Giuseppe Garibaldi war ein italienischer Guerillakämpfer und Freimaurer; er gilt als Nationalheld des Risorgimento, der italienischen Einigungsbewegung zwischen 1820 und 1870. Sein großer Einfluss und Vorbild war der Freimaurer und Kämpfer Giuseppe Mazzini. Beide traten auch dem quasi-freimaurerischen Geheimbund der Carbonari bei der mehr als 600.000 Mitglieder gehabt haben soll.
Garibaldi wurde sogar Großmeister eines Dachverbandes von Freimaurer-Großlogen, später bekannt als Grande Oriente d’Italia. Er durfte sogar einen eigenen Ritus etablieren, den Memphis-Misraïm.
In den italienischen Revolutionen von 1848/49 konnte er mit seinen Truppen die zugunsten des geflohenen Papstes Pius IX. intervenierende französische Armee zunächst aufhalten. Dann musste er vor der Übermacht der Franzosen, die Rom monatelang belagerten, weichen. Nach der Kapitulation der Römischen Republik am 3. Juli 1849 musste er fliehen und wurde von den französischen und österreichischen Truppen verfolgt. Mit einer kleinen Truppe Getreuer schlug er sich bis San Marino durch und gelangte trotz scharfer Verfolgung nach Piemont. Garibaldi floh erneut ins Ausland, diesmal nach New York, USA. 1854 kehrte er wieder nach Italien zurück. In San Marino findet man im Museum historische Schusswaffen, die aus Amerika bzw. Großbritannien stammen und allen bisherigen Technologien weit überlegen waren. Der US-Präsident Lincoln gilt als Ehrenbürger San Marinos.
Im März 1859 marschierte Garibaldi mit seinen 3000 Alpenjägern an der südlichen Grenze der Lombardei auf. Am 26. Mai konnte er eine österreichische Brigade bei Varese zurückwerfen. als nächstes versuchte Garibaldi, in Süditalien voranzukommen. Am 5. Mai 1860 segelte er mit tausend so genannten Rothemden von Genua aus nach Süden, um Sizilien und Neapel zu erobern („Zug der Tausend“). Am 11. Mai landete er bei Marsala, am Westzipfel Siziliens. In der Schlacht von Calatafimi schlugen seine Rothemden am 15. Mai 1860 die Truppen des dreifach überlegenen neapolitanischen Generals Landi. Ein darauf ausbrechender Volksaufstand kam ihm bei der Besetzung von Palermo entgegen. Er führte einen schnellen Vormarsch auf Messina und brachte nach seinem Sieg am 20. Juli bei Milazzo ganz Sizilien unter seine Kontrolle. Garibaldi ernannte sich im Namen von Viktor Emanuel II., dem König von Sardinien-Piemont, zum Diktator Siziliens.
Die Großmutter des Königs war Maria Christina von Sachsen, eine Welfin aus dem Haus der albertinischen Wettiner. Es überrascht nicht, dass die Welfen Garibaldi und das Freimaurertum benutzten, um die Bourbonen von Österreich und Frankreich zurückzudrängen. Die Welfen saßen auch auf dem britischen Thron, in Dänemark, auf dem russischen Zarenthron und hatten eine verdeckte Kontrolle über die USA.
Nach Garibaldis am 1. Oktober 1860 errungenen Sieg in der großen Schlacht am Volturno war das Ende des Königreichs Neapel besiegelt. Am 26. Oktober 1860 fand in Teano bei Neapel das legendäre Treffen zwischen Viktor Emanuel II. und Garibaldi statt, bei dem dieser den piemontesischen Monarchen als „König von Italien“ begrüßte und anerkannte. Garibaldi übergab angesichts der Zustimmung der Bevölkerungsmehrheit für einen Anschluss an das Königreich Sardinien-Piemont seine Gewinne in Sizilien und Neapel dem König Viktor Emanuel II.
Rom wurde von den Nationalisten als natürliche Hauptstadt Italiens angesehen und blieb daher weiterhin das Ziel Garibaldis. Bei seinem ersten Feldzug wurde er am 29. August 1862 in der Schlacht am Aspromonte durch Truppen unter Emilio Pallavicini geschlagen, dabei schwer verwundet und musste sich auf sein Domizil auf der Insel Caprera zurückziehen. Garibaldis Beliebtheit, seine charismatische Wirkung auf die Massen und seine Feldzüge blieben aber von hoher Bedeutung für die weitere Einigung Italiens.
Mit Auszügen aus wikipedia