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Nord Stream 2 versus Flüssig-Gas-Terminal: Wie schnell kann man Russland pleite machen?

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Jetzt kommt also sowohl die Nord Stream 2-Pipeline für Russengas als auch das neue Flüssiggas-Terminal für Gas aus den USA. Es kann dann künftig je nach politischer Wetterlage entschieden werden, wie schnell man Russland in die Pleite treibt. Wenn die USA ihren Regimewandel in Venezuela hinbekommen, dann stünden schier endlose Ölvorkommen zur Verfügung, was die gesamte russische Wirtschaft alt aussehen lässt. Die Russen brauchen einen Barrel-Preis von rund 100$ um rentabel zu sein. Die Amerikaner können den Preis drücken auf 25$ wenn sie wollen.

Der Russlandexperte Boris Reitschuster beklagt aktuell das Appeasement gegenüber Moskau:

“Putins Chefideologe hat gerade den hybriden Krieg zugegeben (“Wir dringen in Eure Hirne ein”), im russischen Staatsfernsehen wird angekündigt, die Ukraine nach Bau der Ostsee-Pipeline-2 zu zerstören, und einen Tag, nachdem Merkel das Projekt brachial durchdrückte, setzte der Kreml bereits Kiew unter Druck – und von all dem ist kein Wort zu finden in einem großen Wohlfühl-Interview mit dem russischen Botschafter, das heute die ganze Seite drei des Bonner Generalanzeiger füllt.”

Versteht Reistschuster, dass das angloamerikanische Empire mehrfach Gegner mit Appeasement bekuschelte, weil man dann später eine viel größere Dramatik rausholen kann?

US-Botschafter Grenell, der mit der neuen Rechten in Europa anbandelt, sagt dass die USA definitiv groß einsteigen werden in den deutschen Gasmarkt, der bisher zu einem signifikanten Teil in den Händen der Russen war. Bereits vor 2022 soll dieser Umbruch stattfinden und es seien bereits deutsche Politiker an der Sache beteiligt. Ein solcher Schritt wäre eine tödliche Gefahr für Russlands Wirtschaft. Russland könnte sich dazu gedrängt fühlen, militärische Schritte einzuleiten in Osteuropa, während ein Flüssiggas-Terminal in Deutschland bedeuten würde, dass die USA in dieser Konflikt-Phase die Energie liefern.

Ohne die Gas und Öl-Erlöse hätten Russlands Oligarchen keine Milliarden. Konzerne wie Gazprom liefern das Gas billig an private Handelsfirmen, die es dann wiederum mit hohen Profiten auf den Weltmarkt bringen. Die Erlöse landen auf ausländischen Konten, insbesondere in Zypern, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. In Deutschland tanzt die High Society seit Jahren mit der reichen russischen Gas-Elite. Im Berliner Adlon fand regelmäßig ein Ball statt wo sich BASF, Wintershall und Gazprom miteinander betranken. Der Exkanzler Gerhard Schröder und der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe setzen sich leidenschaftlich ein für die Partner aus dem Osten. Der ehemalige Kanzleramtschef Horst Teltschik sei der Ghostwriter einer viel beachteten Rede, die Putin 2001 vor den Mitgliedern des Bundestages und des Bundesrates hielt.

Vor einer Weile machte das Gerücht die Runde, dass Donald Trump eine Verbindung zu Rosneft haben könnte: 19,5% vom russischen Großkonzern Rosneft wurden über ein Geflecht an Briefkastenfirmen und anderen verschleiernden Vehikeln an Unbekannt verkauft. Der ehemalige Trump-Berater Carter Page, gegen den nun ermittelt wird, traf sich mit Managern von Rosneft in Moskau.

In dem berüchtigten Dossier vom britischen Ex-Agenten Christopher Steele über Donald Trump wurde behauptet, dass Putin 19% von Rosneft an Trump angeboten hätte im Tausch gegen die Aufhebung der Sanktionen. Das Dossier behauptete dies bereits im Juli 2016, also ein halbes Jahr bevor der Verkauf der Rosneft-Anteile überhaupt bekannt wurde.

Udo Ulfkotte sprach in seinem Buch über Geheimdienste über einen Bericht des französischen Auslandsgeheimdienstes DGSE über die deutsche Energiesicherheit:

“DIE BUNDESREGIERUNG LASSE UNTER DEM VORWAND DER EINSPEISUNG VON WINDSTROM TAUSENDE KILOMETER NEUER TRASSEN [STROMAUTOBAHNEN] GEGEN DEN WILLEN DER BEVÖLKERUNG DURCHS LAND BAUEN, UM DANN TATSÄCHLICH RUSSISCHEN ATOMSTROM EINSPEISEN ZU KÖNNEN.”

Die drängende Frage, die sich stellt ist, wann wusste die Kanzlerin was? Und warum spielte sie den Russen in die Hände?

“DAS GEHEIMPROJEKT TRÄGT DEN NAMEN ‘INTERCONNECTION KALININGRAD REGION POWER SYSTEM – GERMAN POWER SYSTEM’. BIS ZUM JAHR 2018 WERDEN DEMNACH VON DER RUSSISCHEN ENKLAVE KALININGRAD 560 KILOMETER UNTERSEEKABEL UND ZWANZIG KILOMETER LANDKABEL DURCH DIE OSTSEE GEBAUT, WELCHE DANN AN DIE DER ÖFFENTLICHKEIT SCHON BEKANNTEN NEU GEPLANTEN STROMAUTOBAHNEN ANGESCHLOSSEN WERDEN SOLLEN.”

In Kaliningrad sollte ein neues, riesiges Atomkraftwerk Strom produzieren, der dann bis Mecklenburg-Vorpommern und von dort aus nach ganz Deutschland gehen könnte. Mit einer Gesamtleistung von etwa 2400 MW sind die Reaktoren für das Land völlig überdimensioniert und es wird auch kein Hehl daraus gemacht, dass der wahre Grund der Export in die westeuropäischen Nachbarländer ist. Inzwischen sorgen sich die Russen um Abnehmer für den Strom.

2011 feierte man in Lubmin den Probelauf der Nordstream-Pipeline, mit der Russengas aus Sibirien nach Deutschland transportiert werden soll. Mit dabei: Ex-Kanzler Schröder und Russlands Staatschef Putin. Parallel zur Trasse der Nordstream-Pipeline verlaufen jedoch auch neue Stromleitungen in Richtung Deutschland. So brauchte man kein neues Raumordnungsverfahren und konnte die schon existierende Pipeline-Baugenehmigung gleich noch für die Stromtrassen mitnutzen. Schröder arbeitete nicht nur für die Russen sondern auch für die Rothschilds, deren Dienste immer gerne von russischen Konzernen genutzt werden.

Die Planungen zum Bau der Ostsee-Gaspipeline wurde anfangs von der EU unterstützt und das Projekt erhielt bereits im Jahr 2000 den Status eines prioritären Projekts im Programm Transeuropäische Netze. Im September 2005 unterzeichneten der damalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder und der damalige russische Präsident Wladimir Putin dazu eine Absichtserklärung.

Eine gesteigerte Abhängigkeit von russischer Energie spielt alten Plänen in die Hände, die russische Föderation und die Europäische Union zu verschmelzen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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