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Man kann den Adel nicht verstehen anhand gewöhnlicher politischer Ideologien

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Kommentar

Die Queen ist tot, es handelt sich um eine globale Mega-Story und jeder kommentiert es gemäß seiner politischen Ideologie, ohne eine nennenswerte Ahnung vom Hochadel zu haben. Es ist üblich dass jemand, wenn er sich bei einem Thema nicht auskennt, eine Interpretation liefert die sich an den Grundlinien seiner Ideologie orientiert.

Die Linken sind gegenüber der Royal Family eher neutral bis ablehnend. Die Queen repräsentiere die Tradition des Kolonialismus und Imperialismus, die endgültig beendet werden soll durch den Sozialismus. Die Linken begreifen heute noch nicht, wie bereits der Frühsozialismus von adeligen Geheimpolizeien infiltriert wurde. Die britische Oberschicht kontrollierte über die Fabians, die LSE usw. die moderne Sozialdemokratie, was die Absicht hatte, dem Empire einen moderneren Anstrich zu verleihen.

Die politische Mitte im Sinne der aufgeklärten Demokratie ist neutral bis positiv. Denn das britische Kolonialreich war schneller als konkurrierende Imperien bei der Transformation von Gesetzen und gesellschaftlichen Strukturen. Die Bürger begreifen nicht, dass Britannien über die Royal Society und das britische Freimaurertum ab König George I. die Aufklärung gezielt verwaltete, weil die Ära der Wissenschaft angebrochen war, und es keinen Vorteil mehr brachte, 90% der Bürger als Bauern-Leibeigene zu halten. Moderne Imperien brauchten Schulen, Unis und Produktion. Sogar alle berühmten deutschen Dichter, Denker und Musikanten der Aufklärung wurden von Adelsfamilien gesponsert, die verwandt sind mit dem britischen Thron.

Das rechtskonservative Spektrum ist oft positiv eingestellt, weil die Royals Beständigkeit ausstrahlen, nach der man sich sehnt. Allerdings kontrolliert die britische Oberschicht ja auch das linke Spektrum und die Spitze der Wissenschaft, also den Fortschritt. die Europäische Union ist der sichtbarere Versuch, das alte römische Reich zu beerben, aber für den normalen konservativen Bürger bedeutet dies nur Überbesteuerung und Überregulierung.

Libertäre sind teils zum Adel hingezogen, weil man hauptsächlich den Sozialismus fürchtet; nicht die Rechten. Der Adel repräsentiert allerdings das Gegenteil von Freiheit und auch die Geschichte des modernen Kapitalismus ist anders verlaufen, als es Libertäre denken. Mit dem nötigen Geld, den Geheimdiensten, dem Militär in der Hinterhand und der Wissenschaft der Royal Society ließen sich die großen Konzerne hochziehen, getarnt als private Unternehmungen aufgestiegener Oligarchen.

Die Verschwörungsideologen sind bisher negativ eingestellt. Ihre eigene Szene geht ironischerweise auf britische Geheimdienste zurück.

Alle diese gewöhnlichen Ideologien wurden mehr oder minder etabliert während der gesteuerten Phase der Aufklärung zur Transformation des Anglo-Empires. Das hohe privilegierte Bürgertum, das dem Adel treu diente, wollte so gut wie keine Veränderung. Das wurden die Konservativen. Diejenigen Bauern und Arbeiter, die nichts zu verlieren hatten, wollten alles umwälzen und wurden zu den Sozialisten. Diejenigen, die nur die Hälfte der Umstände verändern wollten, wurden die Demokraten im Sinne der Aufklärung. Genauso wie der Adel mit seinen Ressourcen den neuen Fake-Großkapitalismus steuern konnte, so konnte man mit geheimdienstlichen Standardmethoden auch die neue politische Sphäre dominieren. Die Bürger stritten sich fortan untereinander und fühlten sich politisch repräsentiert.

Die politischen Ideologien fußen im Prinzip auf den drei großen Revolutionen, die angeblich das Ende des klassischen adeligen Imperialismus einläuteten: Amerika, Russland, China. Wenn man hier die Geheimdienst-Ebene rekonstruiert, ändert dies alles.

AlexBenesch
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