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Bei dem „Ukraine-Skandal“ geht es um CIA-Operationen, weniger um persönliche Korruption

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Die Republicans und Democrats sowie die jeweiligen Medien versuchen laufend, die Vorgänge in der Ukraine zu erklären, ohne dabei über die geheimdienstliche Ebene zu sprechen.

Der Sohn von Joe Biden hatte keine sichtbare Qualifikation für seinen Vorstandsposten bei Burisma Holdings in der Ukraine; sondern seine Qualifikation scheint gewesen zu sein, den US-Vizepräsidenten zum Vater zu haben. Aber es ging wohl um viel mehr als nur um Hunter Bidens Bankkonto und gewöhnliche Vetternwirtschaft. Denn Hunter ist nahe an der CIA (Yale, möglicherweise Mitglied von Skull&Bones, NED, Hilfe von George W. Bush) und bei Burisma stieß auch noch Cofer Black in den Vorstand, der Anti-Terror-Guru der CIA aus den Tagen der Bush-Administration.

Die Pro-Trump-Medien vermeiden es tunlichst, über Cofer Black zu berichten, weil das nicht in das simple Schema passt, laut dem nur die Democrats krumme Dinger drehen würden und es nur um gewöhnliche Korruption ginge. Wenn die CIA sich einbringt in ein ukrainisches Energie-Unternehmen, dann soll hier offensichtlich Einfluss genommen werden auf die Energieversorgung, die bislang von Russland dominiert wurde.

Auch das Geld aus Amerika, das während der Obama-Administration in der Ukraine versickert war, könnte für CIA-Operationen benutzt worden sein. Niemand stiehlt einfach so über eine Milliarde Dollar von den USA. Die Obama-Administration machte anscheinend Druck in der Ukraine, um Burisma Holdings aus dem Schussfeld zu nehmen, was nicht überrascht, wenn dort ein bestätigter und ein wahrscheinlicher CIA-Mann im Vorstand sitzt.

Rudolph Giuliani und Trump können es vergessen, die Burisma-Sache zum Wahlkampf auszuschlachten, es sei denn, die Democrats haben übel geschlampt und die CIA-Netzwerke in der Ukraine sind längst aufgeflogen und wirkungslos. Inzwischen ist die Rede von zwei Whistleblowern, die auf dem Dienstweg Beschwerden einreichten über Trumps telefonischen Erpressungsversuch gegen die Ukraine. Der eine Whistleblower soll von der CIA sein, der andere ebenfalls aus den Geheimdiensten. Würde nicht überraschen, dass CIA-Leute Panik bekommen, wenn Trump wichtige CIA-Operationen in der Ukraine gefährdet.

Trumps Umfeld aus den Republicans hatte sich genauso wie die Democrats in der Ukraine breitgemacht, um dort eine Energie-Firma zu beeinflussen, die erhebliche Auswirkungen haben würde auf die Energieversorgung, die bisher von Russland abhängig ist. Hierbei geht es auch nicht nur um lukrative Verträge und Vetternwirtschaft, sondern um Operationen von geopolitischer Bedeutung:

Republicans und Spender für die Republicans aus dem Umfeld von Trump und Giuliani versuchten anscheind, einen Führungswechsel zu erreichen bei einer staatlichen ukrainischen Gasfirma namens Naftogaz. Der Vorwurf lautet, dass lukrative Verträge den Vertrauten von Trump zugeschanzt werden sollten. U.S. Energy Secretary Rick Perry hatte dabei die Hand im Spiel. Perry soll auch derjenige gewesen sein laut einem Axios-Report, der Trump anstiftete zu dem verhängnisvollen Anruf an den ukrainischen Staatschef. Beteiligt gewesen am Naftogaz-Plan seien Lev Parnas und Igor Fruman, die beiden seltsamen Bekanntschaften von Giuliani, sowie der Öl-Baron aus Florida Harry Sargeant III, der einen militärischen Hintergrund hat und an Republicans wie Giuliani und Trump gespendet hatte. Es geht dabei anscheinend nicht nur um Korruption und Profite, sondern auch darum, US-Gas zu liefern an die Ukraine, damit die Abhängigkeit von den Russen verringert wird. Es ging zunächst angeblich um 100 Tanker-Ladungen pro Jahr. Sargeant erklärte angeblich Favorov, dass er regelmäßig Trump in Mar-a-Lago trifft und dass der Gasverkaufsplan die volle Unterstützung des Präsidenten hatte. Laut Dale Perry und einer anderen Person, sagte Favorov, dass Parnas ihm sagte, dass Trump geplant hatte, die US-Botschafterin Marie Yovanovitch zu entfernen und sie durch jemanden zu ersetzen, der offener für die Unterstützung ihrer Geschäftsinteressen ist.

AlexBenesch
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2 Kommentare

  1. Ich hatte irgendwo auf Twitter gelesen:

    „Was ist das eigentlich für ein Whistleblower, der anschließend wieder bei der CIA arbeitet…“

    • In den Medien heißt es, er hätte ganz bürokratisch auf dem Dienstweg eine Beschwerde eingereicht. Also jetzt nicht das „Ich-renne-zu-Wikileaks-oder-der-NYTimes“-Whistleblowing.

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