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Vergifteter Kreml-Kritiker Nawalny ist jetzt in der Berliner Charité, aber kann er dem Personal vertrauen?

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Der immer noch künstlich beatmete, komatöse russische Oppositionelle Alexej Nawalny durfte nach Deutschland ausgeflogen werden und befindet sich nun in der Berliner Charité. Seine Unterstützer befürchten, der Kreml habe ihn vergiften lassen, während das Regime jeden Verdacht von sich weist.

Ein Intensivtransporter der Bundeswehr brachte ihn mit einer Polizeieskorte vom Flughafen Tegel in die Klinik. In einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag erklärten Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron, sich für Nawalnys Gesundheitszustand einzusetzen. Keiner hat Lust auf eine diplomatische Krise; allerdings ist Nawalny der letzte international bekannte Dissident, der noch am Leben ist.

„Weder Gifte noch ihre Spuren wurden in Blut- und Urinproben gefunden“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur TASS Kalinichenko mit den Worten. „Die Diagnose der Vergiftung wird im Hinterkopf bleiben. Aber wir glauben nicht, dass der Patient vergiftet wurde.“

Die russische Regierung verfügt selbstverständlich über eine ausladende Liste an Giften, die bei einer Obduktion samt toxikologischer Laboruntersuchung nicht unbedingt gefunden werden können. Außerdem muss man davon ausgehen, dass die russische Spionage Agenten in der Charité besitzt.

Am Freitag teilte die regionale Polizeidienststelle Omsk Interfax mit, dass sie eine industrielle chemische Substanz im System der Navalny identifiziert habe. Sie sagten, die Substanz, 2-Ethylhexyldiphenylphosphat – hauptsächlich in Kunststoffverpackungen für Lebensmittel verwendet – könnte durch Kontakt mit einem Plastikbecher in seinen Körper gelangt sein.

Die Stasi erforschte das Morden und das Vergiften von Menschen ähnlich zielstrebig wie die amerikanische CIA. Wollte man eine Person schwächen oder psychisch krank machen oder Krebs erzeugen, konsultierte man eine Datenbank wie Toxdat und griff auf die entsprechende Substanz zurück:

Ende der 1990er Jahre verstarben drei der prominentesten Dissidenten der untergegangenen DDR an seltenen Formen von Krebs. In einer Stasi-Einrichtung fand man ein verstecktes Röntgengerät, mit dem Häftlinge heimlich beim Erstellen von Fotos verstrahlt werden konnten. Toxdat lieferte auch Infos zu Vergiftungen mit radioaktiven Stoffen:

Im Kapitel “Schädigung durch Beibringung radioaktiver Stoffe” werden in dem Toxdat-Papier Radionuklide besonderer Gefährlichkeit genannt, von Strontium-90 bis Plutonium-238 – aber auch “Mikromengen abgebrannter Brennstäbe” aus Kernkraftwerken. Solche Stoffe würden beim Menschen eine “kombinierte Schädigung” hervorrufen, “da der resultierende biologische Effekt aus einer chemischen (Gift) und einer physikalischen (Energie) Wirkung resultiert”. Beigebracht, “beispielsweise in Speisen und Getränken”, bewirkten sie “zu Siechtum führende Blut/Knochenmarkschäden und Krebs”

Die Substanzen böten ein “hohes Verschleierungspotenzial”.

AlexBenesch
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