Kommentar
Der Totalausfall beim zweitgrößten Mobilfunkanbieter Asutraliens „Optus“ legte die Telefon- und Internetverbindungen von mehr als zehn Millionen Menschen lahm. Es waren zudem 400.000 Unternehmen und Geschäfte betroffen. Krankenhäuser und Arztpraxen waren nicht erreichbar, in Melbourne standen zeitweise die Züge still.
Es gibt es derzeit keine Informationen, die auf einen Cyberangriff hindeuteten. Man kann sich also vorstellen, wie groß und langwierig das Problem wäre, wenn künftig gezielte Sabotage passiert.
„Die Menschen sind zurück in der Steinzeit.“
In Australien benutzt kaum noch jemand Bargeld. Funkgeräte gelten als altmodisch.
Der Osten Australiens könnte ab Mitte dieses Jahrzehnts von heftigen Stromausfällen betroffen sein, wenn die Projekte für erneuerbare Energien nicht vorangetrieben werden, heißt es, da das Land sich von zuverlässigen Kohlekraftwerken löst.
Australien konnte Stromausfälle im Juni 2022 nur knapp abwenden, da mehrere Kohlekraftwerke unerwartete Ausfälle erlitten und andere ihre Produktion aufgrund von Kohleknappheit drosselten.
In Deutschland hatte das Bundeskabinett nach der Flutkatastrophe die „Deutsche Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen“ beschlossen. Die Netzbetreiber verfügten damals begrenzt über Notstrom- und Netzersatzanlagen.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gab es im Dezember 2022 mit dem Kritis-Dachgesetz erstmals eine bundesgesetzliche Regelung. Unterschiedliche Anbieter von Telefon- und Datenleitungen haben unterschiedliche Vorsorgemaßnahmen getroffen; die Details sind aber geheim.
Passiert ein größerer Blackout, werden gleichzeitig Desinformations-Kampagnen laufen. Die Regierungen werden Rechtsextremisten und Russen beschuldigen, während Aktivisten und Influencer über einen „Inside Job“ reden.