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Der „Widerstand“ hat keine Ideen außer nutzlose Demos, Stuss im Netz, AfD-Flügel-Agitprop und hoffen auf Putin

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Kommentar

Wie geht eigentlich „Widerstand“? Das weiß eigentlich niemand von denjenigen, die sich den Begriff ganz groß auf die Fahne schreiben. Viele Hobby-Ché-Guevaras tummeln sich im Internet und ab und an in der Realität, aber sie fahren in denselben abgenutzten Bahnen, die es teilweise seit hunderten Jahren gibt.

Schilder schwenken für Elsie

Das große Problem mit Demos ist, dass sie nur dann irgendjemanden ansatzweise interessieren, wenn sie sehr groß sind. Wenn man aber größere Mengen Menschen unter einen Hut bringen will, rennt man in die Problematik rein, dass alle (potenziellen) Teilnehmer mit unterschiedlichsten Dogmen programmiert wurden, die sich gegenseitig widersprechen, und generell Themen nicht wirklich diskutieren, sondern nur verbal Kontrolle und Dominanz ausstrahlen möchten. Gerade diejenigen, die bereit sind, an Demos teilzunehmen, sind oftmals sehr widerborstig und emotional. Eine Gruppe mit 20 widerborstigen, emotionalen Leuten einigermaßen sinnvoll zu steuern, kann bereits eine unlösbare Aufgabe sein. Wie sieht es dann erst mit 2000 aus? Oder 20.000?

Das COMPACT-Magazin bettelt weiter um Absichtserklärungen für die ganz ganz große epische Demo gegen die nonexistente Corona-Diktatur in Deutschland. Wie üblich springt man einfach auf das aktuelle Aufreger-Thema auf und will das dann irgendwie nutzbar machen für den Kreml.

Bisher hat man rund 5000 von angestrebten 20.000 Klickern. Von denen dann vielleicht ein Bruchteil wirklich bei einer Demo auftaucht. COVID ist in der Sommerpause und so wirkt die große „Offensive“ der COMPACT wie ein Rohrkrepierer der abermals zeigt, dass die COMPACT ideenlos ist.

Die COMPACT hat keine Ideen, wie Deutschland aus dem Schlamassel herauskommt. Jürgen Elsässer agiert, als wäre es 1975 und ist auf dem Niveau etwa stehengeblieben. Ansonsten promotet man halt Höcke und Kalbitz, was bei 90% der Deutschen Brechreiz auslöst. Und natürlich das Hoffen auf die Rettung durch Putin.

Truther-Taliban

Im Endeffekt gibt es in Deutschland nur einen harten Kern von zehntausenden Hardcore-Mitgliedern der Verschwörungs-Sekte (Truther). Plus noch gelegentliche Konsumenten der Propaganda, die aber keine richtigen Kult-Mitglieder sind. Dann werden noch massenhaft Fake-Abonnenten und Fake-Klicks eingekauft oder von russischen Bot-Netzen bereitgestellt. Dadurch entsteht beim Publikum der Eindruck, dieser Müll hätte irgendeine echte Bedeutung.

Verschwörungs-Content-Produzenten sind keine Experten für Verschwörungen; sie geben sich aber als solche aus. Und laufen in alle möglichen Fallen hinein. Und werden selber Zielscheibe von Verschwörungshypothesen, denn sie mussten sich ja unbedingt ins Nazi-Fahrwasser bringen und mit den Russen kuscheln. Dann heulen die Truther, wenn sie in die Nazi-Ecke gestellt werden und als fünfte Kolonne des Kremls gelten. Statt Verschwörungen zu enthüllen, wirken sie auf die breite Gesellschaft wie eine Verschwörung. Statt Probleme zu lösen, produzieren sie welche.

Scheinriese Höcke

Die AfD hätte von Anfang an auf alle Ewigkeit festlegen müssen, sich scharf abzugrenzen von Nazis und Nazi-Truthern. Nazis haben nichts, aber auch gar nichts anzubieten. Man kann deutsches Selbstbewusstsein entwickeln ohne Nazi-Müll. Man kann die Geheimdienst-Ebene des Zweiten Weltkriegs erforschen ohne Nazi-Müll. Eine erfolgreiche seriöse AfD hätte über kurz oder lang auch Nichtwähler mobilisiert und Leute, die sich nicht ganz sicher sind, wieviel extrem rechte Propaganda sie glauben sollen. Stattdessen haben Nazis und Truther die Partei infiltriert und die Partei somit auf rund 10% maximal festbetoniert. Wenn jetzt manche Ultra-Rechte rausgeworfen werden, maulen zwar Nazis und ziehen sich bockig zurück, aber wohin wollen die sich zurückziehen? Zur komplett nutzlosen NPD?

Jürgen Fritz kann ausrechnen, wie bedeutungslos Björn Höcke eigentlich ist:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Bei der thüringischen Landtagswahl 2019 holte Höckes AfD-Landesverband mit ihm als Spitzenkandidaten exakt 259.382 Landesstimmen. Von allen Wahlberechtigten in Deutschland haben 0,4 Prozent Höckes AfD-Thüringen gewählt. Und selbst von diesen 0,4 Prozent wollten mehr als drei Viertel der AfD-Wähler nicht Höcke als thüringischen Ministerpräsidenten. Nur 24 Prozent der AfD-Anhänger in Thüringen gaben in der Umfrage vom als AfD-nah geltenden INSA-Instituts im Auftrag des neurechten Magazins Neue Freiheit an, sie würden sich Björn Höcke als thüringischen Ministerpräsidenten wünschen. Das heißt, über 75 Prozent der AfD-Wähler haben die Partei auf keinen Fall wegen Höcke gewählt, sondern eher trotz Höcke. 24 Prozent von 259.382 Landesstimmen sind ca. 62.250 Personen in ganz Thüringen. Das ist Höckes Hausmacht. Mehr nicht. 62.250 Personen, das sind 0,1 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland, einer von tausend.[/penci_blockquote]

Militante Geisterfahrer

Ständig gibt es Schlagzeilen über Leute aus den Sicherheitsbehörden, die illegal Waffen oder Sprengstoff horten und sich in irgendwelchen (überwachten) Chatgruppen koordinieren für den „Tag X“ der anscheinend nie kommen wird. Ab und an begeht ein ganz verstrahlter einsamer, narzisstischer Schizo einen Terroranschlag und betrachtet das als ganz effektive Strategie für die große Revolution.

Auf jeden militanten Rechten kommen zig stramme Kommunisten und Islamisten. Gerade die (neu-)rechte Szene ist wie ein Dackel, der sich mit 1000 Rudeln Wölfe anlegen will.

AlexBenesch
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