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Wurde der Puma-Panzer gezielt sabotiert?

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Kommentar

Es scheint, als wollten einflussreiche Politiker exakt 0 einsatzbereite Puma-Schützenpanzer in einem Zeitrahmen bis zum St. Nimmerleinstag.

Ein moderner Panzer ist eine hochkomplizierte Angelegenheit; viele präzise Bauteile, elektronische Systeme und Software müssen reibungslos funktionieren. Wenn sich ein Land auf eine bestimmte Plattform festlegt, wie etwa den Schützenpanzer Puma, dann muss man mit diesem Projekt auf absehbare Zeit auskommen. Man kann nicht schnell Ersatz entwickeln, der dann prima funktioniert.

Es ist nicht unüblich, dass Projekte sich verzögern und verteuern, aber weitaus heikler ist gezielte Sabotage, die aus allen Richtungen kommen kann.

Vor Jahren schon verzögerte sich der Puma wegen viel zu vieler, teils absurder gesetzlicher Vorgaben. Die damalige Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) wollte neue Regeln für Arbeitsplätze, die auch dann gelten sollten, wenn der Arbeitsplatz ein Panzer ist. Ein Puma-Panzer müsste die neuen Auflagen des TÜV sowie der DIN erfüllen und die Arbeitsstättenverordnung. Die Innenluft in einem Puma müsste sogar den Ansprüchen für hochschwangere Soldatinnen erfüllen.

Schon 2004 gab es den Startschuss für die Entwicklung des Puma. Eigentlich sollten 1000 Stück angeschafft werden, aber die Politik drückte dies auf 350. Die vielen gesetzlichen Vorgaben brachten die Ingenieure gründlich durcheinander und provozierten Mängel, sodass der Eindruck entsteht, bestimmte Politiker wollten exakt 0 funktionierende Panzer.

2013 umfasste die Mängelliste 1000 Einträge. Die Dachluke ließ Regenwasser eindringen, die Software funktionierte nicht wie erhofft, die Elektronik, die Steuerung usw.

Der Stückpreis verteuerte sich auf rund 17 Millionen. Die USA senden nun ihre bewährten Strykers und Bradleys an die Ukraine. Ein Bradley liegt bei rund 5 Millionen $.

2023 sollen für über 700 Millionen € 40 Pumas nachgerüstet werden für die schnelle Eingreiftruppe der NATO, ohne dass die Zeitpläne eingehalten werden können. Es wird nichts mit dem „schnellen Eingreifen“. Mit rund 4 weiteren Milliarden € sollen weitere Nachrüstungen vorgenommen werden. Es hat längst absurde Dimensionen angenommen.

Während einer zweiwöchigen Übung kürzlich traten bei allen der 18 verwendeten Puma-Schützenpanzer technische Defekte auf bei einer nicht sonderlich starken Beanspruchung, sodass sie nicht weiter eingesetzt werden konnten. Die Presse zitierte aus einem geheimen Schadensbericht, dass diese Defekte überschaubar gewesen seien. Bisher führten Defekte zu dreimonatigen Reparaturen.

Es ist natürlich möglich, dass Politiker aus standardmäßigen ideologischen Überzeugungen heraus immer neue Hürden geschaffen hatten für den Puma. Es ist theoretisch auch denkbar, dass es russischen Einfluss gegeben hat. Saboteure könnten überall eingeschleust worden sein. In der Entwicklung, bei der Herstellung von wichtigen Teilen, bei der Montage, bei der Instandhaltung usw.

Sabotage ist relativ simpel durchzuführen. Sie zu entdecken ist aufwändig. Und der Puma ist längst nicht das einzige Projekt, das nach Sabotage riecht.

Die Heron-Drohne

Anstatt die verlässliche amerikanische REAPER zu kaufen, entschied man sich im letzten Moment doch für ein Leasing der israelischen HERON für 110 Millionen Euro. Mitmischen wollen auch die europäischen Firmen Rheinmetall und EADS. Gleich am 17. März 2010 raste eine aus ungeklärten Gründen in eine am Boden stehende Transall-Maschine. Aufgrund eines vermuteten Motorausfalls stürzte am 19. Dezember 2010 eine Heron 1 ab und wurde gezielt zerstört, nachdem ein Bergungsversuch durch einen amerikanischen Hubschrauber gescheitert war.

Transportflugzeug A 400M

Wieder einmal sollte EADS neues Gerät entwicken. Was kann da schon schiefgehen? Die Software ist überkompliziert, das Flugzeug ist 12 Tonnen zu schwer und die Laderampe kann noch keine Pamzer aufnehmen. Am 22. April 2008 gab der für die Airbus-Militärsparte zuständige Carlos Suarez in Sevilla bekannt, dass die internen Kosten für das Projekt um 1,4 Milliarden Euro gestiegen seien. Suarez wollte jedoch nicht beziffern, wie hoch die Gesamtkosten des Entwicklungsprogramms seien. Weiterhin bestätigte er, dass Airbus noch immer Probleme mit den Triebwerken der A400M habe.

Am 10. Januar 2009 veröffentlichte die Financial Times Deutschland (FTD) einen Artikel, demzufolge der Airbus-Konzern „vor einer kompletten Überarbeitung des 20-Mrd.-Euro-Festpreisauftrags für 180 Maschinen“ stehe. Als Grund wurde genannt, dass momentan weder das geplante Eigengewicht des Flugzeugs noch die angepeilte Nutzlast erreicht werden könne.

Weiterhin haben laut Branchenkreisen Simulationen von Airbus ergeben, dass Steilanflüge, auch „Sarajevo-Approach“ genannt, bei jetzigem technischen Stand ein Propellerflattern auslösen würden. Im Januar 2010 waren die genauen Mehrkosten unbekannt. Der Spiegel spricht von etwa 11,3 Mrd. Euro. 2014 hoffte man, dass es nach vielen Tests und Verteuerungen endlich fliegen kann.

Mehrzweckhubschrauber NH 90

Entwickelt von….richtig, EADS. Er kann immerhin fliegen, taugt aber nicht unbedingt als Militärhubschrauber. Er kann mangels Bodenfreiheit nur auf fast völlig ebenen Flächen landen, die Soldaten können nur ohne Ausrüstung einsteigen. Soldaten die mit Ausrüstung 110 Kilo wiegen, müssen draußen bleiben. IdZ-Equipment wiegt 23 Kilo. Abseil-Equipment lässt sich nicht anbringen, die Befestigung der Waffe für den Bordschützen ist unzweckmäßig. Ein amerikanischer Chinnook aus den 60er Jahren ist da noch ein tauglicheres Design. Während der Flugerprobung der Vorserienmaschinen bei der Bundeswehr ermittelte eine Expertengruppe 2010 der „Luftlande- und Lufttransportschule“ eine Mängelliste, aufgrund derer die Empfehlung ausgesprochen wurde:

„Wann immer möglich sind alternative Luftfahrzeuge zur Verbringung von Infanteriekräften zu nutzen.“

Eine Infanteriegruppe mit Gepäck für 24 Stunden passe wegen des geringen Platzangebots nur in den Hubschrauber, wenn Sturmgewehre, Panzerfäuste und Gepäck ohne Sicherung auf den Boden gelegt werden.

Unterstützungshubschrauber Tiger

Eignet sich mit seinem Triebwerk nur für mitteleuropäische Gefilde. Selbst die älteste Variante des amerikanischen Apache ist besser. Ein Tiger kostet doppelt soviel wie ein Apache. Der deutsche Kampfhubschrauber Tiger, von dem die Bundeswehr 1999 insgesamt 80 Stück bestellt hat, ist laut einem Antwortschreiben des parlamentarischen Staatssekretärs im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt, an den verteidigungspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, nicht einsatzfähig. Bartels warf zudem der Bundeswehr vor, eine ungeeignete Bewaffnung bestellt zu haben:

„Der Tiger ist für die Panzerabwehr optimiert, am zweitbesten kann er Bunker brechen. Über eine Bordkanone wie die französische Tiger-Version verfügt das deutsche Modell nicht.“

Es ergibt sich ein einsatztaktischer Nachteil des MG-Pods im Vergleich zur Bordkanone dadurch, dass das Maschinengewehr starr nach vorne gerichtet ist, während die Bordkanone schwenkbar ist. Dies wirkt sich in erster Linie negativ auf den Selbstschutz des Hubschraubers aus, da zur Bekämpfung einer Bedrohungsquelle das ganze Fluggerät in deren Richtung gedreht werden muss, während eine schwenkbare Bordkanone sehr zügig auch auf Ziele abseits der Flugrichtung gerichtet werden kann. Planungen für eine Nachrüstung der RMK 30 bestehen von konzeptioneller Seite aus nicht.

Einsatzfahrzeug Mungo

Selbst ein Amateur könnte eine Handgranate in den hinteren Bereich werfen. Bei der Anlieferung in Afghanistan fielen Räder ab, in vielen Terrains ist er untauglich. Eine Rucksackbombe tötete die Fahrer eines Mungos obwohl das eigentlich unmöglich sein soll.

Nachdem KMW im Jahr 2006 eine verbesserte Version an die Truppe übergeben hat, wurden einige Mängel behoben. Jedoch stellen nach Angabe von Soldaten die Halterungen der Panzertüren, Trittbleche, Sitzbänke, die Geländegängigkeit, die zu langsame und laute Rückwärtsfahrt beim Ausweichen und die G36-Halterungen noch immer ein Problem dar.

Im Afghanistaneinsatz der Bundeswehr werden verstärkt Mängel an Radaufhängungen, Federung und Achsen festgestellt, die durch die „Straßenverhältnisse vor Ort“ verursacht werden. Zwischenzeitlich wurden Berichte aus dem Verteidigungsministerium bekannt, dass das Fahrwerk des Mungo für den Einsatz unter schwierigen geografischen Bedingungen ungeeignet sei. Insbesondere der geringe Durchmesser der Räder und die geringe Stabilität werden bemängelt. Aufgrund dieser Situation sollten die 28 Fahrzeuge, die sich in Afghanistan befinden, abgezogen werden. Aufgrund der unzureichenden Fähigkeit im Einsatz wird von einer zukünftigen Beschaffung weiterer Mungos vermutlich abgesehen werden, ohne dabei über eine Alternative für leichte, luftverladbare Fahrzeuge zu verfügen.

Das MOWAG Eagle IV Geländefahrzeug

Man nennt es die Schweizer Keksdose und es lässt sich mit einer altertümlichen sowjetischen RPG-7 knacken.

Am 9. Juli 2009 wurde eine Bundeswehr-Patrouille des Regionalen Wiederaufbauteams (PRT) in Faizabad (Afghanistan) im Distrikt Keshem mit einer Sprengfalle angegriffen. Aufgrund der geringen Ladung und des Ortes der Detonation unter dem einzigen nicht besetzen Sitz blieb die dreiköpfige Besatzung weitestgehend unverletzt, jedoch war das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit und musste durch ein anderes Fahrzeug der Patrouille abgeschleppt werden. Bereits dabei stellte sich heraus, dass die Minenverriegelung unzureichend war. Beide Türen links sowie die Dachluke wurden aufgerissen. Alle Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeugzubehör des unbesetzten linken hinteren Platzes wurden bis zu fünf Meter aus dem Fahrzeug geschleudert.

Die Amerikaner fahren zunehmend MRAP und haben diese Probleme nicht mehr

Das System Infanterist der Zukunft (IdZ)

10 Millionen Euro für 150 Soldaten. 23 Kilo wiegt der ganze Plunder und man muss sich in der Nähe des Fahrzeugs aufhalten wo man seine Batterien aufladen kann. Der Minicomputer braucht im Ernst einen Stylus-Stift zum Bedienen.

Einen Stylus-Pen!

Das Laser-Zielsystem kann die eigene Position verraten. In Afghanistan kam ein Trupp unter Beschuss und natürlich ging der Stylus-Stift verloren, der notwendig war um per Funk die eigenen Koordinaten durchzugeben für die Anforderung von Unterstützung. Die medizinische Notfallausrüstung war wegen dem schweren Zeug am Mann im Fahrzeug gelagert und erstmal außer Reichweite der verwundeten Bundeswehrler. Die Batterien waren wegen der Kälte schon schwach und die Funkverbindung dementsprechend schlecht.

Für das zukünftige System IdZ ES gelten Kritikpunkte wie das Gewicht, die nur bedingte Erneuerung der Feld- und Biwakausrüstung – diese entspricht in keiner Weise mehr den Erfordernissen und heutigen langjährig bewährten Möglichkeiten. Dies führt dazu das sich Soldaten teilweise „befehlswidrig“ selbst ausrüsten. Die steigende Anzahl von „Verbrauchern“ führt zu einem hohen Bedarf an Batterien für die Stromversorgung. Daneben steht die steigende Informationsflut für Soldaten auf allen Ebenen und die Durchgriffsmöglichkeit höherer Führungsebenen auf die unterste Gefechtsebene, ohne die vollständige Gefechtslage zu kennen und gleichzeitig die untere Gefechtsebene mit Informationsabruch oder Informationen zu belasten. Zusätzlich erschweren die Leuchtbildschirme die Tarnung bei Dunkelheit.

Eurohawk-Drohne

Bei der RQ-4E Euro Hawk handelt es sich um eine Variante der Northrop Grumman RQ-4B für die Bundeswehr, deren Sensorik von EADS stammt, was natürlich große Hoffnungen aufkommen lässt. Am 21. Juli 2011 traf die erste Maschine zur Einrüstung der Aufklärungselektronik in Manching ein. Das Euro-Hawk-Programm wurde im Mai 2013 von Verteidigungsminister Thomas de Maizière beendet.[23] Der Ausstieg erfolgte mit der Begründung, dass die Flugsicherheitsbehörde der EU die Drohne nur für den Flug über unbewohntem Gebiet zertifizieren würde; die Drohne soll kein für den zivilen Luftverkehr zertifiziertes automatisches Antikollisionssystem besitzen.[24] Rechtlich möglich wäre nur eine militärische Zulassung.[25] Laut dem Hersteller Northrop Grumman sind elektronische Systeme zur Kollisionsvermeidung Bestandteil der von Deutschland bestellten Drohnen.[26] Eine nachträgliche Zertifizierung würde nach Schätzungen der Luftwaffe zusätzlich zwischen 500 und 600 Millionen Euro kosten.

Der Bundesrechnungshof enthüllte 2013 in einem 33-seitigen Prüfbericht ein „folgenschweres Organisationsversagen“ der Bundeswehr bei dem Drohnen-Projekt. Der Bericht beschreibt ein skurriles Eigenleben der Rüstungsabteilung im Wehrressort. Schon vor Vertragsschluss waren die Zulassungsprobleme für den Luftverkehr bekannt. Trotzdem arbeitete die Rüstungsabteilung von 2007 bis 2012 an dem Projekt weiter. Die Rüstungsabteilung im Wehrressort verschwieg einfach die absehbare Pleite des ganzen Projekts. Der Prüfbericht des Rechnungshofes dokumentiert die Statusberichte der Rüstungsabteilung.

wikipedia-Zitate unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“

AlexBenesch
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