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UFO-„Whistleblower“ Grusch unerfreut über Enthüllungen über sich selbst

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Kommentar

Whistleblower ist nicht gleich Whistleblower. Auf jeden ehrlichen Enthüller kommen gefühlt neun fragwürdige Figuren, die eine eigene Agenda haben. Sobald jemand diesen Status behauptet, werden die betreffenden Personen genauer betrachtet, man findet auffällige Informationen, aber die Personen interpretieren das dann als fiesen Angriff und Bestätigung von ihrem Status.

Major David Grusch, ein 36-jähriger pensionierter Geheimdienstoffizier der Luftwaffe, der auch als Berater der Task Force „Unidentified Aerial Phenomena“ des Pentagon fungierte, sprach gegenüber dem Kongress von Aliens und Raumschiffen. Das machte ihn zum Star der UFO-Aktivisten-Szene.

„Ich wurde für buchstäblich alle relevanten Abteilungen freigegeben und befand mich in einer Position äußersten Vertrauens sowohl in meine militärischen als auch in meine zivilen Fähigkeiten.“

Aus Polizeiunterlagen, die The Intercept im Rahmen des Virginia Freedom of Information Act erhalten hat, geht hervor, dass Grusch am 1. Oktober 2018 in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wurde, was zum Teil auf einem Bericht beruhte, dass er „eine Selbstmorderklärung abgegeben“ habe. Gruschs Frau habe ihm ein Alkoholproblem attestiert und ihm zu professioneller Hilfe geraten. Er reagierte mit der Aufforderung, ihn zu erschießen.

Ein ehemaliger Kollege von Grusch zeigte sich schockiert darüber, dass er seine Zugangsberechtigung für Geheimmaterial nach einem früheren Vorfall von 2014 behielt.

Am Abend des 1. Oktober 2018 kontaktierte Gruschs Frau das Büro des Sheriffs des Loudoun County und teilte ihm mit, dass Grusch „betrunken“ und selbstmordgefährdet sei, heißt es in dem Vorfallbericht.

In dem Fallbericht wird beschrieben, wie Polizeibeamte Grusch im Rahmen einer Dringlichkeitshaftanordnung festnahmen und ihn in eine örtliche Notaufnahme brachten, wo ein Spezialist für psychische Gesundheit beschloss, einen Richter um den Erlass einer vorläufigen Haftanordnung zu bitten. Auf der Grundlage der Anordnung überstellte ein Beamter Grusch an die Loudoun Adult Medical Psychiatric Services, ein stationäres Programm am Inova Loudoun Cornwall Medical Campus in Leesburg.

Ein separater Polizeibericht vom 13. Oktober 2014 beschreibt einen ähnlichen Vorfall: Ein 27-jähriger Mann drohte mit „Selbstmord“ auf einem Grundstück, das laut Kreisaufzeichnungen damals Grusch und seiner Ex-Frau Kendall McMurray gehörte. Diese Immobilie wurde inzwischen verkauft. In dem Bericht heißt es, dass „er gewalttätig ist“ und „Zugang zu einer Waffe hat“.

Das alles hat zunächst einmal keine direkte Verbindung zu seinen Aussagen über Aliens, aber wenn er keine Belege vorweisen kann, und stattdessen nur seinen vergangenen Status zitiert und mit seinem Charakter werben will, dann ist es legitim, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen.

Der Abgeordnete Mike Turner, Vorsitzender des Geheimdienstausschusses des Repräsentantenhauses, äußerte sich negativ zu Gruschs Behauptungen.

„Jedes Jahrzehnt gab es Personen, die sagten, die Vereinigten Staaten hätten solche Teile nicht identifizierter Flugobjekte, die aus dem Weltraum stammten“,

sagte Turner.

„Dafür gibt es keine Beweise und es wäre sicherlich eine ziemliche Verschwörung, dies aufrechtzuerhalten, insbesondere auf dieser Ebene.“

Grusch trat als Hauptzeuge der Anhörung auf, doch seine Aussage stammte größtenteils aus zweiter Hand: Auf Nachfrage sagte Grusch, er habe selbst keines der geborgenen außerirdischen Fahrzeuge oder Leichen gesehen. Während zwei ehemalige Kampfpiloten der Marine behaupteten, es handele sich um nicht identifizierte Luftphänomene, sagte keiner von ihnen etwas über deren Herkunft. Grusch war der einzige Zeuge, der sie Außerirdischen zuschrieb.

Es kann durchaus sein, dass er selbst abgedriftet war in den UFO-Aktivismus und sich eine neue Karriere davon versprach.

Die Aufzeichnungen über seine Zwangseinweisung waren öffentlich zugängliche Strafverfolgungsunterlagen, die im Rahmen einer routinemäßigen FOIA-Anfrage von Virginia an das Loudoun County Sheriff’s Office eingeholt und vom FOIA-Koordinator des Büros bereitgestellt wurden.

David Grusch arebeitete früher für das National Reconnaissance Office (NRO) das Spionagesatelliten betreibt und repräsentierte das NRO gegenüber dem Büro für das UFO-Phänomen beim Verteidigungsministerium All-domain Anomaly Resolution Office (AARO). Der aktuelle Direktor des AARO ist Sean Kirkpatrick, der zuvor bei der CIA gedient hatte. Eine weitere wichtige Figur ist Ronald Moultrie, ehemals CIA und NSA.

Grusch meinte, er habe selbst gar keinen Zugang gehabt zu den super-geheimen Programmen. Er liefert also Hörensagen. Grusch erläuterte seine Behauptungen in einem anschließenden Interview mit der französischen Zeitung Le Parisien am 7. Juni. Er sagte, dass UFOs aus zusätzlichen Dimensionen kommen könnten; dass er mit Geheimdienstmitarbeitern gesprochen habe, die das US-Militär über Fluggeräte in der Größe eines „Fußballfeldes“ informiert habe; dass die US-Regierung einige abgestürzte UFOs an einen Rüstungskonzern übergab; und dass es „böswillige Aktivitäten“ von UFOs gab.

Sein Anwalt ist Charles McCullough, ehemals Generalinspekteur der Geheimdienste. Grusch beansprucht die Opferrolle und den Status eines Whistleblowers.

Ein „Jonathan Gray“ wurde im Netz zitiert als ein aktiver Offizier der United States Intelligence Community, der derzeit für das National Air and Space Intelligence Center (NASIC) arbeitet, wo die Analyse von Ungeklärten Flugobjekten sein Schwerpunkt sei. Zuvor hatte er angeblich Erfahrung im Einsatz bei Sonderdirektiven-Einsatzgruppen der privaten Luft- und Raumfahrtindustrie sowie des Verteidigungsministeriums.

„Das Phänomen der nichtmenschlichen Intelligenz ist real. Wir sind nicht allein“,

sagte Gray.

„Bergungen dieser Art sind nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Dies ist ein globales Phänomen, und doch fehlt uns weiterhin eine globale Lösung.“

Bei Jonathan Gray handelt es sich anscheinend um ein Pseudonym.

Christopher Mellon, ehemals Assistent des Verteidigungsministers für Geheimdienst-Fragen, war angeblich an der Organisation vertraulicher Briefings für Kongressmitglieder und andere Beamte über UFOs beteiligt, die Hinweise auf exotische, angeblich gefundene Materialien enthielten. Er entstammt der alteingesessenen Mellon-Familie.

AlexBenesch
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