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Die Gefährlichkeit des Virus momentan, in der zweiten Welle und bei einer möglichen Mutation

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Die Deutschen sind nicht gerade für ihre starken Immunsysteme bekannt; denn dafür ist das Wetter zu schlecht und somit die Vitamin-D-Produktion im Körper. Darüberhinaus gibt die deutsche Gesellschaft für Ernährung seit jeher sehr niedrige Empfehlungen zu Vitamin-Obergrenzen heraus und feiert sich dafür als Speerspitze der Wissenschaft.

Neben den ganzen saisonalen Erkältungs- und Grippeviren ist nun auch das Coronavirus aus China hier bei uns eingetroffen und die zentrale Frage lautet, wie hoch die Gefahr für den einzelnen momentan ist, bei den nächsten Wellen der Pandemie und bei einer möglichen Mutation.

Insgesamt könnte der Virus sich als brutaler Warnschuss weltweit erweisen mit einer Verlustrate, die nicht ignoriert werden kann wie bei vergangenen Ausbrüchen von SARS oder der Vogelgrippe. Die Staaten sollten im Großen und Ganzen damit umgehen können, angesichts der erheblichen Ressourcen, die zur Verfügung stehen (und die Privatwirtschaft wie u.a. die Pharmaindustrie miteinschließt). Experten sagen seit vielen Jahren, dass ständig verschiedenste Viren auf der Welt gefunden werden, die dort nicht hingehören oder neue Variationen sind. Manche Kategorien, wie hämorrhagisches Fieber haben eine Todesrate im (teils hohen) zweistelligen Bereich.

Das heißt, wenn wir Pech haben, taucht nächste Woche ein weiterer Virus auf, der genauso gefährlich wie der aktuelle Corona ist. Oder in sechs Monaten. Oder in 12. Oder der nächste Virus ist doppelt so tödlich.

Vielleicht haben wir auch die nächsten zehn Jahre Ruhe. Aber die Welt wird COVID-19 nicht so schnell vergessen und es spielen auch allerhand nebulöse machtpolitische Faktoren mit rein. Die USA und China halfen sich gegenseitig bei sehr heiklen Forschungen, die theoretisch für die Entwicklung von biologischen Waffen verwendet werden können. Alle großen Player haben Biowaffen und hinter vorgehaltener Hand verdächtigt jeder jeden. Es muss auch gar nicht zu einer militärischen Auseinandersetzung kommen, denn es reicht bereits eine wirtschaftliche Auseinandersetzung. In den letzten Monaten hat sich der US-Handelskrieg mit China abgekühlt, aber nun ist diese Lage wieder offen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat auf einer Pressekonferenz von einer hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit und einer hohen Zahl der schweren Krankheitsverläufe gesprochen. Dies ist genau das Gegenteil von dem, was das Bundesgesundheitsministerium zunächst von sich gegeben hatte bei den ersten Fällen in Deutschland. Es nützte wenig, Schätzungen zu erstellen auf der Basis von zuwenig Patienten.

80 Prozent der Betroffenen zeigten nun schwache Symptome, 15 Prozent erkrankten schwer. Die Sterberate wird geschätzt auf ein bis zwei Prozent, also das Zehnfache der normalen Grippe, wobei diese Zahl ebenfalls nicht genau sein muss.

In dem Text “Schutz der Bevölkerung vor neu auftretenden Influenzaviren. Bericht der Schutzkommission” von 2006 des deutschen Pandemieexperten Kekulé heißt es:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Für ein Worst-case-Szenario nach dem Vorbild der „Spanischen Grippe“ von 1918 existieren bisher keine adäquaten Planungen. Eine Pandemie vom Typ der „Spanischen Grippe“ (1918) würde – ohne Schutzmaßnahmen – zu 80.000 bis über 1 Mio. Todesopfern in Deutschland führen, also eine Katastrophe im Sinne des Bevölkerungsschutzes darstellen. In diesem Zusammenhang wird auch die Planung von Maßnahmen zur Abschwächung von Kollateraleffekten auf die Infrastruktur dringend empfohlen, da hierdurch (etwa durch Ausfälle des Transports, der Lebensmittel- oder Energieversorgung) eine größere Gefährdung der Bevölkerung ausgehen kann als durch die Influenza selbst. Die Umsetzung der im Nationalen Pandemieplan empfohlenen Maßnahmen kommt nach Ansicht der Arbeitsgruppe auf Länderebene teilweise zu langsam voran und ist nicht vollständig. Nur wenige Bundesländer haben ihre Pandemiepläne weitgehend fertig gestellt. Die dringend empfohlene Einrichtung von Schwerpunktklinken wurde aus Kostengründen kaum realisiert. Auch die Beschaffung von erforderlicher Ausstattung sowie Ausbildung und Übung sind auf der operativen Ebene nicht genügend realisiert.[/penci_blockquote]

Inzwischen ist man mit den Vorbereitungen weitergekommen, allerdings war die Zielsetzung nur, sich auf eine gewöhnliche Pandemie einzustellen, nicht auf ein Worst Case-Scenario:

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Der Nationale Pandemieplan (RKI) basiert auf folgenden Kennzahlen:

  • Erkrankungsrate: 15-50 %
  • Zusätzliche Arztbesuche: 6-21 Mio.
  • Klinikeinweisungen: 180.000 – 600.000
  • Tote: 48.000 – 160.000

Diese Zahlen werden für die Hauptwelle der Pandemie („Peak“) von 8 Wochen angenommen. Diese Schätzungen, welche die Basis aller nachgeordneten Pandemieplanungen darstellen, sind jedoch unvollständig und basieren z. T. auf nicht realistischen Annahmen. Für die Abschätzung eines Szenarios nach Art der „Spanischen Grippe“ sind diese Zahlen zu optimistisch. Beispielsweise geht der Nationale Pandemieplan für alle Szenarien von einer Letalität von 0,4 % aus, obwohl die Letalität der Spanischen Grippe bei 2,5 % lag (einige Quellen gehen bis 8 %). Für das Szenario mit 50 % Erkrankungen würde dies maximal über eine Million Todesopfer in Deutschland bedeuten, wogegen der Nationale Pandemieplan maximal 160.000 erwartet. Die Zahlen für zu erwartende Arztbesuche und Klinikeinweisungen verhalten sich entsprechend. Der Nationale Pandemieplan sieht die Influenza als isoliertes Geschehen an und fokussiert ausschließlich auf medizinische Maßnahmen. Im Hinblick auf den Zuständigkeitsbereich des BMG erscheint dies nachvollziehbar. Aggravierende Sekundär- und Kollateraleffekte, die den Verlauf einer „Katastrophe“ entscheidend mitbestimmen, wurden jedoch nicht berücksichtigt. Hierzu gehören:

  • Beeinträchtigung der allgemeinen medizinischen Versorgung (für Influenza und andere Erkrankungen), etwa durch krankheits- oder panikbedingten Ausfall von Medizinpersonal.
  • Beeinträchtigung von staatlicher und kommunaler Infrastruktur (z. B. Versorgungsbetriebe, Datennetze, Verkehr).
  • Versorgungsengpässe durch Beeinträchtigung von Unternehmen (z. B. Lebensmittel, Medikamente, Kraftstoffe, Heizstoffe).
  • Panikreaktionen der Bevölkerung (z. B. Hamsterkäufe, Flucht aus Ballungsräumen, Gewalttätigkeiten)[/penci_blockquote]
AlexBenesch
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