werden, liegen an der Ostsee. Die russische Stadt St. Petersburg und die Exklave Kaliningrad grenzen ebenfalls an das Meer, aber der Rest der Küste ist von den NATO-Mitgliedern Finnland, Estland, Litauen, Lettland und Polen besetzt. Ist die Ostsee dicht, wäre Kaliningrad abgeschnitten und die russische Marine nutzlos.

Die wohl wichtigste dieser schwedischen Einrichtungen sind die rund um Visby auf der Insel Gotland. Die Insel ist die größte Schwedens und liegt mitten in der Ostsee. So könnte Russland, wenn es die Insel eroberte, die baltischen Staaten besser isolieren und Druck auf die alliierte Marine ausüben.

Die NATO hat das „Stolperdraht“-Konzept aufgegeben, also das leicht bewaffnete Frühwarnsystem, das von den russischen Streitkräften wahrscheinlich überwältigt werden würde. Stattdessen sagen die NATO-Führer, dass sie nun beabsichtigen, „jeden Zentimeter“ des Bündnisgebiets zu verteidigen.

Putin erklärte zu Schweden:

„Wenn dort Militärkontingente und militärische Infrastruktur stationiert würden, wären wir gezwungen, symmetrisch zu reagieren und die gleichen Bedrohungen für die Gebiete auszusprechen, in denen Bedrohungen für uns entstanden sind.“

Militärische Luftstreitkräfte, die der NATO im Auftrag Schwedens zur Verfügung gestellt werden, wären eine Herausforderung für die russischen Streitkräfte im Meer, sagten Experten zuvor gegenüber Newsweek.

„Für eine Nation, für die der Frieden seit fast 210 Jahren ein angenehmer Begleiter ist, liegt die Idee, dass er eine unverrückbare Konstante ist, ganz in der Nähe“,

sagte der schwedische Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin am Sonntag während einer Jahreskonferenz in Sälen Dorf auf der Ostseite des Landes.

„Viele haben es vor mir gesagt, aber lassen Sie mich es in offizieller Funktion klarer und klarer sagen: Es könnte Krieg in Schweden geben.“

Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson äußerte in seiner eigenen Rede am Montag in Sälen die gleiche Warnung. Viele Munitionstypen sind knapp innerhalb der NATO, aber auch bei den Russen. Man rechnet eher damit, dass Russland jahrelange Vorbereitungen bräuchte. Zu starke Vorbereitungen in Schweden gäbe der russischen Propaganda Auftrieb.

Jonson nannte verschiedene Ziele; darunter den Aufbau eines stärkeren Militärkorps mit Wehrpflichtigen und Berufssoldaten, sowie den Einsatz langfristiger Munitionsbeschaffungen. Über Spionageabwehr wird in der Öffentlichkeit weniger gesprochen.

AlexBenesch
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